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Games: Videospiele genießen immer besseres Ansehen

Games sind lange nicht mehr so ungesehen wie noch vor einigen Jahren, zeigt die neue repräsentative Umfrage vom Bitkom. So habe das Ansehen der Videospiele vor allem bei Jüngeren stark zugenommen, heißt es. Auch bei den 30- bis 49-Jährigen steht jeder zweite Deutsche den Games positiv gegenüber.

Mit einer neuen Umfrage wollte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien, kurz Bitkom, das Ansehen von Games in der deutschen Bevölkerung erforschen. Gerade wenige Wochen vor der gamescom 2015 scheint dies derzeit eines der wichtigen Themen in der Branche zu sein.

Jeder zweite Bundesbürger steht Games positiv gegenüber

Die Ergebnisse zeigen: Videospiele haben nicht mehr das schlechte Image, das ihnen noch vor einigen Jahren zugesagt wurde. Bei den über 14-Jährigen gab jeder zweite Bundesbürger an, dass Computerspiele positive Auswirkungen auf die Geschicklichkeit und das Denkvermögen haben. Bei den zwischen 14- und 29-Jährigen sind es sogar 73 Prozent, also drei von vier.

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„Bei Games muss der Spieler die häufig komplexen Regeln verstehen, sich räumlich orientieren, schnell reagieren und taktisch klug handeln. Gaming trainiert diese Fähigkeiten“, so Timm Lutter vom Bitkom. „Hauptziel von Games bleibt natürlich, die Leute zu unterhalten – und das ist auch gut so.“

Insbesondere ältere Deutsche kritisieren Videospiele

Das Ansehen geht bei älteren Bundesdeutschen zwar zurück, doch wirklich gravierend ist das Gefälle nicht. Bei den 50- bis 64-Jährigen schreiben 41 Prozent der Befragten den Spielen ebenfalls positive Eigenschaften zu, bei den über 65-Jährigen sind es 38 Prozent. „Viele Ältere stehen Games skeptisch gegenüber, weil sie mit Videospielen noch keine Erfahrung haben“, sagt Lutter.

Interessant sind auch die Ergebnisse abseits des Image-Checks. Demnach finden 46 Prozent der Bundesbürger, dass Videospielen mit der Familie unterhaltsam ist. Das Zusammenspielen mit Freunden finden 42 Prozent unterhaltsam.

Bitkom fragte nach auch nach gesellschaftlichen Auswirkungen

Auf der anderen Seite fragte der Bitkom in seiner repräsentativen Umfrage auch nach negativen Punkten. Hier spiegelt sich wiederum die Skepsis der älteren Bundesbürger gegenüber Games wider. Wohingegen nur 17 Prozent der 14- bis 29-Jährigen denken, Videospiele verhindern soziale Kontakte, sind es bei den über 65-Jährigen 51 Prozent. Insgesamt denkt mit 35 Prozent jeder dritte Deutsche so.

Der Unterschied zwischen den Altersgruppen wird beim letzten Ergebnis noch größer. Der Frage, ob Games gefährdend für die Gesellschaft seien, stimmen 39 Prozent der über 65-Jährigen zu – bei den 14- bis 29-Jährigen sind es gerade einmal 8 Prozent. Lutter vom Bitkom meint dazu: „Computer- und Videospiele gehören heute zu unserer Medienkultur wie Filme, Musik, Comics und Literatur.“

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