Die Kritik seitens der ersten Spieler zum Early-Access-Release fällt vernichtend aus. „Ghost Recon: Breakpoint“ sei mehr ein besser inszeniertes Verkaufshaus als ein richtiges Spiel, so die Community. Das zwingt dem Publisher Ubisoft zur Reaktion, die die Mikrotransaktionen nun aus dem Spiel entfernt haben. Allerdings werden sie eines Tages in abgeänderter Form zurückkehren.
Der Early-Access-Release von Ghost Recon: Breakpoint am 01. Oktober 2019 sollte für den Großteil der Spieler eine böse Überraschung parat haben. Die Kritik geht klar in eine Richtung. Der Titel sei inhaltsleer und wirke eher wie ein Verkaufshaus, das zum Shoppen im hiesigen Supermarkt einlädt, nur eben in digitaler Form von zu Hause aus. Die Spieler stören sich an den Mikrotransaktionen und das nicht zu knapp.
So sind kosmetische Items nur gegen Echtgeld erhältlich, während sogar relevante Gameplay-Mechaniken wie Skill-Punkte gekauft werden können, die schnelles Aufleveln ermöglichen. Insgesamt ist die Liste der kaufbaren Gegenstände lang:
- Blueprints für Waffen
- Waffenaufsätze
- Belohnende Booster
- Kleinteile zum Craften von Gegenständen
- sogenannte „Zeitersparnisse“ wie Skillpunkte oder Waffenverbesserungen
- Fahrzeuge
- und zum Schluss eine ganze Reihe kosmetischer Artikel für Waffen oder Outfits
- sowie Bundles und mehr
Ubisoft rudert zurück
Doch laut Ubisoft sei dies alles nur ein Fehler gewesen, wie der Publisher nun innerhalb eines Blogeintrags verraten hat. Sie hätten nicht geplant, Mikrotransaktionen in solch einem Umfang zu verbauen. Sie wollten die sogenannten Timesaver-Items und weitere Einträge wie die Bundles und Waffen-Upgrades angeblich nicht in dieser Form ins Spiel integriert – zumindest jetzt noch nicht.
„[…] (sie) standen für ein paar Stunden in unserem Shop zum Kauf zur Verfügung, aber das war nicht unsere Intention, es war ein Fehler auf unserer Seite.“
Daraufhin wurden die besagten Zeitersparnis-Mikrotransaktionen wieder aus dem Ingame-Shop entfernt.
Wichtig ist jedoch, dass Ubisoft dies nicht dauerhaft beibehalten wird. So geben sie zu ihrer Richtigstellung an, dass die Mikrotransaktionen zu gegebener Zeit zurückkehren werden, wohl dann in abgewandelter Form. Laut Publisher sollten diese erst später hinzukommen, damit die Spieler mit anderen Spielern zusammenarbeiten können, die bereits länger aktiv sind. Der Einstieg bei neuen Spielern sollte somit einfacher gestaltet werden.
Zudem sei wichtig, dass es im PvP keinerlei Vorteile durch eine Ingame-Echtgeld-Transaktion gegeben hätte. Das liege unter anderem daran, dass die Waffen hier allesamt über genormte Werte verfügen.
Wann die besagten Mikrotransaktionen zurückkehren werden, wurde bislang noch nicht final kommuniziert.
Sie gehen damit aber auch nicht direkt auf das Feedback und die Kritik der Spieler ein, denn immerhin sei es nur ein Fehler gewesen, die Zeitersparer zu früh zu veröffentlichen, aber nicht sie generell zu verbauen. Demnach scheint die Integration dieser Mikrotransaktionen durchaus gewollt, auch wenn erst zu einem späteren Zeitpunkt. Ob diese Antwort die Gemüter der kritisierenden Spieler beruhigt, ist durchaus fraglich.
Wir haben das Spiel bereits getestet. Und wie sich all das unter anderem aufs Spielgeschehen von Ghost Recon: Breakpoint auswirkt, lest ihr in unserem ausführlichen Testbericht: