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Hardware: Razer Ripsaw HD Review – Die perfekte Capture Card zum Streamen?

Gemacht fürs Streaming

Während die Razer Ripsaw HD zwar auch Videoaufnahmen ermöglicht, richtet sich das Gerät vor allem an Streamer. Im Vergleich zur Konkurrenz von Elgato und Co. liefert Razer nämlich keinerlei Software für die Übertragung und Aufnahme mit.

PC-Spielern sind die Softwarelösungen wie XSplit oder Open Broadcaster Sotware (OBS) vermutlich bestens bekannt, den meisten Konsoleros vermutlich aber eher weniger. Also folgt nach der ersten Inbetriebnahme zunächst einmal der Download von einem der genannten Programme, um überhaupt loslegen zu können.

Besagte Programme eignen sich zwar hervorragend für das Streaming, allerdings ist die Aufnahme ein wenig umständlich. Ein einfacher Knopf, um Videoaufnahmen zu starten oder zu stoppen fehlt, hier müssen wir uns durch Menüs hangeln. Auch eine einfache Screenshot-Funktion fehlt. Das regelt die Elgato mit ihrer exzellenten Software deutlich komfortabler.

Geht es euch allerdings hauptsächlich um das (semi-)professionelle Streamen, kann die knapp 170 Euro teure Razer Ripsaw HD ihre Stärken vollends ausspielen. Dank USB-C auf USB 3.0-Anschluss wird das Bild nahezu ohne Verzögerung an den PC übertragen, sodass es theoretisch sogar möglich ist, ohne eingeschalteten Fernseher über das Vorschaubild von XSplit oder OBS zu streamen.

In unserem Test konnten wir „DiRT Rally 2.0“, „Apex Legends“ und „The Division 2“ ohne spürbare Verzögerungen von der PlayStation 4 und der Xbox One wiedergeben und streamen. Auf Wunsch sogar in voller 4K-Auflösung mit 60 FPS, allerdings steigen mit der gewählten Auflösung auch die Anforderungen an euren PC.

Mindestens Windows 8 mit 64 Bit ist Pflicht. Als Prozessor wird ein Intel Core i3-6100 oder höher, beziehungsweise ein Intel Core i7-4810MQ bei Notebook vorausgesetzt. Die Empfehlungen für die Grafikkarte liegen laut Razer mindestens bei einer NVIDIA GeForce GTX 660 beziehungsweise einer NVIDIA GeForce GTX 870M bei Notebooks. Beim Arbeitsspeicher sind 4 Gigabyte Pflicht, 8 Gigabyte werden empfohlen. 

Zum Flaschenhals bei unseren Streams wird die Razer Ripsaw HD also zu keinem Zeitpunkt, wohl aber der eigene Computer, über den wir streamen möchten. Office-PCs oder ältere Notebooks sind selbst bei 1080p mit 30 FPS nicht in der Lage ein flüssiges Bild zu erreichen. Relativ gut aufgestellte Rechner haben allerdings kein Problem mit einer flüssigen Wiedergabe und das selbst in 4K.

Dann kann auch die Bildqualität der Razer Ripsaw HD vollends überzeugen. Die Aufnahmen punkten mit einer hohen Schärfe und satten Farben, die der Konkurrenz minimal überlegen sind. Bildaussetzer und Artefakte konnten wir in unserem Test nicht feststellen.

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Philipp Briel

Liebt Games und Serien auf allen Plattformen. Klemmt sich bevorzugt hinter das Lenkrad virtueller Rennwagen oder erholt sich an den Gewässern offener Spielwelten. Fühlt sich im Auenland aber genauso heimisch, wie in Battle-Royale-Shootern oder der nordischen Mythologie.
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