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GTA 5: GTA 5 goes Next-Gen

Am 18. November kommen auch Besitzer einer PlayStation 4 sowie einer Xbox One endlich in den Genuss einer entsprechenden Version zu Rockstars Open-World-Titel GTA 5 – allerdings mit einigen neuen Inhalten, verbesserter Grafik und einer neuen Perspektive, die uns aus der Ego-Sicht Los Santos erkunden lässt. Alle Neuerungen haben wir innerhalb unserer Vorschau für euch zusammengefasst und verraten, ob sich ein Kauf für Spieler, die bereits über die PlayStation 3 oder Xbox 360-Fassung verfügen, lohnt.

Wir schreiben den 17. September 2013 – ein wohl denkwürdiger Tag für viele Gamer. Warum? Genau an diesem Datum hat Rockstar Games mit Grand Theft Auto 5 einen weiteren Ableger der äußerst erfolgreichen Open-World-Serie für PlayStation 3 und Xbox 360 veröffentlicht und damit das lange Warten endlich beendet. Denn besonders viele Informationen gab es im Vorfeld nicht. Für viele noch deutlich schlimmer, war jedoch die Tatsache, dass ein beharrliches Schweigen über den Release einer entsprechenden PC-Version lag.

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Erst im Rahmen der E3 2014, also einige Monate nach dem Release, gab Rockstar offiziell bekannt, dass es eine Version für die PlayStation 4- sowie die Xbox One geben wird. Als Release-Termin wurde innerhalb eines Trailers am 12. September 2014 der 18. November 2014 genannt. PC-Spieler hingegen müssen sich noch bis zum 27. Januar 2015 gedulden. Für viele zählte aber allein die Tatsache, dass es überhaupt eine PC-Version geben wird, dies war nämlich lange Zeit ungewiss.

Wie von Publisher und Entwickler Rockstar gewohnt, wurde lange ein Geheimnis um neue Inhalte, Features und Grafikverbesserungen gemacht. Lediglich zur Bekanntgabe des Release-Termins am 12. September bekamen Fans der Serie einen neuen Trailer an die Hand, der eindrucksvoll demonstriert, was aus GTA 5 in technischer Hinsicht noch herauszuholen ist.

Nun fassten sich die Jungs und Mädels von Rockstar ein Herz und veröffentlichten in Zusammenarbeit mit IGN exklusives Gameplay-Material des Next-Gen-GTAs. Während wir in der Last-Gen-Version von GTA 5 regelmäßig mit Frameeinbrüchen, starkem Kantenflimmern und zum Teil matschigen Texturen leben müssen, soll dies ab dem 18. November endlich der Vergangenheit angehören – jedenfalls auf der PlayStation 4 sowie der Xbox One.

Deutlich schärfere Texturen, erhöhtes Verkehrsaufkommen, dichtere Vegetation mit mehr Büschen und sich im Wind wiegendem Gras samt hübschen neuen Effekten wie waberndem Nebel verpassen GTA 5 ein realistischeres Erscheinungsbild. Sehen lassen können sich auch regennasse Straßen, auf denen sich das Licht der Straßenlaternen spiegelt oder die Darstellung des Fells von Franklins Hund Chop oder der verschiedenen Tiere, dessen Population ebenfalls erhöht worden ist.

Während bei der PS3- und Xbox 360-Version die Auflösung lediglich hochskaliert wird, dürfen wir ab dem 18. November endlich in echter HD-Auflösung von 1080p loslegen. Die Bildrate wird allerdings bei konstanten 30 Bildern die Sekunde liegen. Ob 60 FPS von den aktuellen Konsolen überhaupt hätten gestemmt werden können, angesichts der riesigen Spielwelt, sei mal dahingestellt. Wie es da bei der PC-Version aussehen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist bereits jetzt, das auf dem PC eine Auflösung von 4K möglich sein wird.

„Wenn wir sowieso schärfere Texturen einbauen und uns mehr Performance zur Verfügung steht, weshalb bauen wir nicht einfach noch eine Ego-Perspektive mit in den Titel?“ Ungefähr so müssen sich die Diskussionen im Büro von Rockstar angehört haben. Und tatsächlich, wie wir in den neusten Gameplay-Szenen das erste Mal miterleben dürfen, können wir zu jeder Zeit in GTA 5, wie auch in GTA Online, aus der dritten Person in die erste Person schalten und uns wie in einem Ego-Shooter durch Los Santos und Blain County bewegen. Neben einer deutlich erhöhten Sichtweite, hat Rockstar besonders viel Arbeit in das Design der Innenräume der verschiedenen Fortbewegungsmittel wie Auto, Jet, Motorrad oder Hubschrauber gesteckt, samt funktionierender Tacho-Anzeige. Viele kleine Details lassen tatsächlich das Gefühl aufkommen, wir würden in einem waschechten Kampfjet in Battlefield sitzen und uns auf eine neue Mission begeben.

Selbst wenn wir auf einem Motorrad die Bekanntschaft mit einer Hauswand machen, wirbelt die Kamera entsprechend wild herum und lässt uns beim nächsten Mal vorsichtiger fahren. Wem sich schon bei der bloßen Vorstellung der Magen umdreht, kann die Ego-Perspektive an seine eigenen Bedürfnisse anpassen. So fliegen wir zum Beispiel bei einem Unfall wie gewohnt aus der dritten Person aus unserem Gefährt oder das Spiel schaltet, sobald wir in einem Gefecht Deckung nehmen, automatisch in die Außenperspektive.

Lohnt sich ein Kauf?

Die Frage, die sich nun viele Spieler stellen, die bereits über eine PlayStion 3- oder Xbox 360-Fassung verfügen, ist, ob sich der Kauf der „Next-Gen-Version“ schlicht lohnt.

Erst einmal verfügt die überarbeitete Version von GTA 5 über alle Inhalte, die bereits bekannt sind. Ihr könnt also die Kampagne spielen und sämtliche Nebenmissionen erfüllen. Zusätzlich wird es neben den technischen Änderungen eine Vielzahl an neuen Inhalten geben, wie neue Missionen, neue Fahrzeuge, eine Ego-Perspektive und neue Sammelobjekte. Für viele Spieler wird wohl besonders der Aspekt entscheidend sein, dass in den GTA Online-Sitzungen bis zu 30 Spieler Platz haben werden, bisher konnten lediglich maximal 16 Spieler auf einen Server joinen. Es darf aber nicht nur im Freien Modus mit 30 Spielern gespielt werden, sondern auch in kompetitiven Modi (außer der Job, den ihr spielen möchtet, wurde spezifisch für eine geringere Maximalanzahl an Spielern erstellt). Jobs, die ihr mithilfe des Editiors erstellt habt, können übrigens übertragen werden. Ranglisten, Snapmatics, Spielelisten und markierte Job können hingegen nicht auf die neuen Konsolen transferiert werden.

Käufer bekommen also das gewohnte GTA in überarbeiteter und erweiterter Form. Selbst wenn ihr bereits die 100 Prozent auf der PlayStation 3 oder Xbox One erreicht habt, lohnt sich der Kauf der „Next-Gen-Version“ für GTA-Fans in jedem Fall. Wer den Open-World-Titel bisher noch nicht gespielt hat und eine PS4 oder Xbox One besitzt, sollte sich das Spiel in jedem Fall schon einmal auf die Wunschliste setzen. Rockstar Games hat bei der Umsetzung alles richtig gemacht und nicht bloß auf eine lieblose Portierung gesetzt sondern bewiesen, dass man das richtige Gespür besitzt und darüber hinaus auf die Wünsche der Community eingeht – Hut ab.

Alle Neurungen der „Next-Gen-Version“ in der Übersicht:

  • 1080p und 30 FPS auf PlayStation 4 & Xbox One
  • Ego-Perspektive in Autos / zu Fuß (auch für GTA Online)
  • Tacho-Anzeigen, Innen-Design der Fahrzeuge und Radio detailliert
  • Zahlreiche neue Songs für das Radio (150 Stück)
  • Eine deutlich höhere Weitsicht
  • 4K-Auflösung für PC
  • Der Regen-Effekt soll bisherige Open-World-Titel locker abhängen
  • GTA 5 soll grafisch Watch Dogs auf der PS4 überlegen sein
  • Keine Xbox Kinect-Unterstützung in GTA 5
  • 32 neue Autos
  • Smartphone nun "wirklich" in der Hand haltend
  • Granaten können auf der PS4 mit dem Touchpad geworden werden
  • Einsatz der Lightbar (zum Beispiel Rot & Blau bei Verfolgungsjagd mit der Polizei)
  • Zahlreiche neue Sammelobjekte
  • Überarbeitete Mini-Map
  • Kein Preisnachlass, dafür Extra-Boni für Spieler, die GTA 5 wieder erleben
  • Heist-Missionen sollen kurz nach Release folgen
  • Wind-Engine mit Einfluss auf Kleidung

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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