Laut einem Bericht der Analysten von Newzoo und der Casual Games Association wird im Jahr 2017 bereits 57 Prozent des Spielemarktes in asiatischen Ländern beheimatet sein.
Auch wenn gerade Free2Play und Onlinegames in asiatischen Ländern sehr populär sind, war das Verhältnis bisher klar so gestellt, dass westliche Unternehmen mit ihren Vollpreistiteln und AAA-Spielen den Markt beherrscht haben. Seit sich aber die Casual Games immer stärker etablieren und gerade China in Sachen Internet und Games weiter modernisiert, gerät dieses Gefüge ins Wanken. 2013 waren beide Märkte, also Ost und West, quasi gleichauf. In drei Jahren aber, so prognostizieren es die Analysten von Newzoo und Casual Games Association, werden Asien, Ost-Europa, Latainamerika sowie der Mittlere Osten immer stärker dominieren und 57 Prozent des weltweiten Spielemarkts ausmachen.
Was heißt das für uns? Im Grunde genommen gar nichts, da dieses Wachstum nicht auf in unserer Region populärere Games, sondern auf den immer größer werdenden Markt, in eben genannten Teilen der Welt, zurückzuführen ist. Was aber deutlich öfter passieren wird, sind Kooperationen, speziell für China, Taiwan, Russland, Brasilien und Korea, die hierzulande keinerlei Bedeutung haben. Einen Anfang machte hier zum Beispiel 2K Games, die ihre Civilization Lizenz für einen MMO-Ableger nach Asien gaben, der bei uns nicht erscheinen wird, da man hier kein Interesse für diese Art Games sieht.
Die Gaming-Welt in Asien ist generell komplett unterschiedlich zu unserer. Dort beherrschen Online-Spiele das Feld, die zumeist in Internet-Cafés gezockt werden. Daher können sich auch hauptsächlich nur kostenlose Titel mit Micropayment-Finanzierung behaupten. Dabei ist aber auch nicht alles Gold, was glänzt. Wie wir erst kürzlich berichtet haben, floppen zum Beispiel 92 Prozent aller Mobile Games in China. Ein Grund dafür sind die sogenannten "Kopierkatzen". Darunter versteht man Titel, die einem erfolgreichen Original zum verwechseln ähnlich sehen. Games sind in Asien pure Massenproduktion und Trends wechseln sehr häufig. Dennoch wächst der allgemeine Markt jedes Jahr um über 30 Prozent.