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Google Stadia: Für Microsoft ist Google Stadia nicht die Zukunft, es fehle an Inhalten

Der Streamingservice Google Stadia wird noch in diesem Jahr an den Start gehen. Google bezeichnet die neue Plattform als Zukunft des Gamings, doch Microsoft ist da anderer Meinung. Laut Microsoft fehle es vor allem an Inhalten.

Mit Stadia hat Google erst vor kurzem einen eigenen Streaming-Service angekündigt, den das Unternehmen selbst als „Zukunft des Gamings“ bezeichnet. In einem neuen Interview äußerte sich Mike Nichols, Microsofts Chief Marketing Officer für Xbox, zum neuen Konkurrenten.

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Google Stadia fehlt es an Inhalten

In dem Interview mit The Telegraph kam Mike Nichols auf Google Stadia zu sprechen. Google sei zwar technisch gut aufgestellt, allerdings mangele es dem Unternehmen an Spielen:

„Aufstrebende Konkurrenten wie Google haben eine Cloud-Infrastruktur, eine Community mit YouTube, aber sie haben nicht den Content.“

Wie es um die Inhalte, also die Spiele, für Google Stadia bestellt ist, ist tatsächlich noch mit vielen Fragezeichen verbunden. Auf dem Reveal-Event zeigte Google bereits Doom Eternal von Bethesda und Assassin’s Creed Odyssey von Ubisoft, doch weitere Titel wurden bislang nicht bestätigt.

Immerhin wird sich Jade Raymond mit ihrem Team um weitere First-Party-Titel kümmern, die Google zusammen mit weiteren Informationen zu Stadia im Sommer 2019 der Öffentlichkeit präsentieren will.

Phil Harrison, mittlerweile Vize-Präsident von Google, erklärte erst kürzlich, dass es von Entwicklerseite ein starkes Interesse an Google Stadia gäbe, weitere Details nannte er jedoch nicht. Derzeit ist beispielsweise noch nicht bekannt, ob Spiele auf den neuen Streaming-Service portiert werden müssen oder bereits vorhandene PC- oder Konsolenspiele abgespielt werden können.

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Selbst Microsoft scheint Zweifel zu haben, ob die Zukunft des Gamings tatsächlich in der Cloud liegt. So verrät Mike Nichols im Interview im Hinblick auf Project xCloud weiter, dass man zwar künftig kein festes Gerät mehr für Spiele benötige, die besten Ergebnisse aber noch immer lokal auf einer Xbox-Konsole oder einem Windows-PC erreicht.

Philipp Briel

Liebt Games und Serien auf allen Plattformen. Klemmt sich bevorzugt hinter das Lenkrad virtueller Rennwagen oder erholt sich an den Gewässern offener Spielwelten. Fühlt sich im Auenland aber genauso heimisch, wie in Battle-Royale-Shootern oder der nordischen Mythologie.
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