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Harvestella: Die Feldarbeit ist eine tolle Abwechslung zum JRPG-Alltag – Meinung

Mit Harvestella erwartet uns dieses Jahr noch ein durchaus ungewöhnlicher Genre-Mix, denn das JRPG kombiniert Rollenspiel-Facetten mit Farming-Elementen. Auf dem Square Enix Plays 2022-Event in London durften wir das Game anspielen und wir verraten euch, warum diese Mischung so spannend ist.

Business as usual im JRPG-Alltag

Zunächst wirkt es allerdings so, als würde uns hier nur ein weiteres JRPG erwarten. Unser Charakter, den wir zu Spielbeginn auswählen dürfen (männlich, weiblich, divers), bricht eines Nachts zusammen und hat anschließend eine Begegnung mit einem mysteriösen Mädchen, das kurz darauf wieder verschwindet.

Letztendlich wird der Protagonist/die Protagonistin von einer Ärztin namens Cres gerettet. Von ihr erfahren wir, dass wir uns im Dorf Lethe befinden und offenbar unter Gedächtnisverlust leiden. Deshalb sollten wir es ruhig angehen lassen und uns im Ort erstmal einleben und uns mit den Bewohnern anfreunden.

Später kommen noch weitere Facetten hinzu: Ein seltsames Phänomen, das Silentium, macht den Menschen zu schaffen, gefährliche Monster sowie Omen tauchen auf und dann treffen wir auch noch auf ein junges Mädchen, das aus der Zukunft zu stammen scheint.

Gefühlt wurden hier gleich verschiedene JRPG-Klischees in einen Topf geworfen, doch die einzelnen Story-Elemente machten uns zumindest neugierig auf mehr.

Trautes Heim, Glück allein

Darüber hinaus waren das natürlich auch allerhand Informationen, die wir erstmal verarbeiten mussten. Da kam etwas spielerische Abwechslung genau richtig. Cres führte uns zu einem außerhalb des Dorfes gelegenen Haus, wo wir uns einrichten konnten. Dort erklärte sie uns, wir sollten uns nützlich machen.

Die Ärztin Cres gibt euch ein eigenes Stück Land © Square Enix

Oder genauer gesagt: Wir sollen an die Arbeit gehen. Glücklicherweise haben wir genau vor unserer Tür eine große Fläche, die wir für die Feldarbeit nutzen und uns austoben können. Mit unseren ersten Werkzeugen bearbeiten wir den Boden, pflanzen die ersten Samen und gießen diese anschließend.

Das geht mit wenigen Tastendrücken angenehm einfach von der Hand und sorgt für etwas Abwechslung im „Harvestella“-Alltag. Zudem war es richtig entspannend, diesen Tätigkeiten nachzugehen und wir hatten großen Spaß damit. Dabei haben wir bisher wohl lediglich an der Oberfläche gekratzt.

Euer Feld müsst ihr regelmäßig selbst bestellen © Square Enix

Nachdem unsere Pflanzen in Rekordzeit gewachsen sind, konnten wir sie verkaufen, um so etwas Geld zu verdienen. Dieses möchte selbstverständlich klug investiert werden, entweder in neue nützliche Utensilien, beispielsweise eine Angel, oder in neue Samen für unseren immer größer werdenden Acker.

Vom Landwirt zum Viehzüchter

Doch selbst da hört der Spaß noch nicht auf, denn es gibt in „Harvestella“ noch viel mehr tun, als nur verschiedene Obst- und Gemüsesorten anzupflanzen. Das Grundstück, auf dem ihr mit eurer Spielfigur die ersten Spielstunden verbringt, ist nämlich so groß, dass dort noch weiteren Aktivitäten nachgegangen werden kann.

Es wird in „Harvestella“ auch möglich sein, Nutztiere zu halten © Square Enix

Es gibt zum Beispiel größere Gatter, in denen eigene Nutztiere gehalten werden können. Diese liefern wiederum weitere Ressourcen, die wahlweise verkauft oder weiterverarbeitet werden dürfen. Wir konnten während unserer Zeit mit der Demo dieses Gameplay-Element noch nicht selbst ausprobieren, doch die Möglichkeit zu haben, klingt bereits vielversprechend und dürfte für zusätzliche Abwechslung sorgen.

Im Farming-JRPG-Mix, der natürlich auch etwas Action in Form von Kämpfen beinhaltet, soll es sich übrigens für euch lohnen, der Tierzucht nachzugehen. Indem ihr euch besonders gut um eure Tiere kümmert, etwa Gluckel und Wollums, sollt ihr verschiedene Vorteile erhalten. Doch wofür sollen all diese Dinge überhaupt gut sein?

Socielizing ist ein wichtiger Aspekt des Farming-JRPG © Square Enix

Eine Facette des Gameplays, die mit Ackerbau und Viehzucht eng verbunden ist, ist das Socielizing, also der Aufbau von Verbindungen zu anderen Bewohnern der Spielwelt.

Unterschiedliche Charaktere legten uns im Rahmen der Demo bereits nahe, uns mit den Leuten in Lethe auszutauschen. Wenn wir das tun und etwa kleine Quests erledigen, können wir Geld, Items und weitere Belohnungen erhalten.

Der einzige Haken an der Sache ist, dass die Tage in „Harvestella“ viel zu schnell vorbeigehen. Wir können die Tage so verbringen, wie wir es möchten – und das beinhaltete eben meist die Pflege unserer Pflanzen und die Suche nach neuen Ressourcen. Sobald die Sonne untergeht, sollten wir jedoch nach Hause zurückkehren, denn nachts ist unsere Spielfigur schneller erschöpft und könnte zusammenbrechen.

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Doch von dieser Kleinigkeit einmal abgesehen, macht das Game bereits einen sehr vielversprechenden Eindruck auf uns und das liegt in erster Linie an den vielfältigen Möglichkeiten, die uns der Ackerbau eröffnet. Es ist etwas, das wir in dieser Form noch in keinem anderen JRPG gesehen haben und das und direkt in seinen Bann ziehen konnte. Diese Seite des Spiels verspricht seine größte Stärke zu werden!

„Harvestella“ wird am 4. November 2022 für die Nintendo Switch und den PC (via Steam) im Handel veröffentlicht.

Sven Raabe

Anime-Liebhaber, Dragon Ball-Fan auf Super-Saiyajin Blue-Level, Videospiel-Enthusiast mit einem Hang zu Action-Adventures und abgedrehten Hack'n'Slays. Außerdem Sith-Lord (oder vielleicht doch Jedi?) mit einer Schwäche für DC- und Marvel-Adaptionen.
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