Wann immer ein Spiel von Bots und anderen illegalen Cheats betroffen ist, verliert das jeweilige Entwicklerstudio hohe Summen und muss aufpassen, dass die Spieler nicht die Lust am Titel verlieren. Blizzard Entertainment weiß um diesen Umstand und geht nun gegen Hersteller dieser Bots vor Gericht.
[Update] In den Kommentaren hat sich nun der Geschäftsführer der Bossland GmbH zu Wort gemeldet.
Der Erfinder vieler bekannter Bots für das Fantasy-MMORPG World of Warcraft und weiterer Titel hat seine erfolgreichen Zeiten wohl hinter sich. Wie nun bekannt wird, geht das Entwicklerstudio Blizzard Entertainment gegen eben jenen James Enright gerichtlich vor, um einen Teil der Verluste zurückzubekommen. Man will Enright aus dem Verkehr ziehen und stückweit auch der Community zeigen, wie ernst man die Angelegenheit der Bots nimmt. James Enright ist eine der bekanntesten Personen im Bezug auf die Entwicklung von Bots – seine Kreationen wie StormBuddy oder HonorBuddy wurden für viel Geld an Spieler verkauft, die dann unfaire Vorteile in den Spielen genießen konnten. Laut Blizzard ist so ein finanzieller Schaden in mehrfacher Millionenhöhe entstanden, der quasi gar nicht genau beziffert werden kann – vom verlorenen Vertrauen der Community mal ganz abgesehen.
Nun stehen die beiden Parteien also vor Gericht in Kalifornien. Neben der Klage wegen der Herstellung der Bots muss sich Enright auch für das Verletzen des Copyrights verantworten. Es bleibt abzuwarten, wie genau das Gericht urteilt und welche Summe Blizzard in letzter Instanz zugesprochen wird. Ein solches Verfahren wird vermutlich lange dauern, sodass hier noch keine Prognosen abgegeben werden können. Ein wichtiger Schritt gegen die Bots in den Spielen von Blizzard ist es aber dennoch.