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Gaming-Headset Corsair HS65 Surround im Test – Günstig, aber auch gut?

Corsair ist nicht nur Spezialist für Hochleistungs-Arbeitsspeicher, sondern bietet darüber hinaus ein breites Sortiment an Hardware an. Vom Mauspad bis zum Gaming-PC: Alles was man zum Zocken braucht, liefert der US-amerikanische Hersteller meist zu konkurrenzfähigen Preisen. Dazu gehören natürlich auch Gaming-Headsets, von denen kürzlich gleich mehrere Modelle im mittleren Preissegment frisch auf den Markt gebracht wurden.

Mit dem günstigen HS65 Surround haben wir uns einen echten Anschluss-Allrounder unter den Neuzugängen genauer angeschaut, den ihr über einen Standard 3,5 mm Klinkenstecker mit allen Konsolen, PCs oder mobilen Geräten verbindet und mittels beiliegendem USB-Adapter auch 7.1 Surround-Sound entlockt. Für knapp 90 Euro müsst ihr dabei auf eine drahtlose Verbindungsoption sowie RGB-Beleuchtung verzichten. Durchaus verschmerzbar, wenn Verarbeitung und Klangqualität stimmen. Ob das der Fall, klären wir im Alltagstest.

Gaming-Headset Corsair HS65 Surround im Test - Günstig, aber auch gut?
© Corsair

Technische Daten Corsair HS65 Surround:

  • Frequenzgang: 20 Hz – 20 kHz
  • Treiber: 50 mm Neodym
  • Ohrpolster: Kunstleder mit Memory-Schaumstoff
  • Mikrofon: Flip-to-mute, omnidirektional, Discord-Zertifizierung
  • Empfindlichkeit: 114 dB
  • Gewicht: 282 g
  • Verbindungstyp: Kabelgebunden mit 3,5 mm Klinkenstecker, USB
  • Kompatibilität: PS5, PS4, Xbox, Nintendo Switch, PC, Mac, Mobile Geräte
  • Software: Corsair iCue für PC und Mac mit Audio-Equalizer und personalisiertem SoundID-Audio

Ersteindruck: Hochwertige Verarbeitung, guter Tragekomfort

Das mit einem Gewicht von 282 Gramm erfreulich leichte Headset gibt es in einer schwarzen sowie grau-weißen Version, die sich technisch nicht voneinander unterscheiden. Wir haben uns beide Farbvarianten angeschaut und finden das mattschwarze Design mit den ebenfalls schwarzen Mesh-Mikrofaser-Applikationen an den Seiten der Ohrmuscheln einen Ticken schicker und optisch wertiger. Aber davon solltet ihr euch nicht beeinflussen lassen, wenn euer restliches Setup in hellen Tönen erstrahlt, sollte auch das Headset da keinen unnötigen Akzent setzen.

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© Corsair

Die ersten haptischen Eindrücke sind positiv: Auch, wenn hier hauptsächlich Plastik verarbeitet wurde, sorgt doch eine verwindungsstabile Metallunterstützung an den Gelenken sowie dem verstellbaren Kopfband, welches zusätzlich mit atmungsaktiver Mikrofaser verkleidet ist, für den notwendigen Halt. Die Polsterung der Ohrmuscheln mit angenehm weichem Kunstleder und der mittlerweile nicht mehr wegzudenkendem Memorys-Schaumstoff-Polsterung garantiert einen spürbar hohen Tragekomfort, der auch lange Spiele-Sessions bei steigenden Temperaturen nicht zu einer Qual werden lässt.

Ausstattung und Anschluss

Verbunden wird das HS65 Surround einfach mit dem gut 1,5 Meter langen Kabel an eine 3,5 mm Klinkenbuchse und erlaubt so den Betrieb als Stereo-Headset an nahezu beliebigen Geräten. Egal, ob direkt an den Controller von PS4 & PS5, Nintendo Switch, Xbox, Smartphone, Tablet, Desktop oder Notebook: Einstecken und fertig. Etwas schade finden wir, dass das Verbindungskabel fest am Headset montiert ist. Zwecks Transport oder zur Lagerung wäre uns eine abnehmbare Variante lieber gewesen, damit kein Kabelgewirr zu befürchten wäre.

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Möchtet ihr in den Genuss von Surround-Sound und einer individueller Klangeinrichtung kommen, benötigt ihr den zum Lieferumfang gehörenden USB-Adapter, der auf der einen Seite mit einer Klinkenbuchse und auf der anderen mit einem USB-Stecker aufwartet. Zusammen mit der kostenfreien Corsair iCue-Software ist an einem PC oder Mac dann auch Mehrkanal-Dolby Audio 7.1 Surround möglich. Dazu aber gleich mehr. An Bedienungselementen zeigt sich das HS65 spartanisch und bietet lediglich ein Flip-to-mute Mikrofon sowie einen gut fühlbaren Lautstärkeregler an der linken Ohrmuschel.

Starker Stereo-Klang und klare Kommunikation

„Out of the Box“ überzeugt das Gaming-Headset mit einem angenehm differenziertem Stereo-Klang, der neben deutlich in der Magengegend spürbaren Bässen mit einem breitgefächerten Mittenspektrum sowie erfreulich klirrresitenten Höhen aufwartet. Egal, ob ihr ein Actiongame zockt oder eure Playlist rauf und runter hört: Das HS65 erledigt seinen Job als Klangspender anstandslos ohne akustische Ausfälle, was maßgeblich den verbauten Custom 50 mm Neodym-Treiber von Corsair zu verdanken ist, die für durchgehend hohe Klangqualität über alle Lautstärkeeinstellungen sorgen.  

Spielt ihr gerne gemeinsam mit anderen zusammen oder nutzt das Headset für mehr, als nur gelegentliche Anrufe, dann könnt ihr auch entspannt sein, was den Klang des hochklappbaren Mikrofons angeht. Im Teamspeak oder Chat ist eure Stimme glasklar verständlich, eventuell vorhanden Umgebungsgeräusche filtert das omnidirektionale Mikro, welches sich an einem flexiblem Gummihals befindet, effektiv. Auch hier also kein Grund für einen Punktabzug unsererseits.  

Surround und SoundID mit Corsair iCue

Nutzt ihr das HS65 an einem PC oder Mac, dann ladet euch unbedingt gleich die aktuelle Version der Corsair iCue-Software herunter und schließt das Headset über den USB-Adapter an. Nur so erhaltet ihr Zugriff auf Dolby 7.1 Surround-Sound, der für ein deutlich immersives Erlebnis beim Gamen sorgt und ein echten Mittendrin-Gefühl in den Spielwelten vermittelt. Zusätzlich ist dann auch die Nutzung von Sonarworks SoundID möglich.

Gaming-Headset Corsair HS65 Surround im Test - Günstig, aber auch gut?

Ihr könnt natürlich an einem Software-Equalizer aus einigen Voreinstellungen wählen oder ein eigenes Profil mit persönlicher Note erstellen, mit SoundID steht euch aber ein spannendes Feature zur Verfügung, bei dem ihr im Dialog nach euerm Hörempfinden abgefragt werdet. Dazu werden in einem umfangreichen Einstellungstest Musikstücke unterschiedlicher Richtungen in verschiedenen Klangstrukturen abgespielt und ihr bestimmt, welche Wiedergabe euch zusagt.

Mögt ihr fette Bässe, eher ein ausgeglichenes Spektrum oder setzt ihr Akzente auf gut verständliche Sprache/Gesang? Aus den Ergebnissen des Hörtests wird dann euer individuelles Profil ermittelt und abgespeichert. Einfacher geht’s wirklich nicht zum individuell perfekten Klangerlebnis.

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Ulrich Wimmeroth

Headsets, Festplatten oder Soundbars: Wenn es einen Stecker hat, ist es genau sein Ding. Schreibt bei PlayCentral.de über Spiele, PC- und Konsolenhardware. Nebenberuflich treusorgender Familienvater, der sich immer häufiger seinem Sohn in FIFA geschlagen geben muss.
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