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Gears 5: Kampagne und Multiplayer im Test: Mehr als nur stumpfe Popcorn-Action

Jack das nützliche Helferlein

Ebenfalls neu ist unser Roboter-Begleiter Jack. Nun ja, nicht wirklich neu, aber in „Gears 5“ wird dem stillen Helden eine deutlich wichtigere Rolle zuteil. Dabei handelt es sich um eine fliegende Drohne, die wahlweise von der KI oder von einem menschlichen Mitspieler gesteuert wird. Jack können wir wie einem Hund Befehle erteilen und uns so Objekte apportieren lassen, die wir selbst nicht erreichen können.

Außerdem ist die Drohne in der Lage, die Umgebung zu scannen und uns so Feindpositionen auch durch Mauern hindurch preiszugeben oder verschlossene Türen zu öffnen. Im Verlauf des Spiels finden wir zudem viele Upgrades, die neue Fähigkeiten freischalten oder Bauteile, mit denen wir die bereits vorhandenen Talente aufwerten können.

So kann uns Jack kurzzeitig unsichtbar machen, uns einen Schild geben, mit dem wir unbeschadet durch Feuer laufen und sogar Feinde blenden oder paralysieren können. Ein waschechter Support-Charakter also, der sich im Verlauf der Kampagne, aber auch im Horde-Modus als äußerst nützlich erweist und für ein frisches Spielgefühl sorgt.

Blockbuster-Inszenierung mit bombastischer Optik

Aus spielerischer Sicht würzt „Gears 5“ die bekannte Formel also durch einige gelungene frische Ideen, hat jedoch ebenso technisch einiges auf dem Kasten. Bereits der Vorgänger überzeugte durch wunderschöne und hochwertige Spielumgebungen, dem fünften Teil hingegen gelingt es, selbst diesen Vorzeigetitel alt aussehen zu lassen.

Egal ob auf der Xbox One, der Xbox One X oder dem PC: „Gears 5“ sieht bombastisch aus. Von den abwechslungsreichen Gebieten über die beeindruckenden Spezialeffekte, Beleuchtungen und Charaktermodelle bis hin zu den knackig scharfen Texturen klappte uns beim Spielen regelmäßig die Kinnlade herunter.

Dass bei all dem Bombast selbst auf der betagten Microsoft-Konsole in 4K-Auflösung die Bildrate zu keinem Zeitpunkt ins Stocken gerät, ist umso erstaunlicher. Besonders, da Teile der Umgebung noch dazu zerstörbar sind und einige Skript-Sequenzen mal eben die halbe Szenerie in Schutt und Asche legen.

Ab und an kam es während unseres Tests zu kurzen Nachlade-Rucklern beim Wechsel der Gebiete, wirklich störend fielen diese aber zu keinem Zeitpunkt aus. Auch die Animationen und die Mimik der Figuren sind über jeden Zweifel erhaben und hieven „Gears 5“ mit Leichtigkeit in jede Top-Liste der grafisch meist beeindruckenden Spiele der letzten Jahre.

Erfreulicherweise leistet sich auch die Vertonung keinerlei Patzer. Von den wuchtigen Soundeffekten über die gelungene deutsche Sprachausgabe bis hin zum treibenden Soundtrack entfaltet das Spiel eine unglaublich dichte Atmosphäre, die „Gears 5“ zu einem audiovisuellen Meisterwerk macht.

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Philipp Briel

Liebt Games und Serien auf allen Plattformen. Klemmt sich bevorzugt hinter das Lenkrad virtueller Rennwagen oder erholt sich an den Gewässern offener Spielwelten. Fühlt sich im Auenland aber genauso heimisch, wie in Battle-Royale-Shootern oder der nordischen Mythologie.
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