
Am gestrigen Abend sprach Bundeskanzlerin Angela Merkel im Rahmen einer Pressekonferenz, über das weitere Vorgehen bei den Corona-Schutzmaßnahmen. So wurden die Kontaktbeschränkungen grundsätzlich bis mindestens zum 3. Mai 2020 verlängert. Außerdem bleiben Großveranstaltungen bis zum 31. August 2020 verboten. Konkrete Regelungen, wie zum Beispiel zu der Größe der Veranstaltungen, sollen dabei durch die jeweiligen Bundesländer getroffen werden.
„Unsere Einschätzung ist, dass Volksfeste und ähnliche große Veranstaltungen bis 31. August nicht möglich sein werden“, sagt der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier.

Damit dürfte auch die Spielemesse gamescom, die eigentlich vom 25. bis 29. August 2020 auf dem Kölner Messegelände stattfinden soll, betroffen sein. Schließlich waren im vergangenen Jahr über 370.000 Besucher vor Ort, um die neuesten Spiele anzuzocken. Damit ist die gamescom die weltweit größte Messe für Computer- und Videospiele.
Doch Gerald Böse, Chef der Koelnmesse, möchte sich laut dem WDR aktuell nicht mit einer Absage abfinden.
„Ich sehe die Diskussion um Großveranstaltungen noch nicht beendet. Eine Messe ist kein Bundesligaspiel und kein Rockkonzert.“

gamescom 2020: Welche Alternativen gibt es?
Alternativen wurden von den Veranstaltern bereits in den letzten Wochen in Erwägung gezogen. So hieß es bislang, dass die gamescom 2020 zumindest in digitaler Form in jedem Fall stattfinden wird. Wie eine solch digitale Lösung aussehen könnte, haben die Verantwortlichen bisher nicht konkret mitgeteilt. Eine weitere Option wäre für die Koelnmesse, dass die gamescom zum Beispiel nur für Fachbesucher öffnen wird.
Über die sozialen Netzwerke teilten die Betreiber der gamescom am gestrigen Mittwoch, den 15. April mit, dass das nationale Verbot von Großveranstaltungen bis Ende August auch die Planung der gamescom 2020 betreffen würde. Betont wurde jedoch außerdem noch einmal, dass die Spielemesse in jedem Fall in digitaler Form stattfinden wird. Weitere Informationen zu diesem Thema sollen in Kürze folgen.