Möglicherweise werden Sony, Microsoft und Nintendo in Zukunft neue Konkurrenz seitens Google bekommen. Aktuelle Medienberichte deuten darauf hin, dass der Konzern an einer Streaming-Plattform für Videospiele und entsprechender Hardware arbeitet sowie große Studios aufkaufen wird, um eigene AAA-Spiele zu entwickeln.
Gerüchte, dass Google an einer eigenen Konsole arbeiten soll, geistern bereits seit vielen Jahren durch die Weiten des Internets.
Aktuellen Informationen der englischsprachigen Webseite Kotaku zufolge soll Google tatsächlich an einer Streaming-Plattform für Videospiele mit dem Codenamen Yeti werkeln. Laut des stets gut informierten Brancheninsiders und Kotaku-Redakteurs Jason Schreier haben Google-Vertreter während der Game Developer Conference im März sowie auf der Spielemesse E3 im Juni zahlreiche Gespräche mit Herstellern von Videospielen geführt, um das Interesse an der neuen Plattform zu ermitteln.
Eigene AAA-Spiele
Neben einem Streaming-Dienst soll Google eigene Hardware für Spiele planen. Außerdem heißt es, dass der Konzern möglichweise ganze Studios aufkaufen wird, um eigene Spiele zu entwickeln. Erst im Januar 2018 hat Google Phil Harrison eingestellt. Der Topmanager arbeitete in der Vergangenheit bereits bei Sony und Microsoft und war dort für die PlayStation- und Xbox-Sparte zuständig.
The Witcher 3 im Browsertab spielen?
Die Integration und Verbindung von YouTube sei eine weitere mögliche Option, die Schreier in seinem Artikel erwähnt. Denkbar wäre beispielshalber, dass ein The Witcher 3 in einem Browser-Tab von Chrome geöffnet und gespielt werden könnte. Solltet ihr Probleme haben und in dem Spiel nicht mehr weiterkommen, könnt ihr per einfachem Knopfdruck ein Let's Play öffnen, das sich dann über das Spiel legt und euch bei der Lösung hilft. Damit müsste nicht erst zum Smartphone oder Tablet gegriffen werden.
Wie genau die Hardware der kommenden Google-Konsole aussehen könnte, ist bislang unklar. Als Plattform, die sich den Streaming-Dienst zu Nutze macht, würde einfache Hardware reichen. Dadurch würde der Preis der Box deutlich unter dem einer Xbox One und PS4 fallen
Das Bandbreitenproblem
Ein großes Problem würde in diesem Fall aber die nicht ausreichende Bandbreite darstellen. Schließlich müssen bei großen AAA-Spielen schon einmal 100 Gigabyte auf die Festplatte eines PCs oder einer Konsole geschaufelt werden. Eine Lösung könnte der Ausbau des Google-Fibre-Netzwerks darstellen. Die generelle kurzfristige Umsetzung eines solchen Ausbaus würde aber wohl selbst Google an die finanziellen Grenzen bringen.
Langfristig gesehen könnte es trotzdem möglich sein, dass der Konzern eine komplette Gaming-Infrastruktur etabliert und damit die Weichen für eine eigene Streaming-Plattform stellt. Allerdings hat Google in der Vergangenheit bereits des Öfteren solche großen Projekte gestartet, die später wieder verworfen worden sind. Wir bleiben in jedem Fall gespannt und beobachten mit großem Interesse die kommenden technologischen Neuheiten von Google.
Was haltet ihr von Googles Plänen? Schreibt uns eure Meinung gerne unterhalb in die Kommentare.