Auf den Tag genau 15 Jahre ist es her, dass Devil May Cry in Japan für die PlayStation 2 erschien. Capcom hob damit nicht nur eins seiner erfolgreichsten Franchises aus der Taufe, man lieferte auch das Vorbild vieler moderner Hack'n'Slashes.
Mit einem Prototypen von Resident Evil 4 nahm alles seinen Anfang. Raccoon City wurden gegen Schlösser im europäischen Gothic-Stil ausgetauscht, während anstelle von Jill Valentine oder Leon S. Kennedy der mit übermenschlichen Fähigkeiten ausgestattete Tony Redgrave als Protagonist fungierte. Das Setting und das auf schnelle sowie stylische Kämpfe ausgelegte Gameplay hatten nur noch wenig mit Resident Evil zu tun, weshalb es für den vierten Teil der Survival-Horror-Reihe zurück ans Zeichenbrett ging. Hideki Kamiya und Team Little Devils setzten jedoch die Arbeit an dem Prototypen unter neuem Namen fort. Tony wurde zu Dante und man erschuf eine neue Story mit eigener Mythologie, losgelöst von Resident Evil. Am 23. August 2001 kam Devil May Cry schließlich in Japan exklusiv für die PlayStation 2 heraus und beeindruckte mit seinem überraschend komplexen Kampfsystem und dem überaus fordernden Schwierigkeitsgrad.
In dem kommenden Jahren folgten Sequels sowie Romane, Manga-Adaptionen sowie eine 12 Episoden umfassende Anime-Serie. Auf Grund seiner Beliebtheit erhielt Dante Gastauftritte in Viewtiful Joe, Marvel vs. Capcom 3 und im Director's Cut von Shin Megami Tensei: Nocturne, 2013 erschien das von Ninja Theory entwickelte Reboot DmC – Devil May Cry. Seitdem ist es ruhig um die Serie geworden, zuletzt hat Capcom sowohl DmC – Devil May Cry als auch Devil May Cry 4 für PlayStation 4 und Xbox One umgesetzt. Hideki Kamiya selbst ist mittlerweile bei Platinum Games beschäftigt und arbeitete bis 2009 an Bayonetta, einem konzeptuellen Nachfolger der Design-Philosophie hinter dem ersten Devil May Cry. Wir möchten ebenfalls 15 Jahre voll stylischer Dämonenjagd feiern und sagen deshalb: "Jackpot!"