Australische Medien haben nun eine Polizei-Mod zu GTA 5 in den Fokus genommen und scharfe Kritik gegenüber der Modifikation geäußert, da diese den Spieler in die Rolle eines Gesetzeshüters schlüpfen lässt, der auf andere Polizisten und Verdächtige schießen kann.
Bereits seit mehreren Monaten kann die Polizei-Mod "LSPDFR" zu Rockstar Games Open World-Titel Grand Theft Auto 5 auf entsprechenden Modding-Seiten kostenlos heruntergeladen werden. Nun ist die Mod ins Visier von australischen Medien geraten.
In der Modifikation schlüpft der Spieler in die Rolle eines Gesetzeshüters und ermögliche es unter anderem Angehörige der australischen New South Wales Polizei und potenziell verdächtige Personen anzugreifen. Dies würde den Arbeitsalltag der Exekutive "pervertieren". Hinzu kommt dass die im TV ausgestrahlten Gameplay-Szenen aus GTA 5 "sehr real" aussehen würden. Außerdem seien Uniformen, genau wie die Fahrzeuge der New South Wales Polizei äußerst authentisch nachgebildet worden.
An einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema scheint allerdings kein wirkliches Interesse zu bestehen, wie schon die Worte der Moderatorin des australischen Frühstückfernsehen Sunrise deutlich belegen: "Ich habe ehrlich gesagt nicht einmal gewusst, dass Grand Theft Auto 5 noch auf dem Markt ist – es ist auch so schon sehr brutal, aber dieser 'Hack' macht es noch schlimmer."
There's anger this morning over a black market version of Grand Theft Auto. Police are planning action. #7News https://t.co/LwmAO0LSAs
— 7 News Sydney (@7NewsSydney) 16. Februar 2017
Ein Polizeisprecher, der den Open World-Titel für das Wachstum der Kriminalität in seinem Bezirk verantwortlich macht, demonstriert ebenfalls recht gut, wie schnell Probleme auf Videospiele geschoben werden. Laut eines Psychologen sei durch den Konsum von Videospielen zwar keine Steigerung der Gewaltbereitschaft festzustellen, allerdings bestehe die Gefahr darin, dass Kinder und Jugendliche den Respekt gegenüber Autoritäten verlieren.