Seit vergangenem Donnerstag feiern die Guardians oft the Galaxy wieder eine abenteuerliche Party in der Galaxis – wir haben euch sechs Fakten zu den Mitgliedern herausgesucht, die ihr möglicherweise noch nicht wusstet und die euch überraschen könnten.
Kein Mitglied der Film-Guardians war Teil des Ursprungsteams
Normalerweise ist bei einer Adaption ganz klar: Man nehme die klassischen Figuren einer Geschichte und mache daraus einen Film, der zumindest den Anschein erweckt, dass man an alteingesessene Fans denkt. Während bei bisherigen Marvel-Filmen bisher immer auf die Ursprungsfigur zurückgegriffen wurde (Steve Rogers als Captain America, Tony Stark als Iron Man…), so wurde bei den Guardians of the Galaxy (GotG) ein komplett anderer Weg eingeschlagen: Keiner der uns bekannten Charaktere aus den Filmen war Teil der klassischen GotG. Selbiges Team bestand namentlich nämlich aus den Figuren Charlie 27, Martinex, Vance Astro, Starhawk, Nikki und Yondu. Kurioserweise hat es aber zumindest letzterer in den ersten Teil geschafft, in welchem er einen innigen Twist mit Peter Quill hegt.
Tatsächlich hatte das oben genannte Team bis 2008 offiziell bestand, bis es nach dem Crossover-Event „Annihilation: Conquest“ durch die aktuelle Besetzung ersetzt wurde. Mittlerweile hat sich aber auch dieses Team in den aktuellen Comics gewandelt: Nach dem alles veränderten Event Secret Wars, welches diverse Universen miteinander kollidieren ließ, schloss sich das Ding der Fantastic Four der Truppe an und auch Agent Venom erlebt mittlerweile diverse Abenteuer mit der galaktischen Truppe. Alteingesessene Fans dürfen sich aber auch hin und wieder über ein Zusammentreffen mit den klassischen GotG freuen, wie beispielsweise in der kürzlich erschienen Miniserie Guardians of the Infinity.
Star-Lord hat seinen Namen von einer Putzmaschine
Manche Fans tun sich mit der Figur Star Lord etwas schwer: Dessen Ursprungsgeschichte wurde mittlerweile gefühlt 100 Mal umgeschrieben und somit aus unzähligen Perspektiven und Blickwinkeln erzählt. Mal liegt der Fokus auf dessen Kindheit mit seiner Mutter, anderen Mals wird er schlichtweg von Außerirdischen entführt und schlägt sich als Trickbetrüger durch die Galaxis. Eine aktuelle Version seiner Ursprungsgeschichte erzählt seinen intergalaktischen Aufbruch, nachdem er das Raumschiff einer Weltraumorganisation der Erde gestohlen hatte – sein ungeübter Trip führte ihn schließlich irgendwann (unfreiwillig) zu Yondu, dessen Piratenbande er sich (unfreiwillig) anschloss und zur Putzkraft mit eigener Maschine degradiert wurde.
Ganz klar, dass Peter Quill es irgendwann geschafft hat sich in einem dramatischen Moment von der Piratenbande zu befreien – der angesprochene dramatische Moment bestand übrigens unter anderem daraus, dass er ohne Antrieb mit seiner Putzmaschine durchs All schwirrte und sich nur mit dessen Hilfe irgendwie zurück an Bord retten konnte. Ein cleveres Close-Up enthüllte nochmals, dass diese Putzmaschine den Titel ‚Star Lord‘ eingraviert hatte und dem jungen Weltraumabenteurer so zu einem epischen Namen verholfen hatte.
Eine der schrecklichsten Comic-Momente aller Zeiten: Gamora wird Opfer einer Massenvergewaltigung
Es war eine Szene, die zu damaligen Zeiten nicht nur geschockt, sondern regelrecht entsetzt hat. Bekanntermaßen ist Gamora die Tochter des Oberbösewichts Thanos und hatte es erst im fortgeschrittenen Alter geschafft sich von ihrem Vater zu lösen. Bereits früh deutete sich an, dass sie es sich zur Lebensaufgabe gemacht hatte ihm alles heimzuzahlen, was er ihr angetan hatte. Unter anderem blickt sie dabei auf ein Ereignis zurück, als sie sich im Teenageralter während eines Trips unerlaubt von ihrem Vater entfernt hatte und in eine Truppe Goons gelaufen ist.
Der Truppe vollkommen alleine entgegengestellt, wurde sie nicht nur brutal zusammengeschlagen, sondern laut offizieller Angaben auch Opfer einer regelrechten Massenvergewaltigung. Erst als sie kurz vor dem Tod stand, erlöste Thanos sie von ihrem Leid, indem er die Opfer mit minimalen Aufwand ins Jenseits schickte. Im Nachhinein kommentierte er den Umstand mit: „You’ve learnt a valuable lesson this day. I’m proud of you“. Bis heute wird umstritten diskutiert, ob Thanos den Zwischenfall nicht vorher bemerkt hat, die Vergewaltigung aber absichtlich hat stattfinden lassen, um Gamora die angesprochene Lektion zu erteilen.
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Drax wurde von Thanos Großvater geschaffen, um den Titanen zu töten
Alle, die den ersten GotG-Film im Kino gesehen haben, wissen, dass Drax eine fürchterliche Blutrache zu Ronan pflegt, der laut eigenen Angabe seine komplette Familie ausgelöscht hat. Eine Blutfehde existierte in den Comics tatsächlich, war aber viel mehr auf den Oberbösewicht Thanos gerichtet, der sich als eigentlicher Übeltäter herausgestellt hatte. Die Situation war dabei viel komplizierter als zunächst angenommen: Die galaktische Entität Kronos war einst ein Wissenschaftler, bevor er sein Bewusstsein mit dem Universum verband und somit zu einer wahren Supermacht aufstieg – im Nachhinein stellte sich heraus, dass dieses kosmische Bewusstsein der Großvater von Titan Thanos ist und dessen fürchterlichen Taten keineswegs duldete.
Um seinem Enkel eine Lektion zu erteilen, transferierte er das Bewusstsein eines Menschen in einen Alienkörper und schuf somit Drax, dessen einziger Lebenssinn darin bestand den Tod von Thanos herbeizubringen. Zu damaligen Verhältnissen wurde Drax mit unvorstellbarer Kraft gesegnet, um gegen den Titanen anzukommen – ob er auch im kommenden Avengers-Film auf ähnlichem Niveau wird antreten können, sei an dieser Stelle leider noch nicht zu beantworten.
Rocket Raccoon wurde von einem Lied der Beatles inspiriert
Man muss zugeben: Man braucht schon einiges an Kreativität, um einen Waschbären ins Weltall zu schießen und zu einem der strategisch klügsten Köpfe des Universums zu machen. Dieser kreativ lustige Umstand wird sowohl in den Comics als auch in den Filmen immer wieder witzig aufs Korn genommen und von diversen Charakteren kommentiert. Wer sich schon immer gefragt hat, wie man auf eine derart witzige Idee kommt: Die Schöpfer des schlauen Waschbären haben ihre Inspiration aus einem Lied der Beatles.
In einem Interview enthüllten die Schöpfer Bill Mantlo und Keith Griffen, dass sie beide große Fans des Lieds Rocky Raccoon waren, der sich thematisch um einen jungen Cowboy drehte. Ganz klar, dass die Analogie Raccoon und Waschbär so deutlich gegeben war, dass man im Endeffekt nicht anders konnte, als ein (possierliches) Tier in die Welt von Marvel einzuführen. Besonders in der Anfangszeit finden sich diverse kleine Anspielungen auf die Inspirationsquelle der Figur. Beim zweiten Auftritt von Rocket Raccoon heißt es: “Now Somewhere In the Black Holes of Sirius Major There Lived a Young Boy Named Rocket Raccoon,” – analog der Originaltext der Beatles: “Now somewhere in the black mountain hills of Dakota, There lived a young boy named Rocky Raccoon.”
Vin Diesel hat die Phrase “Ich bin Groot” über 1000x aufgenommen – in verschiedenen Sprachen!
Mittlerweile hat sich Groot zu einem wahren Superstar herangearbeitet – egal ob man den Film gesehen hat oder nicht, jeder kennt die legendäre Phrase „I am Groot“ des hölzernen Weltraumabenteurers. Offensichtlich ist, dass sich hinter der Phase stets tatsächlicher Inhalt verbirgt, der aus den eigenen Reihen aktuell aber nur von Rocket Raccoon verstanden werden kann. Dieser besondere Umstand war auch eine Herausforderung für Schauspieler Vin Diesel, der Groot im Original seine Stimme leiht. In einem Interview hatte der Darsteller verraten, dass er die Phrase mittlerweile über 1000x eingesprochen hatte und dabei jedes Mal versuchte kleine Änderungen bei der Aussprache einzubauen.
Bereits zu Beginn der Aufnahmearbeiten hat er sogar ein extra Dokument erhalten, bei dem auf der linken Seite stets „I am Groot“ stand, während auf der rechten Seite die Übersetzung stand und somit der wahre Inhalt offenbart wurde. Dies sollte Vin Diesel die Möglichkeit bieten bestimmte Nuancen bei der Aussprache miteinzubauen. Da es im Film aber lediglich bei „I am Groot“ bleibt, hat Vin Diesel den Satz sogar in mittlerweile 15 andere Sprachen übersetzt, damit bei einer Veröffentlichung in anderen Ländern kein „Mehraufwand“ betrieben werden muss.