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Games: MOBAs befinden sich mitten in der „WoW-Krankheit“

Kein anderes Genre dominiert momentan den Spielemarkt so sehr, wie es den MOBAs unserer Zeit gelingt. Die sogenannten "Multiplayer Online Battle Arena"-Titel erzielen einen Rekord nach dem anderen und genau hier liegt die Gefahr für die Branche: Studios, die etwas vom Kuchen wollen und damit mächtig untergehen.

"Wenn League of Legends oder Dota 2 funktionieren, wird meine MOBA natürlich auch Geld bringen" – so oder so ähnlich könnte der Gedanke eines Entwicklerstudios sein, das im Jahr 2015 noch damit beschäftigt ist, die nächste MOBA auf den Markt zu werfen. Mit den beiden eben genannten Zugpferden und weiteren starken Titeln räumt das recht junge Genre pausenlos Rekorde ab und verlockt daher reihenweise kleine und große Entwickler dazu, ebenfalls eine MOBA unter die Leute bringen zu wollen. Dass damit die Chancen auf einen Erfolg sehr niedrig sind, wollen viele Teams dabei aber nicht beachten.

Geschichte wiederholt sich eben doch: Als damals World of Warcraft von Blizzard veröffentlicht wurde und das Genre der MMORPGs im Sturm eroberte, machten es sich nicht wenige Entwickler zur Aufgabe, einen sehr ähnlichen Titel zu produzieren, der mit aller Wucht den Hype um WoW aufgreifen sollte. Was letztendlich dabei aber herauskam, waren etliche gescheiterte Spiele, die nie lange fesseln konnten. Problematisch wird es dabei vor allem dann, wenn ganze Existenzen an einem solchen Titel hängen und die Fehleinschätzung der Chefs viele Arbeitsplätze kosten – und auch der Markt selbst leidet darunter kräftig. Wirkliche Aussichten auf Erfolg besitzt man nur dann, wenn die eigene MOBA über genug individuelle Features verfügt, die trotz bekannter Spielmechanik frischen Wind zaubern. Einfach ist das allerdings nicht, wie diverse Entwickler bereits feststellen mussten.

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