Der US-Sender HBO feierte mit dem internationalen Serienhit Game of Thrones einen nie dagewesenen Erfolg, der nun mit einer ersten Prequel-Serie House of the Dragon fortgesetzt werden soll. Die neue Produktion stammt ebenso aus der Feder von Buchautor George R. R. Martins und der „Das Lied von Eis und Feuer“-Saga.
Da die Handlung jedoch Jahrhunderte vor den Ereignisse von GoT angesiedelt ist und erstmals von den Anfängen Westeros und den Aufstieg der mächtigen Familie Targaryen erzählt, ist ein Wiedersehen mit bekannten und liebgewonnenen Charakteren aus GoT leider ausgeschlossen.
Tyrion-Darsteller Peter Dinklage übt Kritik an den GoT-Machern
Dazu zählt auch der gefeierte Tyrion-Darsteller Peter Dinklage, der nun im Gespräch mit Marc Maron für dessen Podcast WTF eine erste Einschätzung zu „House of the Dragon“ gibt. Dabei geht der Schauspieler ziemlich hart ins Gericht mit dem US-Sender, auch wenn er für die Serienmacher der neuen Serie auch Lob bereithält.
Zunächst bedauert der Schauspieler sehr, dass niemand von der Originalbesetzung Teil der neuen Serie ist. Auch wenn das ein Wermutstropfen aus Sicht von Peter Dinklage (und sicherlich auch der Fans) ist, so sieht das Konzept der Serie ja nun mal vor, die Vorgeschichte von GoT zu erzählen. Genau das sei aber ein wesentlicher Kritikpunkt, den der Darsteller anbringt.
Seiner Meinung nach sind die Gründe für das Konzept seitens der Macher vor allem finanzieller Natur. Auch würden die Produzenten des Senders kein wirkliches Risiko eingehen, im Gegensatz zur Hauptserie damals:
„Mit unserer Serie ist HBO ein großes Risiko eingegangen. Es war zwar ein zäher Start, aber warum tun sie es nicht wieder so? Das jetzt ist kein Risiko. Es ist eine bewährte Sache, die funktioniert.“
Peter Dinklage begründet seine Kritik damit, dass man zu Beginn von GoT noch nicht wirklich absehbar, dass es so ein enormer Erfolg würde, schließlich kannten nur wenige eingefleischten Fans die Buchreihe. Aber man habe der Sache vertraut und viele riskante Entscheidungen getroffen, wie etwa den Hauptdarsteller nach nur wenigen Folgen sterben zu lassen, was bis heute Seriengeschichte schrieb.
Nun wollen aus Sicht des Darstellers die Produzenten zu sehr auf Nummer sicher gehen und sich gewissermaßen auf ihren Lorbeeren ausruhen, indem sie eine etablierte Marke einfach fortführen.
Erfolg von House of the Dragon kein Selbstläufer
Ob die neue Prequel-Serie „House of the Dragon“ den Erfolg von „Game of Thrones“ wiederholen kann, ist jedoch noch völlig offen. Zum einen wurden gerade von Seiten der vielen Fans die letzten Staffeln der Originalserie stark kritisiert. Grund ist, dass den Machern die Vorlage ausging und sie selbst wichtige Entscheidungen selbst in die Hand nahmen, wie etwa die Entwicklung der Hauptfiguren und den Ausgang der Serie.
Dem sei entgegen zuhalten, dass „House of the Dragon“ durchaus wieder auf einer Buchvorlage von George R. R. Martin basiert („Fire & Blood“) und der gefeierte GoT-Autor selbst an der Serienadaption in beratender Funktion beteiligt ist. Zudem ist natürlich der Anspruch und die Erwartungshaltung der vielen Fans an die neue GoT-Serie groß, die sich einem Vergleich mit dem Original gefallen lassen muss.
Das honoriert auch Peter Dinklage bei all seiner Kritik an dem Sender, in dem er richtig stellt, dass das Prequel „eine wirklich verdammt gute Serie wird“ und er vor allem große Stücke von den Serienmacher und Produzenten Miguel Sapochnik und Ryan J. Condal hält.
Erste Eindrücke zur neuen GoT-Serie liefert ein erster Trailer, den ihr hier noch einmal sehen könnt. Alle weiteren wichtigen Infos zu House of the Dragon haben wir hier für euch zusammengefasst. Ein Starttermin soll im Laufe des Jahres erfolgen.