Bereits am Anfang dieser Woche machte ein Leak auf Twitter die Runde, der die Taktraten der AMD-Grafikkarten mit den Codenamen Navi21 XL und Navi21 XT zeigte. Hinter den beiden Bezeichnungen verstecken sich die AMD Radeon RX 6900XT und Radeon RX 6800XT, die vermutlich zusammen mit den günstigeren Radeon RX 6800, RX 6700XT und RX 6700 am 28. Oktober 2020 von AMD der Öffentlichkeit präsentiert werden.
In Verbindung mit weiteren Informationen, die AMD im Laufe der Woche noch veröffentlichte, wissen wir nun folgendes:
Das Flaggschiffmodell hört auf den Namen AMD Radeon RX 6900XT und wird einen Basistakt von 2.040 MHz bieten. Der Boost-Takt kann bis auf 2.330 MHz steigen und der Videospeicher beträgt 16 GB. Damit liegen sowohl die Taktraten als auch der Grafikspeicher über Nvidias GeForce RTX 3080. Laut den ersten Benchmarks, die während der Präsentation der Ryzen-5000-Prozessoren gezeigt wurden, sind beide Karten in Spielen mindestens gleichauf.
Statt Radeon RX 6900XT ist vermutlich die 6800XT für Spieler die bessere Wahl
Voraussichtlich wird die AMD Radeon RX 6900XT nur in einer begrenzten Stückzahl verfügbar sein. Für Spieler ist daher die Radeon RX 6800XT die interessantere Grafikkarte. Diese kommt ebenfalls mit 16 GB großem Videospeicher und bietet mit 2.015 MHz Basis- und 2.250 MHz Turbotakt eine nur geringfügig niedrigere Geschwindigkeit. Auch werden hier nur 72 der möglichen 80 Recheneinheiten verwendet. Da wir noch keine Preise kennen und ausführliche unabhängige Tests bislang fehlen, können wir diese Karte aber noch nicht richtig einordnen.
Der dritte Release-Kandidat für den 28. Oktober ist die Radeon RX 6800. Auch hier werden wieder 16 GB Videospeicher verbaut, mit 2.105 MHz liegt aber nur noch der Turbotakt über der 2-GHz-Grenze. Der Basistakt arbeitet mit 1.815 GHz und es stehen 64 Recheneinheiten zur Verfügung.
Augenscheinlich liegen die Frequenzen der neuen Radeon-Karten über jenen, die Nvidias-RTX-Karten bislang zu bieten haben. Auch der Video-RAM ist mit jeweils 16 GB höher, als die 8 und 10 GB der RTX 3070 und RTX 3080.
Welche Karten am Ende die bessere Leistung liefern, lässt sich anhand der technischen Daten allerdings nicht so einfach sagen. Am Ende kommt es darauf an, wie sich Nvidias CUDA-Rechenkerne gegenüber AMDs Stream-Units behaupten können.
Außerdem wird die Verfügbarkeit eine starke Rolle für die Verkäufe spielen, da Nvidias aktuelle Grafikkarten derzeit praktisch nirgends zu kaufen sind.