Im vergangenen Jahr schlug ein Mega-Leak rund um GTA 6 große Wellen. Einer der Verantwortlichen, der Rockstar Games sogar erpresst hat, soll einer Verurteilung nun jedoch entgehen können.
Was war passiert?
Im September 2022 wurden insgesamt 90 Videodateien des kommenden GTA-Ablegers vom Server des Entwicklers entwendet und im Netz verbreitet. Als wäre das nicht schon schlimm genug, wurde Rockstar Games mit den Informationen erpresst.
Unter dem Usernamen teapotuberhacker postete einer der mutmaßlichen Täter damals auf Twitter:
„Wenn Rockstar mich nicht kontaktiert, werden die Dateien veröffentlicht. Dazu gehören auch Details zu Angestellten, Rechnungen, Verträge und mehr. Ich besitze praktisch den gesamten Rockstar-Server […]“
Kurz danach veröffentlichte Rockstar eine öffentliche Stellungnahme – ein eigentlich untypisches Verhalten für das Unternehmen, das jedoch einmal mehr die Tragweite des Hackerangriffs verdeutlichte.
Eine Woche nachdem die Ermittlungen aufgenommen wurden, konnte ein mutmaßlicher Täter festgenommen werden. Der damals 17-jährige Brite wurde schnell mit der Hacker-Gruppe Lapsus$ und weiteren Hacking-Angriffen auf Uber und Revolut in Verbindung gebracht.
Was geschieht jetzt mit dem GTA 6-Leaker?
Der inzwischen 18-jährige Arion Kurtaj soll sich nun vor Gericht verantworten, wo er wegen zwölf angeblicher Vergehen angeklagt wird. Dazu zählen Fälle von Erpressung, Betrug und Verstöße gegen den „Computer Misuse Act“.
Doch zu einem Prozess wird es wohl nicht kommen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters hat ein psychologisches Gutachten ergeben, dass Kurtaj nicht stabil genug sei, um das weitere Gerichtsverfahren durchzustehen – also verhandlungsunfähig ist.
Das bedeutet auch, dass der Jugendliche dem Schuldspruch entgeht. Eine Jury soll lediglich feststellen, ob er die ihm vorgeworfenen Taten begangen hat oder nicht. Wann mit einem Urteil zu rechnen ist, steht noch nicht fest.
Noch mehr fragwürdige Informationen zu GTA 6
Unterdessen behauptet ein schottischer Barkeeper während der Bewirtung mit einigen Angestellten von Rockstar North gesprochen zu haben. Auf Twitter schreibt MaywellPanda:
„Viele Leute haben Rockstar verlassen […] vor allem, wegen des Drucks am Game weitere Änderungen durchzuführen, schlechtem Management und dem Umgang von Rockstar mit den Konsumenten.“
Dieser Druck sei vor allem auf die Kritik der Fans zurückzuführen, die enttäuscht auf die geleakten Bilder reagierten. Ob an dieser Behauptung etwas dran ist, bleibt fraglich. Das Studio selbst schrieb in der Stellungnahme, die Arbeit werde „wie geplant fortgesetzt“.
Laut eines Insiders soll die Enthüllung des neuen GTA-Teils noch in diesem Jahr stattfinden. Der Release sei demnach für Ende 2024 geplant.