Der Release von Hogwarts Legacy wurde zwar auf 2022 verschoben, trotzdem freuen sich viele bereits auf das magische Rollenspiel aus dem Harry Potter-Universum. Die Fans träumen schon lange davon, selbst durch die Mauern der Zauberschule wandern und Abenteuer erleben zu können – uns eingeschlossen. Hier sind deshalb unsere zehn Wünsche und Erwartungen für „Hogwarts Legacy“.
1. Der eigene Charaktere: Mehr als eine Hülle
Es ist bereits bekannt, dass ihr einen eigenen Charakter im Spiel erstellen könnt. Die Grundidee ist gut, da man so tiefer in die Spielwelt eintauchen und sich stärker mit der eigenen Figur identifizieren kann. Wie genau die Gestaltung aussehen wird, ist allerdings nicht bekannt. Wir hoffen, dass man neben Frisur, Augenfarbe und weiteren kosmetischen Einstellungen auch Einfluss auf die Eigenschaften und Talente des eigenen Charakters nehmen kann.
Gibt es in eurer Familie bereits Magier*innen oder seid ihr die erste Person, die ihren Hogwarts-Brief erhält? Fällt euch das Brauen von Zaubertränken leicht oder könnt ihr besser mit Tierwesen umgehen? Solche Möglichkeiten verstärken die Immersion noch einmal und geben einem wirklich das Gefühl, selbst durch die Schlossmauern zu streifen. Oder man denkt sich einen ganz neuen Charakter, der nichts mit einem selbst zu tun hat.
2. Vom Zauberstab bis zum Hogwarts-Express
Euer Schulalltag im Zauberinternat beginnt verspätet, da ihr den berühmten Brief erst im Teenager-Alter erhaltet. Nichtsdestotrotz stehen euch alle Anschaffungen bevor, die auch die Elfjährigen sonst vor dem ersten Schuljahr erledigen müssen: Ihr braucht eine Uniform, diverse Bücher sowie Trankzutaten und natürlich auch einen Zauberstab. Und wer würde den nicht gerne selbst bei Ollivander‘s aussuchen?
Egal ob es sich um ein Persönlichkeitsquiz wie bei „Pottermore“ handelt oder das verwendete Material per Zufall festgelegt wird; wir wünschen uns den ganz besonders magischen Moment, in dem wir unser wohl wichtigstes Werkzeug selbst aussuchen dürfen. Da kommt ein Abstecher in die Winkelgasse doch wie gerufen.
Hoffentlich gibt es auch die Möglichkeit, sich für ein Haustier zu entscheiden, das einen dann auf Schritt und Tritt begleitet. Dabei hättet ihr die Wahl zwischen einer Eule, einer Katze und einer Kröte. Und wenn ihr dann zum Bahngleis 9 ¾ gelangt, ohne euch an der Mauer eine Gehirnerschütterung zuzuziehen, kann die Reise bestens vorbereitet losgehen.
3. Kompromisse mit dem sprechenden Hut
Hand aufs Herz: Welcher „Harry Potter“-Fan hat nicht selbst hundert Quiz gemacht, um herauszufinden, in welches Hogwarts-Haus er wirklich gehört? Vielleicht konntet ihr euch auch direkt selbst zuordnen oder empfindet einfach besondere Sympathie für eine bestimmte Gruppe. Warner Bros. spannt euch zum Glück nicht auf die Folter und hat bereits bekannt gegeben, dass ihr euch aussuchen dürft, in welches Haus ihr eingeteilt werden wollt.
Dass der sprechende Hut Rücksicht auf die eure Wünsche nimmt, kennen wir bereits von Harry. Umso beruhigender ist es, zu wissen, dass ihr auch einen Einfluss darauf habt und nicht in Gryffindor versauern müsst, wenn ihr euch selbst als Hufflepuff seht – die ihren Gemeinschaftsraum in den Büchern übrigens neben der Küche haben. Na, wenn das keine gute Wahl ist?
4. Nicht Slytherin… Bitte keine Klischees!
Damit einher geht auch unser nächster Wunsch: Warner Bros. und Avalanche Software, bitte verabschiedet euch von den Vorurteilen gegenüber den Slytherins. Es lässt sich wohl nicht abstreiten, dass das Haus viele dunkle Hexen und Zauberer hervorgebracht hat, jedoch kommt das auch in den anderen Häusern vor. Peter Pettigrew war beispielsweise in Gryffindor und trat später dennoch in die Dienste des dunklen Lords.
Ehrgeiz und genau das richtige Maß an Gerissenheit sind Eigenschaften, die auch für das Gute eingesetzt werden können. Zudem sagt man den Schlangen nach, dass man mit ihnen wahre Freundschaften schließen kann. Außerdem reden wir hier von elfjährigen Kindern, die aufgrund einer Häusereinteilung vom ersten Tag an von den anderen gemieden werden.
Also bitte, Rivalitäten hin oder her: Slytherins sind nicht böse. Gebt den Kids eine Chance und übertragt nicht die anstrengenden Vorurteile aus den Büchern und Filmen ins Spiel.
5. Quidditch nur in Maßen
Der Besensport Quidditch erfreut sich großer Beliebtheit in der Zauberwelt und ist zu Harrys Lebzeiten bereits einige Jahrhunderte alt. Dementsprechend können wir davon ausgehen, dass auch in „Hogwarts Legacy“ bereits schulinterne Quidditchmeisterschaften abgehalten wurden. Bisher waren die Spiele häufig mit Story-Aspekten verknüpft, weshalb sie zwar wichtig, aber trotzdem immer etwas langwierig waren.
In den bisherigen Videospieladaptionen schwang man sich in Form eines Minispiels selbst in die Lüfte. Das darf gerne auch so bleiben, allerdings sollte das optional oder zumindest in geringem Maße gehalten werden. Eine gute Neuerung für die enthaltenen Wettbewerbe wäre auch die freie Wahl der Position. Mal einen Treiber oder Jäger anstelle des Suchers zu spielen, würde schon frischen Wind hineinbringen.
Vielleicht könnt ihr dann freiwillig eurer Hausmannschaft beitreten oder probeweise am Training teilnehmen, feste Spielzeiten wie in Harrys Abenteuern brauchen wir allerdings nicht noch einmal. Die etwas düster scheinende Story deutet aber eh darauf hin, dass wir uns auch mal vom Schulalltag entfernen werden.
6. Zaubertränke, Mittagspause, Kräuterkunde: Der ganz normale Alltag
Trotzdem möchten wir möglichst viel vom Alltag in Hogwarts mitnehmen. Vor allem im Spiel zu „Harry Potter und der Halbblutprinz“ bewegte man sich bereits relativ frei in der Zauberschule, braute Tränke oder spielte eben Quiddtich.
Für „Hogwarts Legacy“ wünschen wir uns aber einen noch stärker vertretenen Alltag, der einem wirklich das Gefühl gibt, dort zur Schule zu gehen. Unterrichtsstunden in verschiedenen Fächern, Lernnachmittage in der Bibliothek oder praktische Prüfungen würden sich dafür anbieten. Genügend Ablenkung durch die Geschichte sollte es trotzdem geben, aber bei einem Rollenspiel machen wir uns keine Sorgen, das die zu kurz kommen könnte.
7. Eine ganz eigene Story
Denn einer der wohl wichtigsten Punkte ist eine Story, die zum Weiterspielen anregt. Auch wenn wir uns ebenfalls über eine Hogwarts-Simulation freuen würden, scheint die Geschichte des neuen Abenteuers etwas düsterer zu werden.
Euer Charakter birgt das Potenzial, eine uralte Form der Magie nicht nur wahrzunehmen, sondern auch selbst einzusetzen. Das Konzept klingt nicht nur spannend, sondern vor allem gänzlich neu: Bisher war von uralter Magie noch in keiner Vorlage die Rede.
Die Entwickler*innen haben sich also etwas Besonderes einfallen lassen, um für eine neue und hoffentlich überraschende Geschichte zu sorgen. Ihr werdet wohl auch selbst entscheiden können, ob ihr eure Kraft zum Schutz der magischen Welt oder für dunkle Machenschaften einsetzt.
8. Ein Moralsystem mit Folgen
Es wurde ebenfalls bereits bestätigt, dass es ein Moralsystem geben wird. Spieler*innen müssen in verschiedenen Quests und Situationen Entscheidungen treffen, die ihre wahre Gesinnung und Intention offenlegen. Mit der richtigen Umsetzung kann ein solches System einen interessanten Twist in das Spiel integrieren, allerdings müssen die Entscheidungen dafür auch Gewicht haben.
Daher wünschen wir uns, dass wir nicht nur am Ende eine Auswertung zu sehen bekommen, wie häufig wir die „guten oder schlechten“ Optionen gewählt haben, sondern dass sie bereits im Spielverlauf Einfluss auf die Geschehnisse nehmen. Wenn es dann nicht nur alternative Enden gäbe, sondern man aktiv unterschiedliche Routen einschlagen kann, wären wir wirklich begeistert.
9. Vom Schockzauber bis zum Heiltrank: Das Kampfsystem
Magier*innen kämpfen größtenteils mit ihren Zauberstäben und den passenden Sprüchen und Flüchen. Mit etwas Fantasie lässt sich das gut durch verschiedene Zaubertränke und weitere Hilfsmittel ergänzen, wodurch ein potenziell spannendes Kampfsystem entsteht.
Durch das Zaubern wird es sich wohl primär um Angriffe aus der Distanz handeln, von daher bietet sich eine alternative Waffe an, falls die Gegner zu nahe kommen. Standardattacken, Zauberformeln als Spezialangriffe und ergänzende Items böten eine gute Grundlage für RPG-typische Kämpfe.
Besonders gespannt sind wir auf die Umsetzung der unverzeihlichen Flüche und ob deren Einsatz Folgen mit sich bringt. Die Entscheidung, sie einzusetzen, könnte schwieriger abzuwägen sein, wenn ihr mit einer Schar Auroren rechnen müsst.
10. Wiedersehen macht Freude, aber bitte nicht nur alte Bekannte
Und Apropos Kämpfe: Im Trailer gab es bereits einige bekannte Kreaturen, darunter Trolle oder Inferi, zu sehen. Mit dem Sprung ins „Harry Potter“-Universum möchten wir natürlich auf Wesen und Orte treffen, die uns bereits bekannt sind und für einen „Oh, das kenne ich doch!“-Moment sorgen.
Trotzdem wünschen wir uns auch einige neue Kreationen, die es bisher nicht oder zumindest nicht in dieser Form zu sehen gab. Das Lehrbuch zu „Fantastische Tierwesen“ bietet genügend Fabel- und Schreckenswesen, denen wir gerne (oder lieber nicht) begegnen würden. Also, Warner Bros. und Avalanche Software, traut euch und mischt Altes mit Neuem. Wir können den Release von „Hogwarts Legacy“ im nächsten Jahr jedenfalls kaum erwarten.