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Heavy Rain: Microsoft hat den Millionenseller abgewiesen

Man stelle sich vor, Heavy Rain wäre statt der PlayStation 3 für die Xbox 360 erschienen. Das wäre fast tatsächlich der Fall gewesen, doch Microsoft schlug dieses Angebot aus.

An dem PlayStation 3-exklusiven Heavy Rain spalten sich die Geister. Die einen sehen in dem Spiel eine Revolution in Sachen Übermittlung von Emotionen durch interaktive Unterhaltungsmedien, während Heavy Rain für andere nur eine Ansammlung von Cutscenes und Quick Time Events mit gelegentlichen Spieleinlagen darstellt. Unbestreitbar ist jedoch der Erfolg des Spiels, mehr als 100 Mio. Euro brachte Heavy Rain Entwickler Quantic Dream und Publisher Sony ein, während die Entwicklung im Vergleich mickrige ca. 16,7 Mio. Euro kostete. Was viele jedoch nicht wissen, ist dass Heavy Rain in der Planungsphase auch für die Xbox 360 erscheinen sollte.

So enthüllte David Cage laut den Kollegen von Polygon während eines BAFTA-Games-Vortrags in London, dass Microsoft bereits Fahrenheit ins Herz geschlossen hatte und auch großes Interesse an Heavy Rain zeigte und eine Bereitschaft zur Zusammenarbeit signalisierte. Jedoch herrschte Unstimmigkeit über einige Motive des Spiels, wie zum Beispiel Kindesentführung, welche von Microsoft als zu heikel eingestuft wurden. Aus Angst vor einem Skandal kam die Kooperation letzten Endes doch nicht zustande. "Microsoft ist ein großartiges Unternehmen, ich will mich nicht beschweren oder kritisieren", fügte Cage hinzu und machte unterschiedliche Visionen für die getrennten Wege verantwortlich:"Es war eine dieser 'Ihr wisst schon, wir können leider nicht zusammenarbeiten'-Situationen." Sony zeigte sich dagegen risikofreudiger und die gemeinsame Partnerschaft hält bis heute an, man denke nur an BEYOND: Two Souls, zu dem wir übrigens auch eine Vorschau parat haben.

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