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Harry Potter-Casting-Geheimnis – Warum keine Amerikaner mitspielen durften

Die „Harry Potter“-Reihe hat zweifellos einen enormen Einfluss auf die Unterhaltungswelt ausgeübt. Mit über 500 Millionen verkauften Exemplaren und Übersetzungen in mehr als 80 Sprachen bleibt die Serie ein globaler Erfolg. Die Filme haben den Hype zusätzlich verstärkt und die Darsteller zu bekannten Gesichtern gemacht. Doch hinter den Kulissen gab es eine Regel, die das Casting maßgeblich beeinflusste: keine amerikanischen Schauspieler.

Die Casting-Regel, die alles veränderte

Warum durften keine amerikanischen Schauspieler an „Harry Potter“ teilnehmen? J.K. Rowling bestand darauf, die kulturelle Authentizität der Geschichte zu bewahren und setzte daher auf eine rein britische Besetzung. Diese Entscheidung hielt selbst Hollywood-Größen wie Robin Williams davon ab, eine Rolle in den Filmen zu ergattern. Obwohl er großes Interesse zeigte, sowohl für die Rolle des Hagrid als auch des Remus Lupin, blieb ihm die Teilnahme verwehrt.

Chris Columbus, der Regisseur der ersten beiden Filme, war mit Williams befreundet und lobte sein Talent. Dennoch musste er Rowlings Regel folgen. Columbus äußerte sich öffentlich dazu:

Robin wäre brillant gewesen. Es wäre eine andere Interpretation gewesen – ich fand David Thewlis großartig – aber Robin wäre brillant gewesen.

Ausnahmen und Konsequenzen

Gab es Ausnahmen von dieser Regel? Ja, es gab einige wenige Ausnahmen. Chris Columbus schaffte es, seine Tochter in einer kleinen Rolle unterzubringen, allerdings durfte sie keinen Dialog haben. Auch Verne Troyer bekam die Rolle des Kobolds Griphook, wurde jedoch in späteren Filmen durch Warwick Davis ersetzt, der bereits seine Stimme in den ersten Filmen lieh.

Während viele der Schauspieler, besonders die Hauptdarsteller, durch „Harry Potter“ erst bekannt wurden, bleibt die britische Besetzungsidee angesichts heutiger Standards etwas veraltet. Heutzutage ist es üblich, dass amerikanische Schauspieler britische Charaktere spielen und umgekehrt. Ein Beispiel hierfür ist Tom Holland als Spider-Man.

Ausblick auf das Reboot

Wie sieht es mit der Besetzung des kommenden Reboots aus? Für das Reboot gibt es aktuell keine strikte Regel, die amerikanische Schauspieler ausschließt. Allerdings liegt der Fokus auf Schauspielern aus dem Vereinigten Königreich und Irland, die in ihren natürlichen Akzenten sprechen sollen. Die Produktion strebt eine inklusive und diverse Besetzung an, doch mit J.K. Rowling als ausführende Produzentin bleibt abzuwarten, ob es ähnlich strikt wie zuvor gehandhabt wird.

Die Entscheidung für eine rein britische Besetzung war keine schlechte Wahl, aber es bleibt interessant, sich vorzustellen, wie die Filme mit Hollywood-Größen wie Robin Williams ausgesehen hätten. Vielleicht wäre die Entscheidung für das Publikum akzeptabel gewesen, doch für Rowling war es entscheidend, die kulturelle Authentizität zu bewahren.

Alle „Harry Potter“-Filme sind derzeit auf Max verfügbar. Was denkst du über die damalige Regel und die Besetzungsentscheidungen? Teile deine Meinung in den Kommentaren!

Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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