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GTA 4: Junge erschießt Babysitterin – laut Behörden war GTA 4 schuld

Es ist für die Behörden und Medien eine der einfachsten Methoden: Ein Todesfall ist eingetreten und der Täter war Videospiel-Konsument. Die voreilige Schlussfolgerung in den meisten Fällen: Das Videospiel ist schuld an der Tat. Wie auch in diesem Vorfall in den USA. 

Ein 8-jähriger Junge hat seine Babysitterin auf brutale Art und Weise erschossen. Er tötete die 87-jährige Frau durch einen Schuss in den Hinterkopf, während diese gerade auf der Couch saß. Eine für einen achtjährigen Jungen sehr schlimme und scheinbar sehr abgebrühte Tat. Laut Aussagen des Jungen handelte es sich hierbei um Versehen. Er hatte nicht die Absicht, die Frau zu töten, so die Aussagen des Jungen. Die Behörden von Louisiana haben durch ihre Ermittlungen bereits festgestellt, dass sich der Junge absichtlich ins Wohnzimmer der Dame schlich, um die Tat auszuführen. Die erste Frage, die sich stellen muss: Ist ein Achtjähriger wirklich zu einer solchen Tat im Stande? 

Der Junge konsumierte vor der Tat das Open-World-Actionspiel "Grand Theft Auto IV" von Rockstar Games, welches am 17. September 2013 in die nächste Runde geht. Der Sheriff und auch die Behörden sind sich sicher: GTA 4 war Auslöser für den Mord an der 87-jährigen Dame. Von offizieller Behördenseite her heißt es: 

"Auch wenn zur Zeit noch kein Motiv für die Tat bekannt ist, haben die Ermittler herausgefunden, dass der jugendliche Tatverdächtige kurz vor dem Mord Grand Theft Auto 4 auf der PlayStation 3 gespielt hat – ein realistisches Spiel, das mit der Ermutigung zur Gewaltanwendung assoziiert wird und den Spieler durch Punkte dafür belohnt, Menschen zu töten." (Zitat CNN, Gamestar.de)

Ein Thema, welches die Debatte "Killerspiele " wieder neu aufrollen könnte. Und das auch noch so kurz vor dem Release von Grand Theft Auto V. Klar, dass sich die Mutterfirma von Rockstar Games, Take Two Interactive, sogleich zu diesem Thema mit folgenden Worten an die Öffentlichkeit wendete: 

"[Dieser Tat] eine Verbindung zu Entertainmentprodukten zuzuschreiben – eine Theorie, die bereits mehrfach durch viele unabhängige Studien widerlegt wurde – spielt einerseits die Tat selbst herunter und umgeht das eigentliche Problem." (Zitat CNN, Gamestar.de)

Es gibt nun viele Dinge, die zu klären sind. Wie zum Beispiel ist der Junge an eine Schusswaffe gelangt? Während ein Spiel wie Grand Theft Auto IV mit seiner Altersfreigabe nur für Erwachsene definitiv nicht in Kinderhände gehört, ist ebenso kritisch zu hinterfragen, wie der Tatverdächtige eine geladene Waffe in die Hände bekam. Wie steht ihr zu diesem Thema? 

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