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gamescom 2018: Warum ich mich nicht sicher gefühlt habe!

Die Betreiber der gamescom jagen jedes Jahr aufs Neue irgendwelchen irrwitzigen Rekorden hinterher. Auch 2018 konnten unter anderem die Besucherzahlen in die Höhe geschraubt werden – zu Lasten der Sicherheit. Die Folge waren überfüllte Hallen und lasche Sicherheitsmaßnahmen, die bei unserem Redakteur Patrik Hasberg einen faden Beigeschmack hinterlassen haben.

Die gamescom muss sicherer werden!

Die gamescom 2018 liegt schon wieder hinter uns. Zeit also, um dem eigenen Körper ein wenig Schlaf zu gönnen, die Füße hochzulegen und die vergangene Woche Revue passieren zu lassen.

Neben kuriosen Geschichten um mysteriöse Kotbeutel vor dem Fortnite-Stand, einem Shitstorm rund um die deutsche Bundeswehr und nicht zuletzt einer Diskussion über einen Artikel der BILD-Zeitung, haben mich in diesem Jahr vor allem die Sicherheitskontrollen an den verschiedenen Eingängen der Koelnmesse nachdenklich gemacht.

Doch beginnen wir ein wenig früher in der Geschichte der Messe.

Umfage: Wie sicher habt ihr euch in diesem Jahr gefühlt?

Strengere Sicherheitsmaßnahmen für Besucher und Cosplayer

Im Jahr 2016 gaben die Veranstalter der gamescom bekannt, dass man sich angesichts der aktuellen Lage für strengere Sicherheitskontrollen entschieden habe. Zu den geplanten Maßnahmen gehörten unter anderem Taschenkontrollen aller Besucher und Einschränkungen der Cosplayer in Bezug auf alle Nachbildungen und Abbildungen von Waffen, um keine Panik zu erzeugen. Dabei gilt das Verbot nicht nur für die Messe selbst, sondern für die gesamte Stadt Köln. Sämtliche Gegenstände von Cosplayern, die wie Waffen aussehen, werden von dem Sicherheitspersonal am Einlass abgenommen. Auch in diesem Jahr baten die Betreiber alle Besucher der gamescom, ihre Taschen und Rucksäcke möglichst zu Hause zu lassen, sofern diese nicht zwingend notwendig sind.

gamescom 2018 mit neuem Besucherrekord

Noch während der diesjährigen Messe gaben die Veranstalter stolz bekannt, dass man in diesem Jahr einen neuen Rekord in Bezug auf die Anzahl der Besucher aufstellen konnte. Mit insgesamt 370.000 Personen wurde auch im Jahr 2018 kontinuierliches Wachstum erreicht –  das sind 15.000 Besucher mehr als noch vor einem Jahr!

Das Problem an dem Wachstum der gamescom ist jedoch die gleichbleibende Ausstellungsfläche. Diese liegt, genau wie 2017, bei 201.000 Quadratmetern. Aufgrund des hohen Besucheraufkommens wurde der Einlass 2018 vorübergehend gestoppt, außerdem wurde der Strom an Menschen zeitweise um das komplette Gelände geleitet – glücklicherweise hielt das Wetter.

Doch was passiert, wenn durch eine Panik oder einen plötzlichen Wetterumschwung tausende Besucher gleichzeitig in die ohnehin schon vollen Hallen drängen? Verletzungen, gerade bei kleineren Kindern, wären die Folge. Eine wirkliche Lösung für dieses Problem gibt es derzeit scheinbar nicht. Entweder entschließen sich die Betreiber dazu, weniger Tickets zu verkaufen und damit aufzuhören immer neuen, irrsinnigen Rekorden hinterherzulaufen oder die Ausstellungsfläche zu vergrößern.

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Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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