Die Apex M800 von Steelseries ist das Flaggschiff des renommierten Herstellers, wenn es um das Thema Tastaturen geht. Mechanische Tasten, exorbitante Farbmöglichkeiten und eine super schnelle Bedienbarkeit – auf dem Papier lässt das Topmodell keine Wünsche offen. Warum man bei der M800 allerdings das Papier schleunigst vergessen und dieses Schmuckstück lieber selbst ausprobieren sollte, verrät unser Test. Viel Spaß!
Natürlich kann jeder Nutzer eines Computers mit einer Tastatur aus dem Supermarkt glücklich werden, die man irgendwo mal für einen Zehner mitgenommen hat. Diese verfügt über dieselben Tasten (zumindest, was die gängigen Standards angeht) und bietet auch nicht mehr Buchstaben im Alphabet. Wer jedoch viele Stunden am Tag vor dem Rechner sitzt und ab und zu das eine oder andere Spiel spielt, für den darf es schon seit einiger Zeit gerne ein teureres Produkt sein. Nicht immer muss man die Vernunft walten lassen, manchmal möchte man sich einfach etwas gönnen und hat dann dafür Hardware, die Spaß macht, die den Alltag vorm PC ein Stück verbessert. Genau so eine Tastatur haben wir heute für Euch im Test: Die Apex M800 aus dem Hause Steelseries ist aufgrund des hohen Preises wahrscheinlich keine vernünftige Tastatur, dafür aber ein Produkt, das großen Spaß bereitet – knapp 150 Euro hin oder her.
Die Freude kommt beim Auspacken
Wer die Apex M800 zum ersten Mal in den Händen hält und aus ihrem Karton befreit hat, der merkt sofort, dass hier ein Produkt höchster Qualität vorliegt. Steelseries hat sich über viele Jahre einen Namen gemacht und ist heute aus der Szene der Hardware nicht mehr wegzudenken – hier stimmen die Komponenten, die Verarbeitung und das Gefühl, das durch die Produkte entsteht. Ist die Tastatur an den Computer angeschlossen, geht das bunte Farbenspiel los und spätestens dann ist man stolz darauf, sich doch für den Kauf der M800 entschieden zu haben.
Unendliche Farbvariante – geile Spielerei
Wie bereits gesagt: Die Apex M800 ist keine vernünftige Tastatur. Wo andere lieber den sparsamen Familienwagen kaufen, ist diese Tastatur eher mit einem Cabriolet zu vergleichen – "man gönnt sich ja sonst nichts". Hat man erst einmal die zahlreichen Spielereien mit den verschiedensten Farbeinstellungen ausprobiert, stellt sich ganz automatisch ein breites Grinsen ein. Da gibt es den Discomodus, bei dem alles bunt durcheinander blinkt, es gibt die senkrechten und waagrechten Farbwellen, die Tasten können "atmen", blinken oder es lassen sich voreingestellte Optionen wählen, die die wichtigsten Tasten für MOBAs, Shooter und MMOs aufleuchten lassen. Sogar die amerikanische oder dänische Flagge sind Teil der Presettings – wenn man diese möchte. Besonderes Highlight, das den Spaß an der Tastatur nochmal mächtig unterstreicht: Es ist einem sogar möglich, Minesweeper und Snake AUF der Tastatur zu spielen – mitten innerhalb der Buchstaben. Wer sowas wirklich braucht? Niemand. Wer damit stolz auf allen Lanpartys prahlen würde? Jeder.
Tausend Möglichkeiten und dennoch einfach zu bedienen
Ich kenne Tastaturen namhafter Hersteller, die verfügen über ähnlich variantenreiche Einstellungsoptionen, versagen aber komplett bei der hauseigenen Software, die eben jene Einstellungen möglich macht. Hier ist Steelseries anders und macht wirklich alles richtig. Selbst als absoluter Laie kann man mit wenigen Mausklicks bestimmen, wie die Tastatur auszusehen hat. Es gibt Werkzeuge in der Steelseries Engine, mit der kann man einzelne Tasten färben, ganze Bereiche in eine Farbe tunken oder man wählt die Voreinstellungen aus. Dasselbe gilt nicht nur für die Farben, sondern auch für alle Makrobefehle der M800. Es ist ein Kinderspiel, diese für jegliche erdenkliche Tasten zu bestimmen, sie zu speichern und dann auf Abruf bereit zu haben. Hier kann wirklich jeder Herr (und Frau) über seine Tastatur sein.
Wie schreibt es sich mit der M800?
Kommen wir zum vernünftigen Teil der Tastatur, zu dem Teil, der selbst Puristen interessiert: Das Schreibgefühl. Wer den Vorteil von mechanischen Tastaturen kennt, weiß, was er mit der Apex erwarten darf. Besonders ist hier allerdings der auf 3 Millimeter verkürzte Hubweg und die sehr flachen Tasten – schon der Vorgänger dieser Tastatur nannte sich "Die schnellste Tastatur der Welt" und auch beim mechanischen Nachfolger setzt Steelseries auf flotte Anschläge.
In der Praxis ergibt sich ein wahnsinnig angenehmes Gefühl. Sowohl beim Schreiben als auch im Spiel kommt man sich nie verloren vor und braucht auch nicht befürchten, dass man sich mal vergreift. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass ich diese Art der Tastatur schon lange gewöhnt bin und daher keinen Umstieg erfahren habe. Wer es nicht kennt, eher flache Tasten zu benutzen, der wird vielleicht seine Zeit brauchen. Dennoch ist die Steelseries Apex M800 für jeden Vielschreiber und Dauerzocker bestens geeignet und untermauert den Status Flaggschiff.
Unser Fazit
Viel Spaß für viel Geld – das trifft die Steelseries Apex M800 ganz gut. Knapp 150 Euro sind natürlich eine Stange Geld, aber als Spieleenthusiast und Vielschreiber will man einfach auch mal ein Produkt, das eben unvernünftig ist. Man könnte locker mit einem Computer für 500-700 Euro die aktuellsten Spiele spielen und doch wird es schnell mal ein PC für über 1000 Euro. Davon lebt der Markt und das wird auch nie enden. Mal Fünfe grade sein lassen, sich etwas gönnen. Wer sich nämlich überwindet und die Apex M800 dann sein Eigen nennt, wird die zahllosen Farbvarianten, das tolle Schreibgefühl, die hohe Verarbeitungsqualität und den Spaß, den man mit dem Produkt bekommt, nicht mehr missen wollen. Bei unserem Test haben wir bewusst die schnöden Fakten etwas außen vorgelassen, da man die M800 sowieso nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen kauft. Wer sich gerne etwas gönnt, für den gibt es eine ganz klare Kaufempfehlung! Viel Spaß beim Video!