Seit gestern läuft das Game of Thrones-Prequel House of the Dragon hierzulande bei Wow. Wäre es nach George R.R. Martin gegangen, würde derzeit vermutlich parallel die Mutterserie über die Bildschirme flimmern.
Das fragwürdige Ende von Game of Thrones
In einem Interview mit The Wallstreet Journal verriet der Autor, dass er hart dafür gekämpft habe, der Serienadaption seines literarischen Werkes mehr als nur acht Staffeln zu bescheren. Die Serienmacher David Benioff und D.B. Weiss seien jedoch strickt dagegen gewesen.
„Ich sagte, es müssen mindestens 10 Staffeln sein und vielleicht 12 oder 13. Ich habe verloren.“
Viele Fans bemängelten die letzten Staffeln und vor allem den Endspurt von Game of Thrones. Die Serie hatte seiner Zeit die Geschichte der Romanvorlage längst überholt und der Autor selbst konnte nur wenig bis gar keinen Einfluss auf das kontroverse Ende nehmen.
„Ich habe keinen Beitrag zu den späteren Staffeln geleistet, außer die Welt, die Story und all die Charaktere zu erfinden.“
Benioff und Weiss hätten wohl darauf bestanden die Serie zu beenden, bevor sie ihren eigentlichen Höhepunkt erreicht hatte. Der Alleingang und die Ungeduld der beiden damaligen Showrunner brachten den Fantasy-Hit stark ins wanken.
George R. R. Martin arbeitet noch immer vor am sechsten Teil seiner GoT-Vorlage „A Song of Ice and Fire“, deren Ende sich in vielen Aspekten vom Serienfinale von 2019 unterscheiden soll. Währendessen freut er sich über die Premiere von HotD.
House of the Dragon als Wiedergutmachung für Game of Thrones-Finale?
Beim Prequel House of the Dragon hatte Martin sehr viel mehr Einfluss, worauf der Autor offenbar und zurecht sehr stolz ist. In seinem persönlichen Blog bedankt er sich bei allen Beteiligten und seinen Fans.
„Egal, was von hier aus passiert, ich danke Ryan Condal und Miguel Sapochnik, einem der außerordentlichsten Casts, mit dem ich je die Ehre hatte zu arbeiten, einer unglaublichen Crew, dem großartigen Autorenstab, meinen Freunden bei HBO aus Vergangenheit und Gegenwart, die seit Jahren daran arbeiten, HotD auf den Weg zu bringen… und den Fans, ohne die all das nicht möglich wäre.“
Die bisherigen Kritiken zu HotD sind überwiegend positiv ausgefallen. Vielleicht kann die Serie ja ein Stück Abbitte leisten.