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Harry Potter: J.K. Rowling wurde aus Museum of Pop Culture verbannt

Die Negativstimmen um Bestseller-Autorin J.K. Rowling wollen einfach nicht abreißen. Die erfolgreiche, zugleich umstrittene Schöpferin der Wizarding World, rund um den Zauberschüler Harry Potter, sieht sich einmal mehr mit den Konsequenzen ihrer Abneigung gegen transsexuelle Personen konfrontiert.

Frei nach dem Motto: „Ist der Ruf erst ruiniert“, distanzieren sich immer mehr Institutionen von Rowling und deren Standpunkt. So hat kürzlich auch das Museum of Pop Culture in Seattle (kurz MoPOP) die Reißleine gezogen und ausnahmslos alle Erwähnungen und Verweise auf die Autorin entfernt.

Evanesco! J.K. Rowling von Verschwindezauber getroffen

Seit mittlerweile zwei Jahren ist die Welt von „Harry Potter“ Teil der Ausstellung „Fantasy: Worlds of Myth and Magic“, wo man durch die Welten von Der Herr der Ringe, Game of Thrones oder auch dem „Zauberer von Oz“ streifen kann.

Bleibt der Kern der Ausstellung unangetastet, finden sich nunmehr jedoch keine Hinweise mehr auf die Schöpferin der Wizarding World. Vielmehr wolle man sich auf „die Arbeit der Schauspieler, Requisiteure und Kostümdesigner“ fokussieren und entsprechend würdigen.

„Vorerst haben die Kuratoren beschlossen, alle ihre Artefakte aus dieser Galerie zu entfernen, um ihre Auswirkungen zu reduzieren. Es ist keine perfekte Lösung, aber es ist das, was wir kurzfristig tun konnten, während wir langfristige Praktiken bestimmen“, lautet es in einem erklärenden Blogbeitrag.

„Die, die nicht genannt werden darf“

Darin erklärt das MoPOP seine Beweggründe und vergleicht die Autorin mit dem Bösewicht ihrer eigenen erschaffenen Welt. Man wolle ihr keine weitere Plattform bieten und verbleibe demnach bei „Du-weißt-schon-wer“, was in ihren Romanen für Harrys größten Widersacher Lord Voldemort steht.

Doch dem ist nicht genug. So stellt man Rowling auch auf eine Ebene mit den seelensaugenden Wachen des Zaubergefängnisses Askaban:

„Es gibt eine bestimmte kalte, herzlose, Freude saugende Entität in der Welt von Harry Potter, und dieses Mal ist es nicht wirklich ein Dementor.“

Dieser Verweis auf die schauderhaften Gestalten ihres eigenen Universums versinnbildlicht, was die Mitarbeiter*innen des Museums von Rowlings Standpunkt halten. Das Team spricht sich deutlich gegen hasserfüllte Aussagen von Schöpfer*innen aus und will auch zukünftig daran Arbeiten, die Ausstellungen frei von spaltenden Inhalten zu halten.

Mandy Mischke

Vollblut-Gamerin, die bevorzugt in fantastischen Gefilden unterwegs ist. Bricht gerne aus der eigenen Komfortzone aus und findet Erholung in der Natur. Bekannt für eine ungesunde Portion Sarkasmus.
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