Vergiften Rusher und Face-Hunter in Hearthstone den Spielspaß in Hearthstone? Wenn es nach Casual-Playern geht, ist genau dies in den letzten Erweiterungen der Fall gewesen. Hat Blizzard also bewusst die neue Mechanik „Magnetisch“ eingeführt, um dieses Problem endlich aus der Welt zu schaffen.
Ein schneller Weg zur Legende
Liest man sich die Hearthstone-Foreneinträge der letzten Wochen und Monate durch, ist der Tenor meist doch relativ eindeutig. Viele Spieler können dem aktuellen schnellen Spielstil eher wenig abgewinnen, denn viele interessante Karten werden regelrecht unbrauchbar, weil sie entweder zu langsam oder zu teuer sind.
Die Grundmotivation solche Decks zu spielen, ist aber bereits auf den ersten Blick klar: Spieler, die relativ schnell im Rang aufsteigen wollen, präferieren entsprechend schnelle Decks. Selbst wenn sie eine Partie frühzeitig verlieren, haben sie gegenüber langwierigen Control-Decks einen zeitlichen Vorsprung, was das schnelle Grinding in höhere Ränge ermöglicht.
Mit „The Boomsday Project“ wurde nun eine Mechanik eingeführt, die offensichtlich gegen genau dieses Problem helfen soll: „Magnetisch“. Die brandneue Mechanik ermöglicht es Mechs miteinander zu fusionieren und so Lebens- und Angriffspunkte sowie Fertigkeiten miteinander zu verschmelzen. Grundtenor beim Design neuer Karten ist jedoch der Grundsatz, dass passende Mechs im Verhältnis der Angriffs- und Lebenspunkte eher in Richtung Lebenspunkte tendieren. Kombiniert man diesen Ansatz mit Spott-Dienern, kann man sich so relativ effektiv gegen Rush-Decks zur Wehr setzen – so zumindest in der Theorie.
Mechs an die Macht
Tatsächlich bestätigten uns die Entwickler diesen Eindruck im persönlichen Interview. Man habe den Ruf der Community vernommen und versuche ein bisschen gegenzusteuern. Als Review der letzten Tage seit Start der neuen Erweiterung schien man mit dem aktuellen Stand der Meta auch recht zufrieden zu sein, wenngleich es immer noch viele OTK-Decks zu geben scheint. Insbesondere die Malygos-Druid-Kombination sei ein bisschen besorgniserregend, bewege sich aktuell aber noch in einem guten, gesunden Rahmen.
Auch wenn Magnetismus den netten Nebeneffekt der Meta-Korrektur mit sich brachte, sei der eigentliche Hintergedanke jedoch gewesen die Mechs wieder ein wenig in den Vordergrund zu rücken. Seit der ersten Hearthstone-Erweiterung Goblins gegen Gnome haben die Mechs etwas an Bedeutung verloren und sollten mit dieser Erweiterung wieder etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt bekommen. Eventuell ließe sich von dieser Aussage ableiten, dass wir auch in Zukunft weitere „Typ-bezogene“ Erweiterungen zu Gesicht bekommen.