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Games: Wurde Sony Online Entertainment vor dem Bankrott gerettet?

Das ehemals unter dem Namen Sony Online Entertainment bekannte Entwicklerstudio Daybreak Games musste in den letzten Tagen viele namhafte Entlassungen hinnehmen. Die Community reagiert sauer auf den neuen Investor Columbus Nova, doch ist das laut eines ehemaligen Mitarbeiters nicht gerechtfertigt.

Kurz nach der Übernahme durch Columbus Nova war die allgemeine Stimmung im Team von Daybreak Games eine durchaus positive, die wenige Veränderungen an den Spielen und dem Team voraussagte. Mittlerweile hat sich das Bild leider geändert: Größere personelle Umstrukturierungen wurden vorgenommen, die teilweise deutliche Veränderungen für die Teams bedeuten. So wurde beispielsweise Dave Georgeson entlassen, der für viele Jahre das Gesicht hinter EverQuest I, EverQuest II, Landmark und EverQuest Next war. Zahlreiche weitere wichtige Entwickler, die hohes Ansehen in der Community hatten, wurden ebenfalls Opfer der Kündigungen. Schnell hatten die Fans des Studios den Schuldigen ausgemacht – Columbus Nova bekommt eine Welle der Unzufriedenheit zu spüren. In einem Post auf Reddit versucht ein ehemaliger SOE-Mitarbeiter die Wogen zu glätten.

So sagt der Ex-Producer hinter PlanetSide 2, dass dieser Wechsel der Strukturen bitter nötig gewesen sei. Die Zahlen haben in letzter Zeit einfach absolut nicht mehr gestimmt und wenn Columbus Nova nicht gewesen wäre, stünde der Konzern möglicherweise sogar vor dem Bankrott oder der Schließung seitens Sony. Columbus Nova habe zudem dafür gesorgt, dass die entlassenen Mitarbeiter eine ordentliche Abfindung bekommen und man mit dem bestehenden Team eine neue Perspektive aufbauen kann. Alles in allem müsste man CN sogar dankbar sein. Die Spiele zu boykottieren wäre der völlig falsche Schritt der Fans – auch, wenn es natürlich rührend ist, wie loyal sie zu den Ex-Mitarbeitern sind. Zu Ehren der ehemaligen Entwickler haben die Fans im Sandbox-MMO Landmark eine Tafel errichtet, auf der ganz oben "Wir lieben euch" eingraviert ist.

Wie die Kündigungswelle nun wirklich Einfluss auf die Entwicklung der aktuellen Spiele nehmen wird, kann man derzeit noch nicht sagen. Es muss abgewartet werden, wie nun die weiteren Entscheidungen ausfallen und wer welchen Posten übernimmt.

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