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Game of Thrones: Schauspieler von Varys unzufrieden mit der Story

Conleth Hill, der Schauspieler von Varys, ist mit dem Verlauf der Geschichte von „Game of Thrones“ nicht hundertprozentig zufrieden. In einem Interview äußerte er sich zur finalen Staffel, die fehlenden Konversationen mit Kleinfinger und die Buchvorlagen.

Achtung: Dieser Artikel enthält Spoiler zur finalen Staffel.

Im Kampf um den Eisernen Thron musste ein Charakter sein Leben lassen: Varys wurde in der fünften Folge der finalen Staffel von Game of Thrones von Daenerys hingerichtet. Zum Verhängnis wurde ihm sein Plan, trotz seiner Rolle als Berater dafür sorgen zu wollen, dass sie nicht an die Macht kommt.

In einem aktuellen Interview äußerte sich nun Conleth Hill, der Varys in der HBO-Serie verköpert, zum Verlauf der finalen Staffeln. Darin erklärte er seine Unzufriedenheit mit diversen Entscheidungen der Autoren und war insbesondere auf die Entwicklung seiner Figur nicht allzu gut zu sprechen.

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„Sie konnten es einfach nicht“

Hill bekräftigte, dass er mit der Serie nicht vollkommen unzufrieden sei und insgesamt eine „brillante“ Erfahrung gemacht habe. Aber dennoch:

„Ich denke, sie wollten es irgendwie funktionieren lassen und konnten es einfach nicht. Es fühlte sich nach Staffel 6 so an, als wäre ich von der Kante gefallen. Ich kann mich nicht beschweren, weil ich sechs großartige Staffeln und selbst in den letzten beiden Staffeln einige tolle Szenen hatte. Aber das ist der Punkt, an dem es sich für mich änderte.“

Für Hill sei es besonders tragisch, keine weitere Konversation mit Kleinfinger gehabt zu haben:

„Ich war sehr verblüfft, keine letzte Szene mit Kleinfinger zu haben. Ich war verblüfft, keine Reaktion zu seinem Tod zu zeigen, wenn er doch mein Nemesis war. So hat es sich für mich die letzten Staffeln angefühlt, dass mein Charakter peripherer wurde, dass sie sich mehr auf andere konzentrierten. Das ist okay. Es liegt in der Natur einer Multi-Charakter-Show. Es war irgendwie frustrierend. Insgesamt war es überwiegend positiv und brillant, aber ich denke, die letzten Staffeln gehören nicht zu meinen Favoriten.“

„Es war frustrierend“

Zu seinen Lieblingsmomenten gehörte die gemeinsame Reise von Variys und Tyrion (Peter Dinklage):

„Ich denke das, was dort gezeigt wurde, spigelte das Verständnis von Freaks und Außenseitern perfekt wieder. In gewisser Weise ging das verloren, als wir die Bücher [von George R. R. Martin] hinter uns ließen. Dieses spezielle Nischeninteresse an Verrückten war nicht so effektiv wie zuvor.“

„In der letzten Staffel und auch in dieser gab es großartige Szenen, aber dann kam ich herein und präsentierte einen Wetterbericht am Ende von ihnen. So begann ich zu denken, dass [Varys] all sein Wissen verliret. Wenn er doch so ein intelligenter Mann war und über so viele Ressourcen verfügt, wie konnte es sein, dass er von vielen Dingen nichts wusste? Das kam zu meiner Bestürzung hinzu. Es wird jetzt beendet, indem ein großartiges und edles Ende bereitet wird. Aber dennoch war das mehrere Staffeln lang frustrierend.“

Die finale Staffel von „Game of Thrones“ kommt bislang bei vielen Zuschauern alles andere als gut an. In einer Petition wird nun sogar gefordert, die gesamte Staffel zu überarbeiten:

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