Etwas mehr als drei Monate nach der Bekanntgabe des Verkaufs von Sony Online Entertainment und der Umbenennung hin zu Daybreak Games blickt Unternehmenschef John Smedley auf die Änderungen zurück. Trotz aller Einschnitte begrüßt er den neuen Handlungsfreiraum.
Nicht viele Videospieler hätten geglaubt, dass es einem Studio einen nennenswerten Vorteil verschaffen könnte, wenn es durch eine Investmentgesellschaft wie Columbus Nova übernommen wird. John Smedley, Leiter der ehemaligen Sony-Tochter Sony Online Entertainment, die heute unter dem Namen Daybreak Games firmiert, aber scheint dem Ganzen etwas Positives abzugewinnen. Gegenüber UTSanDiego sagte er aus, dass der Bruch mit Sony dem Unternehmen ausnahmslos nur neue Chancen eröffne. Es sei ein befreiendes Gefühl. In diese Aussage spielt auch hinein, dass es den Entwicklern erstmals möglich ist, Produkte auch für andere Konsolen wie die Xbox One entwickeln zu dürfen. Gleichzeitig habe das Unternehmen keine Vorgaben, die Einschnitte oder die Schließung älterer Produkte verlangten.
Einschnitte anderer Art gab es allerdings in diesem Winter. 140 Angestellte mussten in San Diego ihren Arbeitsplatz räumen. Dem Studio verbleiben heute 250 Mitarbeiter, davon 50 in Austin. Man habe zu viele Leute beschäftigt, um profitabel zu sein, bestätigt Smedley im Interview. Daher sei es unausweichlich gewesen, Kündigungen auszusprechen. Er selbst will dem Unternehmen aber die Treue halten und genießt, dass sich Daybreak Games wieder anfühlt wie ein Start-up-Unternehmen. Aktuell kann das Studio immerhin auch Erfolge vorweisen. Über eine Million Kopien von H1Z1 hat man binnen eines Quartals abgesetzt. Vielleicht hat die Suche nach dem nächsten Hit für Daybreak damit ein Ende gefunden. Immerhin beschränkte sich der Erfolg der SOE-Produkte zuletzt stets eher auf Nordamerika.