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God of War Ragnarök: Was ist der Fimbulwinter?

Mit dem Action-Adventure God of War Ragnarök gehen die Abenteuer von Kratos und Atreus im hohen Norden weiter und die beiden Helden wider Willen bekommen es erneut mit so allerlei göttlichen Kräften aus der nordischen Mythologie zu tun, wie beispielsweise dem Fimbulwinter, der bereits früh im Spiel eine ganz besondere Rolle spielt.

God of War Ragnarök: Was ist der Fimbulwinter?

Falls ihr God of War aus dem Jahr 2018 gerade erst gespielt habt, kommt euch der Begriff Fimbulwinter vielleicht noch bekannt vor, denn er wird bereits in dem Vorgänger von niemand geringeren als Mimir erwähnt. Das Schneegestöber begann, als der Kriegsgott Baldur besiegt hat und wurde seitdem nur noch stärker.

Laut dem Weisen handelt es sich bei dem schnell schlechter werdenden Wetter um ein Omen, was Kratos etwas überrascht, denn er kann sich kaum vorstellen, das ein normaler Winter ein Omen sein kann. Doch dieser Winter ist eben alles andere als normal, wie ihm Mimir auch erklärt. Denn der Fimbulwinter soll drei ganze Sommer überspannen.

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eschatologischen Katastrophen, die den Untergang der Götter einleiten, den wir als Ragnarök kennen.

Laut den Überlieferungen handelt es sich bei dem Fimbulwinter um eine besonders garstige Eiszeit mit drei strengen Wintern, ohne einen Sommer dazwischen. Das Wetterphänomen besticht durch viel Schnee, klirrendem Frost und eisigen Stürmen, die kaum ein Mensch überleben kann. Tatsächlich sollen der Sage nach lediglich zwei Menschen überleben, Lif und Lifthrasir.

Abgesehen davon, dass der Fimbulwinter also Ragnarök ankündigt, erfahren wir im Vorgänger von „God of War Ragnarök“, dass dieses Ereignis eigentlich noch in weiter Ferne liegen müsste, doch die Taten von Kratos haben die Dinge deutlich beschleunigt und nun steht der Untergang der Götter, allen voran Allvater Odin, unmittelbar bevor.

God of War Ragnarök: Der Fimbulwinter in der Geschichte

Obwohl der Fimbulwinter aus der nordischen Mythologie stammt und daher kaum ernstzunehmen ist, gehen viele Wissenschaftler davon aus, dass das Ereignis seinen Ursprung in der Geschichte unseres Planeten hat. Tatsächlich gibt es gleich mehrere Ansätze die versuchen zu erklären, woher diese Legende stammt.

Der Fimbulwinter in God of War Ragnarök
©Sony Interactive Entertainment.

Besonders das letzte Event könnte tatsächlich zu der eisigen Legende geführt haben, zumindest spricht für diese These die zeitliche Nähe zu der Zeit um 1000, in der der Inhalt des Ragnarök nach aktuellem Wissensstand entstand. Es ist also gut möglich, dass dieser harte Winter die Erfahrungen der isländischen Siedler widerspiegelt.

Welche rolle der Fimbulwinter nun aber wirklich in der Mythologie einnimmt, ist noch immer nicht ganz geklärt. Der isländische Skalde (Dichter) Snorri Sturluson erwähnt diese Eiszeit in der Prosa-Edda als Auftakt zu Ragnarök, doch in dem Wafthrudnirlied der Lieder-Edda wird er als Synonym für den Weltuntergang gebraucht.

Heutzutage bezeichnen einige Bewohner gewisser skandinavischer Länder außergewöhnlich harte, kalte und auch lange Winter als Fimbulwinter. In „God of War Ragnarök“ ist er aber natürlich viel mehr als das und wer in der Handlung weiter vorankommt, wird schon bald herausfinden, welche Ereignisse auf dieses frostige Event folgen.

Heiner Gumprecht

Roter Magier des Lebens und grauer Jedi unter den Gruftis. Liebt alle Formen von Spielen, allen voran JRPGs und Pen and Paper. Cineast mit starken Gefühlen für den Mainstream und Dr. Nova der Philosophie. Ewiger One-Piece-Fanboy.
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