Knapp ein Jahr nach der massenwirksamen Bekanntgabe, dass YouPorn ein eigenes E-Sport-Team auf die Beine stellen will, ist es recht still um TeamYP geworden. Ein Kollege von Kotaku fasst die Entwicklung zusammen und kommt zum Schluss, dass das Unternehmen einem Werbegag gleicht.
Es war eine der verrücktesten Meldungen im Jahr 2014: Ausgerechnet YouPorn, einer der führenden Anbieter für nicht jugendfreie Erotikstreams, möchte ein E-Sport-Team in allen gängigen Games auf die Beine stellen. Was viele anfangs für einen Spaß hielten, wurde ernst und im Dezember stellte man die Truppe sogar offiziell vor. Von den geplanten Mannschaften für Hearthstone, League of Legends und DOTA 2 wurde zwar nur Letztere realisiert, doch immerhin schien das Unterfangen wohl geglückt zu sein.
Während wir 2014 noch rätselten, ob andere Anbieter aus dieser Richtung nachziehen werden, scheint es heute so, als sei der Hype schon wieder vorbei und TeamYP Geschichte. So vermutet es zumindest ein Kollege von Kotaku, der innerhalb einer Kolumne diesem Thema nachgegangen ist. So berichtet er, dass das E-Sport-Team in seiner bisherigen Laufbahn nur an einem Turnier (Gamergy 2014) teilgenommen und dort den dritten Platz belegt hat. Weitere große Erfolge gibt es nicht zu berichten.
Der Twitch-Kanal wird hauptsächlich für Merchandise-Artikel verwendet und seit Ende Februar gab es keine Streams mehr. Auch auf den offiziellen Plattformen wie Facebook ist schon seit längerer Zeit nichts mehr los. Zwar verkündete man im März noch, ein neues Mitglied akquiriert zu haben, doch seitdem ist wieder Funkstille. Seit Anfang April gibt es auf Twitter, Facebook und Instagram keine Updates mehr, zuvor hatte man noch nach neuen Spielern gesucht.
Vonseiten YouPorn kam kein offizielles Statement, ob das Team aufgelöst wurde bzw. ob demnächst größere Events auf dem Plan stehen, doch allen Anschein nach ist das Interesse verfolgen und ein echter Ansatz, Erfolg im E-Sport zu haben, praktisch nicht vorhanden.
Wahrscheinlich ist unserer Meinung nach, dass YouPorn mit dem Traffic des Projekts unzufrieden ist. Wenn man einen Blick auf die sozialen Kanäle wirft, sieht man, dass dort keine großen Wellen geschlagen wurden. Auf Facebook hat das Team gerade mal 322 Likes und auf Twitter 598 Follower. Da war die Ankündigung im Juni 2014, die auf vielen Webseiten der Welt, ebenso bei uns, eine große Erwähnung fand, wohl noch der erfolgreichste Auftritt von TeamYP.