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Aloy ist zurück und begibt sich in Horizon Forbidden West auf ein neues Abenteuer. Die Kriegerin mit den feuerroten Haaren verschlägt es in neue, noch gefährlichere Gefilde und sie muss die Welt vor tödlichen Gefahren retten.
Wie gut das heißerwartete Open-World-Spiel für PS4 und PS5 geworden ist und ob Guerrilla Games den schon vielfach hochgelobten Vorgänger nochmal übertrumpfen kann, erfahrt ihr in unserem großen PlayCentral-Test.
Horizon Forbidden West im Test: Abenteuer im Verbotenen Westen
Auf der Suche nach einem Backup des Terraforming-Programms Gaia, das die Welt wieder ins Gleichgewicht bringen soll, verschlägt es Aloy in den weitläufigen und gefährlichen Verbotenen Westen. Dort sieht sie sich einer noch größeren Aufgabe entgegenstellt: Eine verheerende Seuche und Energiestürme breiten sich über das Land aus und bedrohen das dortige Leben.
Und die Maschinen – darunter ganz neue und noch größere Exemplare – agieren weitaus aggressiver und tödlicher als in den Gefilden von Horizon Zero Dawn. Aloy muss also das Geheimnis hinter dieser Katastrophe lüften. Doch je tiefer sie gräbt, desto bedrohlichere Wahrweiten kommen ans Licht. Diese Herausforderung könnte das Ende der Welt bedeuten.
Die Ereignisse in Horizon Forbidden West bauen direkt auf den Vorgänger Zero Dawn auf und spielen etwa ein halbes Jahr später. Ihr braucht zwar nicht unbedingt den ersten Teil gespielt zu haben, da euch zu Beginn dieses Abenteuers ein kurzer Recap-Film gezeigt wird, aber Vorkenntnisse sind vor allem deshalb zu empfehlen, um alle Hintergründe und Charaktermotivationen verstehen zu können.
Die spannende Prämisse der Story bereitet auf jeden Fall Heißhunger darauf, das gesamte Abenteuer und all seine Geheimnisse zu entdecken. Ab und zu treten zwar einige Streckungen im Storytelling wie schon bei Teil 1 auf, wenn ihr in Dialogen unzählige Nachfragen stellen könnt, aber das ist zum Glück optional und besonders für diejenigen interessant, die noch tiefer in die Welt und die Geschichte eintauchen möchten.
Erstklassiges Kampfsystem nochmals facettenreicher
Direkt die ersten Schritte ins neue Abenteuer fühlen sich vertraut an: Das Grundlegende Gameplay von „Horizon Zero Dawn“ wurde nicht verändert, aber dafür in allen Aspekten verbessert. Das fängt schon bei den ersten Begegnungen mit den Maschinen an.
Sofort geht das flotte und actionreiche Kampfsystem in Fleisch und Blut über als wir den ersten Gräbern und dem Schlängelzahn – einer gigantischen Maschinen-Schlange – entgegentreten und wir können sogar neue Tricks nutzen wie den Wuchtschlag, der einen aufgeladenen und sehr vernichtenden Hieb mit unserem Kampfspeer auf den Gegner donnert.
Zudem können dank überarbeitetem Skill Tree, der zusätzliche Fähigkeitenkategorien umfasst, mehr Kombos mit dem Speer ausgeführt werden. Damit hat Guerrilla Games den Nahkampf, der im vorherigen Teil quasi nur aus der Nutzung von leichten und schweren Angriffen bestand, wesentlich verbessert.
Auch der Fernkampf gestaltet sich dank mehr Waffenauswahl und (ebenfalls im Skill Tree) erlernbarer Spezialmoves deutlich facettenreicher: Einem Säure-Dornrücken (einer auf einem Wildschwein basierenden Maschine), der auf uns zurast, feuern wir einen Drillingschuss auf seine Hauer, mit denen er in aller Leichtigkeit ganze Häuser wegrammen kann. Die Hauer-Teile werden dadurch erfolgreich abgetrennt und der Dornrücken läuft nicht mehr wie ein wildgewordener Rammbock auf uns zu.
Nun wechseln wir zu den Säurepfeilen und zielen auf die Säuretanks an dem Hinterleib der Maschine. Ein gut sitzender Schuss reicht schon und der Tank zerberstet, die Säure sprudelt heraus und wir gehen in Deckung. Der Dornrücken erleidet in einer darauffolgenden, gigantischen Säureexplosion großen Schaden und fällt zerstört zu Boden.
Präzision und Taktik sind ebenso wichtig wie gute Reflexe, ansonsten segnet ihr sehr schnell das Zeitliche gegen die gewaltigen Maschinen. Jede Maschine verfügt über gewisse Schachstellen, weswegen der kluge Einsatz der richtigen Waffe oder Munition einen Kampf deutlich verkürzen kann. Dadurch verkommen die Kämpfe nicht zu Einheitsbrei oder Button-Smashing, sondern erfordern gerade für jede der großen Maschinenarten ein anderes Vorgehen. Darüber hinaus lassen sich Waffen an Werkbänken noch weiter verbessern und mit besonderen Boni in Form von Spulen ausstatten.
Allerdings kann die Auswahl über das Waffenrad gerade in brenzligen Situationen recht friemelig ausfallen. Es kam bei uns nicht selten vor, dass im Eifer des Gefechts versehentlich die falsche Waffe oder Munition ausgewählt wurde.