Die GTA Trilogy erscheint am 11. November 2021 in der sogenannten Definitive Edition. Es handelt sich dabei um eine Sammlung aus Neuauflagen, in der die alten PS2-Klassiker GTA 3, Vice City und San Andreas in völlig neuem Glanz erstrahlen. Verbesserte Texturen, Beleuchtung, Weitsicht, Reflexionen, volumetrischer Nebel und weitere technische Verbesserungen sorgen dafür, dass die Spiele moderner aussehen und eine belebtere Welt bieten – dabei aber den Charme der Originale nicht vergessen lassen.
GTA Trilogy: Original und Definitive Edition im Grafik-Vergleich
Rockstar Games und das für die Definitive Edition beauftragte Partner-Studio Grove Street Games haben ganze Arbeit geleistet, die Klassiker auf Hochglanz zu polieren und mit neuen Details zu verbessern.
In einem ersten Trailer zeigte Rockstar Games bereits Vergleiche mit den Originalen und stellte einige Szenen in der alten und der neuen Fassung gegenüber. Auf die prägnantesten dieser Vergleichsbilder wollen wir nun genauer eingehen. Denn viele der Details fallen euch wahrscheinlich gar nicht sofort auf.
Vergleich #1: Strandpromenade von Vice City
Direkt das erste Beispiel zeigt auf erstaunliche Weise, wie sich die Grafik der Definitive Edition verbessert hat.
Im Original wirkt Vice City sehr trist und die Hausfassaden besitzen nur sehr verwaschene Texturen und nichts erinnert an speziellen Flair einer bunt beleuchtenden 80er-Jahre-Metropole in Miami.
Dagegen wirkt derselbe Strandabschnitt im Remaster komplett anders: Die Beleuchtung an den Gebäuden fällt sofort ins Auge, alles wirkt lebendiger. Und was euch vielleicht gar nicht aufgefallen ist: Auf den Straßen ist viel mehr los! Seht ihr die ganzen Autos und Passanten? Kein Vergleich zur tristen Originalversion. Der Himmel sieht zudem viel realistischer aus und die Strandpromenade wird von wesentlich mehr Bäumen gesäumt als früher.
Dank der stärkeren Hardware können die Entwickler nun ein wesentlich lebhafteres Vice City schaffen. Das gilt natürlich auch für Liberty City und San Andreas in den anderen Teilen der Trilogie.
Vergleich #2: Autofahrt bei Nacht
Apropos, Liberty City. Ändern wir mal den Schauplatz und schauen auf die verregnete New York-Hommage. Wir sehen den Protagonisten Claude, der in einem Wagen die Straße entlang fährt.
Im Original gibt es so gut wie keine Beleuchtungseffekte und alles wirkt trist. Die Straßen sind einsam und leer und die Texturen sehen alle nicht sonderlich gut aus, weder auf dem Boden noch am Auto.
Im Vergleich dazu die Neuflage: Sofort wird auch hier ersichtlich, wie viel lebendiger die Spielwelt nun ist. Auf den Straßen ist viel mehr los, der Regen macht viel mehr her und die Tropfen prasseln sogar auf die Motorhaube und wir sehen leichten volumetrischen Nebel.
In dieser nächtlichen Szene kommt die neue Beleuchtung außerdem besser zur Geltung. Sieht das nicht gut aus, wie die Autoscheinwerfer, Straßenlaternen und Ampellichter die Nacht erhellen? Niemals hätten wir gedacht, dass „GTA 3“ einmal so aussehen würde.
Vergleich #3: Küche in San Andreas
Gehen wir für die nächste Szene in einen der Innenräume. Denn auch hier hat sich einiges getan.
Ihr seht im Bild aus der Originalversion, dass die gesamte Küche, in der sich CJ und die weiteren Personen befinden, sehr dunkel und detailarm wirkt. Die Texturen sind verwaschen und es gibt nicht einen einzigen Gegenstand auf der Küchenzeile. Die Muster auf den Wandfließen sind außerdem so gut wie gar nicht zu erkennen und das grüne Trikot mit der Nummer 7 darauf wirkt so dermaßen unscharf und verwaschen, dass es in den Augen wehtut.
Umso faszinierender ist der Vergleich zur Neuflage in der Definitive Edition: Schauen wir mal auf die Küchenzeile. Die ist fast gar nicht wiederzuerkennen und strotzt nun vor Details. Bierflaschen und Geschirr stehen darauf, die Schränke und Vorhänge wirken mit den neuen Texturen wesentlich heller und die Muster der Wandfließen sind nun sehr gut zu erkennen.
Auch die Charaktere sind einen Blick wert und haben mehr Polygonen spendiert bekommen. Das Trikot mit der roten 7 ist deutlich schärfer und wirkt nicht mehr so deplatziert, außerdem sehen die Charaktermodelle wesentlich besser und realistischer aus. Gerade was die Charaktermodelle betrifft können wir uns im nächsten Beispiel ein noch besseres Bild machen.
Vergleich #4: Disco in Vice City
In dieser Szene aus Vice City befinden wir uns in einer Disco. Ja, man kann im Original wohl eher nur erahnen, dass es eine Disco sein soll, denn die Scheinwerfer an der Decke werfen nur ein sehr schwaches Licht auf die Tanzfläche und generell wirkt auch dieser Raum wieder sehr trist und dunkel.
Ein Blick auf die Charaktere macht klar, wie blockig die Charaktermodelle früher noch aussahen. Die Hände bestehen nur aus einem klobigen Gebilde und besitzen nicht mal einzeln modellierte Finger. Als ob die Charaktere Hände wie LEGO-Männchen hätten…
Dagegen macht dieselbe Szene in der Definitive Edition einen wesentlich besseren Eindruck: Die Disco sieht aus, wie eine Disco aussehen soll. Die Scheinwerfer strahlen ein sehr grelles und buntes Licht aus und erhellen den gesamten Raum. Außerdem besitzt der Raum noch mehr Lichtakzente wie die Leuchtstreifen, die an der Decke entlang führen. Hier hätte man wirklich Spaß, die Partynacht zu verbringen.
Die Charaktere im Vordergrund wirken durch die neuen Charaktermodelle und bessere Beleuchtung ebenfalls wesentlich lebendiger. Die Texturen sind deutlich natürlicher und die Hände sehen aus wie richtige Hände. Der gewisse Comic-Stil im Charakterdesign wurde beibehalten, aber Rockstar Games sagte bereits, dass man in dieser Hinsicht nah am Original bleiben möchte. Und das ist auch absolut nichts Verkehrtes.
Fazit
Ihr seht: Die Neuauflagen in der Definitive Edition wurden grafisch enorm aufgewertet. Zwar wurde der generelle Stil der Originale beibehalten, aber es wurden viele Details und schärfere Texturen hinzugefügt und die Spielwelt weist mehr Autos, Passanten und Bäume auf, wodurch sie deutlich lebendiger wirkt. Die neue Beleuchtung ist das i-Tüpfelchen auf der Torte, die die Klassiker wesentlich leckerer und schmackhafter machen.