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Heavy Rain: Frischer Regen in neuem Gewand?

Nachdem Quantic Dream das interaktive Drama Beyond: Two Souls bereits Ende November 2015 für Sonys PlayStation 4 veröffentlicht hat, steht ab sofort auch Heavy Rain in einer überarbeiteten Version für die PS4 bereit. Wir verraten euch innerhalb unseres Artikels, ob sich ein Kauf lohnt.

3 Tage Regenwetter

In Heavy Rain begeben wir uns als Spieler mit verschiedenen Protagonisten auf die Suche nach dem mysteriösen Origami-Killer. Neben einem verbitterten Vater und einer unter Schlafstörungen leidenden jungen Frau, steuern wir außerdem einen jungen FBI- Agenten sowie einen Ex-Polizisten. Richtig interessant wird der Titel aber erst durch die Tatsache, dass jede der Hauptpersonen in den einzelnen Kapiteln sterben kann und damit im weiteren Spielverlauf nicht mehr zur Verfügung steht.
Wir haben uns die überarbeitete Version von Heavy Rain genauer angeschaut und erklären euch innerhalb unseres Artikels die Unterschiede zwischen der PS3- sowie der PS4-Fassung.

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Lohnt sich der Umstieg?

Heavy Rain ist im Februar 2010 veröffentlicht worden und läuft auf der PS3 in einer Auflösung von 720p, während wir uns bei der Remastered-Version auf eine höhere Auflösung (1080p) freuen dürfen. Dadurch wirken die Texturen knackiger und ein gutes Stück schärfer, außerdem sind einige Texturen komplett erneuert worden. Wer sich auf der PS3 noch über das Kantenflimmern geärgert hat, der hat nun einen Grund zur Freude, denn das gehört ab sofort der Vergangenheit an. Besonders die Partikeleffekte sehen nun deutlich hübscher aus, beispielshalber wenn schwere Regentropfen auf die Windschutzscheibe unseres Autos prasseln. Trotzdem gibt es immer wieder Objekte, die detailarm wirken und ein wenig mehr Zuwendung hätten vertragen können.

Spieler, die bereits die Remastered-Fassung von Beyond: Two Souls gespielt haben, sollten die beiden Spiele in grafischer Hinsicht übrigens nicht miteinander vergleichen. Zwar sind beide Titel überarbeitet worden, Heavy Rain besitzt allerdings bereits drei Jahre mehr auf dem Buckel und kann dementsprechend nicht mit Beyond: Two Souls mithalten. Ein wenig mehr Arbeit hätten sicher die Gesichter der Spielfiguren vertragen können. Gerade weil sich der Titel in erster Linie um Gefühle wie Trauer, Schmerz oder Freude dreht, möchten wir diese in den Gesichtern auch erkennen können. Oft wirken die Personen und deren Gesichter allerdings eher gefühlsarm und hölzern.

Die Qual der Steuerung

Ein großes Manko bei der PS3-Version war und ist die hakelige Steuerung. Auch auf der PS4 müssen wir uns damit herumschlagen und regen uns zudem über die oft schlecht gewählten Kamerawinkel auf, die die Navigation besonders in engen Räumen zum Glücksspiel werden lässt. Dafür funktionieren allerdings die ins Spiel eingebetteten Quicktime-Events ohne große Probleme.

Keine Zusatzepisode

Schade hingegen ist die Tatsache, dass der für die PS3 veröffentlichte Zusatzinhalt „Der Präparator“ für die PlayStation 4 scheinbar nicht überarbeitet worden ist. Hierin schlüpfen wir in die Haut von Protagonistin Madison Paige und dürfen eine weitere Episode erleben. Warum diese PS4-Spielern vorenthalten wird, kann nur spekuliert werden.

Welche Version soll ich nehmen?

Möchtet ihr euch die PS4-Version von Heavy Rain zulegen, habt ihr die Möglichkeit den Titel einzeln als digitale Fassung für 30 Euro im PlayStation Store zu erwerben (Zum Vergleich: Die PS3-Fassung kostet hier 20 Euro). Solltet ihr Beyond: Two Souls für die PS4 bereits besitzen, müsst ihr für Heavy Rain hingegen lediglich zehn Euro bezahlen. Die digitale Collection, die beide Spiel beinhaltet, beläuft sich auf 40 Euro, während die Retail-Variante mit insgesamt 55 Euro zu Buche schlägt (bei dieser Version erhaltet ihr ausschließlich Heavy Rain und Beyond: Two Souls zusammen).

Fazit:

Patrik Hasberg:

Die wichtigste Frage, die innerhalb dieses Artikel beantwortet werden soll: Lohnt sich die PS4-Fassung von Heavy Rain? Im Grunde ist diese Frage recht einfach zu beantworten. Wer das interaktive Drama von Quantic Dream schon immer einmal spielen wollte, bisher aber noch nicht dazu gekommen ist und eine PlayStation 4 besitzt, hat nun die perfekte Möglichkeit, um dies nachzuholen. Zwar sind die technischen Veränderungen kein wirklicher Kaufgrund und fallen eher marginal aus, gerade die überarbeiteten Partikeleffekte in Kombination mit der höheren 1080p-Auflösung lassen den Titel an einigen Stellen aber deutlich hübscher und atmosphärischer aussehen. Für Besitzer der PS3-Fassung lohnt sich der Kauf allerdings nicht wirklich.

 

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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