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Hardware: Das ATH-G1WL Gaming-Headset im Test: Die Wireless-Revolution?

Empfang und Akkuleistungen

Laut Hersteller soll das Wireless-Headset Sound in Studioqualität liefern, eine Echtzeitkommunikation ermöglichen und einen verzögerungsfreien kabellosen Betrieb im 2,4 GHz-Bereich bieten.

Zäumen wir das Pferd von hinten auf: Die maximale Reichweite betrug bei meinem Test nur 4 m, konnte aber auch durch Wände standhalten. In meinem Fall jedoch nur durch eine einzige, danach fing der Empfang bereits abzubrechen und die Übertragung den Geist aufzugeben. Die angegebenen 15 Stunden Akkulaufzeit würde ich so unterschreiben, zumindest bei keinem übermäßig intensiven Gebrauch. Zehn Stunden sind in diesem Fall vermutlich noch ein wenig realistischer.

Das hochfrequente Warnsignal, wenn sich die Akkuladung dem Ende zuneigt, ist dagegen weniger angenehm. Vorteil hierbei ist jedoch, dass man so definitiv nie von einem leeren Headset überrascht werden kann, denn die Warnung setzt früh (und laut) genug ein. Eine Möglichkeit den Ladestand vorab einzusehen, gibt es übrigens nicht. Das ATH-G1WL kann während des Aufladens jedoch weiter problemlos verwendet werden.

Das Mikrofon

Mit dem Mikrofon sollte man keine Revolution unter kabellosen Headsets erwarten: Die Qualität ist solide, kein übermäßiges Rauschen stört die Sprachübertragung, an so manch anderes kabelgebundenes Headset in einem niedrigeren Preissegment kommt es dennoch nicht heran. Im Vergleich zu anderem Wireless-Headsets verrichtet es vergleichsweise trotzdem recht solide Arbeit. Die angepriesene niedrige Latenz können wir ebenfalls bestätigen.

Das Hochklappen des Mikros zum Stummschalten hätte ich hierbei besser gefunden, da die entsprechende Mute-Taste nicht gerade ideal liegt und sich zwischen zu vielen weiteren Buttons befindet. Wirkt womöglich wie meckern auf hohem Niveau, was aber, nicht zuletzt aufgrund des Preises, durchaus gerechtfertigt ist.

Die Sache mit dem Sound

Der Sound ist durchaus solide, gibt klare Spitzen ab und lässt sich ziemlich laut regeln. Für den alltäglichen Gebrauch wie Gaming, Filme schauen oder Musik hören ist es demnach wirklich gut geeignet. Dass der Klang dabei Studioqualität gleichkommt, würden ich so dennoch nicht bestätigen. Trotz bauchigem Bass könnten sich die Mittelhöhen noch ein wenig wertiger anhören, insgesamt einfach etwas reichhaltiger, weniger flach.

Das fehlende Programm mit dem man das ATH-G1WL noch einmal detailliert einstellen könnte, mag einigen negativ auffallen. Ebenso wenig kann man einsehen, ob der integrierte Virtueller Surround-Sound-Modus aktiviert ist oder nicht. Eine Taste zur Aktivierung befindet sich zwar direkt an dem Headset, allerdings keinerlei separate Anzeige in Form einer LED oder Ähnliches.

Das Virtueller Surround-Sound-Feature ist nett, ich selbst bin jedoch ohnehin Freundin eines guten klassischen Stereo-Sounds. Dennoch möchte ich dem Modus zusprechen, dass sich das Klangerlebnis positiv abhebt. Dem häufig blechern und hallig wirkenden Soundsystem gelingt es hier, durchaus wertig zu klingen und mehrere Klangquellen zu simulieren. Ein Wunderwerk ist es trotzdem nicht.

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Cynthia Weißflog

Eigentlich Elbennymphe der Unsterblichen Landen, die sich bei PlayCentral.de als Videospiel- und Buchliebhaberin tarnt. Löffelt beim Artikeltippen exzessiv Nussmus und führt eine Dreiecksbeziehung mit Geralt und Yennefer. Rollenspiel-Enthusiastin, die in CS:GO grundsätzlich keine Hühner tötet.
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