Entwickler arbeiteten an Spielen, die niemals erschienen sind. Wir zeigen euch die sieben größten Titel und lüften die Geheimnisse um die verschollenen Games. Warum wurden sie eingestellt? Was ist mit den Dateien passiert? Unsere Top 7 der Spiele, die es nie an die Gaming-Öffentlichkeit geschafft haben.
Es gibt Spiele, die werden angekündigt und werden trotzdem niemals erscheinen. In einer großen Recherche-Runde haben wir die sieben größten Gaming-Projekte für euch herausgesucht, die eingestellt worden sind.
Auf den folgenden Seiten zeigen wir euch, was diese Videospiele einmal werden sollten und warum sie nie zum Release freigegeben worden sind.
Star Wars, Fallout, Batman: Diese Games werden wir nicht mehr sehen
Darunter sind prominente Games wie Star Wars: Battlefront, Fallout oder Batman, aber auch ein Spiel von Steven Spielberg und Electronic Arts, das jahrelang entwickelt und nie publiziert wurde sowie ein Pokémon-Vorgänger von Game Freak, der von Sony in Auftrag gegeben wurde.
Jelly Boy 2
PLATZ 7: Wie der Pokémon-Entwickler für Sony arbeitete
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Metallica: The Game
PLATZ 6: Musik-Spiel trifft auf Action-Shooter
- Publisher: Vivendi Games, heute Activision Blizzard
- Entwickler: Black Label Games
Metallica: Das Spiel ist eines der sehr besonderen Projekte, die es nicht an die Öffentlichkeit geschafft haben. Bei dem Titel handelt es sich um ein Rennspiel, bei dem der Spieler zu Metallica-Musik kompetitiv die Gegner abschießt und, ähnlich wie bei Mad Max, viel Lärm macht. Zur Ankündigung gab es einen einmütigen Trailer und ein paar Konzept-Bilder, die genau diese Idee umgesetzt zeigen.
Das Entwickler-Studio dahinter heißt Black Label Games. Anders als zu erwarten, war nicht die schräge Idee Schuld am Ende des Spiels, sondern die Übernahme des Entwicklers. In ihrer ganzen Geschichte schaffte es Black Label Games nur einen Titel namens The Thing für die PlayStation 2 auf den Markt zu bringen. Danach wurden sie von Vivendi Universal Games übernommen, die wenige Jahre später zuerst als Activision und letztlich als Activision Blizzard zum größten Publisher der Welt wurden.
Batman: Gotham By Gaslight
PLATZ 5: Batman im viktorianischen Zeitalter
- Entwickler: Day 1 Studios
Die Day 1 Studios sind heute unter anderem bekannt für F.E.A.R und Fracture. 2009 enthüllten sie ein Batman-Spiel, das im viktorianischen Zeitalter spielte: Batman: Gotham By Gaslight. Bruce Wayne kämpfte in einer offenen Spielwelt auf den Straßen von London gegen den damaligen Superschurken Jack the Ripper. Das Konzept wurde 2009 und 2010 in mehreren Gameplay-Videos vorgestellt.
Das Spiel basiert auf der gleichnamigen One-Shot-Story 'Gotham By Gaslight', die einen kleinen Erfolg in der Comic-Szene feierte. Aus irgendeinem Grund fanden die Day 1 Studios jedoch keinen Publisher für den Titel und mussten das Projekt daraufhin einstellen. Für Batman-Fans war das ein herber Rückschlag. Laut ihnen würden sich andere Entwickler zu sehr auf das erfolgreichste Batman-Szenario beschränken und die Atmosphäre der One-Shot-Storys nicht begreifen.
LMNO
PLATZ 4: Das erste Steven-Spielberg-Spiel
- Publisher: Electronic Arts
- Entwickler: u.a. Steven Spielberg
2004 kündigte Electronic Arts eine Zusammenarbeit mit dem Hollywood-Regisseur Steven Spielberg an. Das Ziel war es, ein Spiel zu entwickeln, das laut EAs Chef “emotionaler Tiefe erstmals mit einem echten Sinn verbindet”. “Kann ein Computer dich zum Weinen bringen?”, fragte der damalige EA-Boss Neil Young während der Ankündigung. „Kann es dich bewegen, wie großartige Kunst oder ein guter Film?“
LMNO sollte eine Mischung aus Action-Adventure und Rollenspiel werden. Im Vordergrund stand anfangs die Verbindung zwischen dem Spieler und der Protagonistin Eve, einem weiblichen Alien. An die Öffentlichkeit kamen zudem FBI-Agenten, die anscheinend Teil der Story waren.
Grund für die Einstellung von LMNO war, dass die gesetzten Ziele des kreativen Projekts niemals von dem zugeteilten Entwickler-Team erreicht worden wären, inklusive dem Chef-Entwickler Doug Church. Der Prototyp hatte zudem zu starke Ähnlichkeiten mit Mirror’s Edge. Nach mehr als vier Jahren änderte EA das Konzept zu einem Uncharted-ähnlichen Alien-Titel, der kurze Zeit später eingestellt wurde. Grund: unbekannt.
Star Wars: Battlefront 3
PLATZ 3: Das fertige Battlefront, das LucasArts nie publizieren durfte
- Publisher: LucasArts
- Entwickler: LucasArts
Free Radical arbeitete mehrere Jahre an Star Wars: Battlefront 3, dem Nachfolger von Battlefront 2. Als LucasArts dem Entwickler 2008 mitteilte, dass die Veröffentlichung unmöglich sei, weil ein eigenes Battlefront 3 geplant werde, war die Entwicklung des Spiels bereits zu „99 Prozent abgeschlossen“, erkläre einer der Chef-Entwickler.
Als LucasArts von Disney übernommen wurde, wurde die Entwicklung eigener Star-Wars-Spiele beendet und alle Markenrechte für kommende Videospiele an Electronic Arts weitergegeben. Dort befinden sich seitdem drei Projekte in Arbeit, eines davon ist Star Wars: Battlefront.
Im Zuge des Kaufs von LucasArts wurden noch weitere Projekte eingestellt. Dazu gehört auch das auf der E3 angekündigte Star Wars 1313, das einem ganz neuen Ansatz folgte und sich direkt bei LucasArts in Entwicklung befand. Hier spielte die Story ausschließlich auf der dunklen Seite der Macht und in Coruscant’s Unterwelt. Da EA die Rechte besitzt, könnten beide Spiele reaktiviert werden – was nach all den Jahren jedoch sehr unwahrscheinlich ist.
Fallout: Van Buren
PLATZ 2: Das zweite Fallout 3
- Publisher: Bethesda
- Entwickler: Black Isle Studios
Fallout: Van Buren sollte eigentlich als Fallout 3 auf den Markt kommen. Der Titel war bei Black Isle Studios in Entwicklung, bis der Publisher Interplay Entertainment die Beschäftigten im Dezember 2003 entließ und die Markenrechte von Fallout an Bethesda verkaufte. Bei den Bethesda Game Studios wurde ab diesem Zeitpunkt ein eigenes Fallout 3 entwickelt.
Das Besondere an Fallout: Van Buren: Die gefeuerten Entwickler gründeten mit Obisidian Entertainment ein eigenes Studio und arbeiteten einfach an dem Spiel weiter. 2010 erschien das Projekt schließlich als Fallout: New Vegas, mit Bethesda als Publisher. Das Studio arbeitet für verschiedene Verlage, anfangs für LucasArts und Atari, heute für Ubisoft und Paradox Interactive.
Titan
PLATZ 1: Der geheime Nachfolger von World of WarCraft
- Publisher: Activision Blizzard
- Entwickler: Blizzard Entertainment
Ab 2007 plante Blizzard Entertainment ein „Next-Gen-MMO“, das ab 2008 von damaligen Chef-Entwickler von World of Warcraft geleitet wurde. In der Öffentlichkeit kündigte Blizzard das neue Projekt als ein MMO an, das so einsteigerfreundlich wie kein anderes sein und sich an ein sehr breites Publikum richten soll.
2010 veröffentlichte ein Videospiel-Magazin einen internen Produktionsplan von Titan, welcher erstmals den Namen enthüllte und sogleich ein Release-Termin nannte: Quartal 3 in 2013. Daraufhin entließ Blizzard die zuständige Managerin. 2011 wurde das anfangs als Rollenspiel gedachte Titan klar von World of Warcraft abgegrenzt: „Wir machen keinen WoW-Nachfolger“, hieß es.
Blizzard sagte nie, was sich genau hinter Titan versteckte. Allen Anschein nach änderte sich das Konzept des MMOs ständig und so schnell, dass zwischenzeitlich mehrere Entwickler vom Projekt weg- und wieder hingezogen wurden. 2014 bestätigte Blizzard, dass Titan eingestellt worden ist. Jeff Kaplan sagte später, dass viele Ideen und Inhalte von Titan im neuesten Blizzard-Titel zu sehen seien: Overwatch.
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Top 7 der geheimen Spiele auf PlayNationTV
Wer sich den Artikel zu unserer Top 7 der größten Spiele, die es niemals an die Öffentlichkeit schafften, nicht komplett durchlesen will, kann sich das passende Video auf YouTube ansehen. Auf PlayNationTV haben wir die Games als Toplist für euch mit Video-Material aufbereitet.
Hier erfahrt ihr zudem einige interessante Hintergründe zu den genannten Videospielen und seht Screenshots wie auch Gameplay-Szenen oder Ankündigungs-Trailer. Wir wünschen euch viel Spaß beim Ansehen der Toplist und beim Erkunden der geheimnisvollen Titel der Vergangenheit.
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