Aloy ist zurück und begibt sich in Horizon Forbidden West auf ein neues Abenteuer. Die Kriegerin mit den feuerroten Haaren verschlägt es in neue, noch gefährlichere Gefilde und sie muss die Welt vor tödlichen Gefahren retten. Wie gut das heißerwartete Open-World-Spiel für PS4 und PS5 geworden ist und ob Guerrilla Games den schon vielfach hochgelobten Vorgänger nochmal übertrumpfen kann, erfahrt ihr in unserem großen PlayCentral-Test. Horizon Forbidden West im Test: Abenteuer im Verbotenen Westen Auf der Suche nach einem Backup des Terraforming-Programms Gaia, das die Welt wieder ins Gleichgewicht bringen soll, verschlägt es Aloy in den weitläufigen und gefährlichen Verbotenen Westen. Dort sieht sie sich einer noch größeren Aufgabe entgegenstellt: Eine verheerende Seuche und Energiestürme breiten sich über das Land aus und bedrohen das dortige Leben. https://www.youtube.com/watch?v=XLZN63UxAOM Und die Maschinen – darunter ganz neue und noch größere Exemplare – agieren weitaus aggressiver und tödlicher als in den Gefilden von Horizon Zero Dawn. Aloy muss also das Geheimnis hinter dieser Katastrophe lüften. Doch je tiefer sie gräbt, desto bedrohlichere Wahrweiten kommen ans Licht. Diese Herausforderung könnte das Ende der Welt bedeuten. Der verbotene Westen wird von schwerwiegenden Katastrophen heimgesucht. © Sony Interactive Entertainment Die Ereignisse in Horizon Forbidden West bauen direkt auf den Vorgänger Zero Dawn auf und spielen etwa ein halbes Jahr später. Ihr braucht zwar nicht unbedingt den ersten Teil gespielt zu haben, da euch zu Beginn dieses Abenteuers ein kurzer Recap-Film gezeigt wird, aber Vorkenntnisse sind vor allem deshalb zu empfehlen, um alle Hintergründe und Charaktermotivationen verstehen zu können. Die Maschinen in „Horizon Forbidden West“ sind noch größer und gefährlicher. © Sony Interactive Entertainment Die spannende Prämisse der Story bereitet auf jeden Fall Heißhunger darauf, das gesamte Abenteuer und all seine Geheimnisse zu entdecken. Ab und zu treten zwar einige Streckungen im Storytelling wie schon bei Teil 1 auf, wenn ihr in Dialogen unzählige Nachfragen stellen könnt, aber das ist zum Glück optional und besonders für diejenigen interessant, die noch tiefer in die Welt und die Geschichte eintauchen möchten. Horizon Forbidden West kaufen (Amazon) Erstklassiges Kampfsystem nochmals facettenreicher Direkt die ersten Schritte ins neue Abenteuer fühlen sich vertraut an: Das Grundlegende Gameplay von „Horizon Zero Dawn“ wurde nicht verändert, aber dafür in allen Aspekten verbessert. Das fängt schon bei den ersten Begegnungen mit den Maschinen an. Ein feindlicher Stamm hat die Fähigkeit erworben, Maschinen zu kontrollieren. © Sony Interactive Entertainment Sofort geht das flotte und actionreiche Kampfsystem in Fleisch und Blut über als wir den ersten Gräbern und dem Schlängelzahn – einer gigantischen Maschinen-Schlange – entgegentreten und wir können sogar neue Tricks nutzen wie den Wuchtschlag, der einen aufgeladenen und sehr vernichtenden Hieb mit unserem Kampfspeer auf den Gegner donnert. Die ersten Schritte ins Abenteuer wirken vertraut und wir schleichen uns erstmal an kleine Gräber an. © Sony Interactive Entertainment Zudem können dank überarbeitetem Skill Tree, der zusätzliche Fähigkeitenkategorien umfasst, mehr Kombos mit dem Speer ausgeführt werden. Damit hat Guerrilla Games den Nahkampf, der im vorherigen Teil quasi nur aus der Nutzung von leichten und schweren Angriffen bestand, wesentlich verbessert. PS5 jetzt hier kaufen (Amazon) PS5 jetzt hier kaufen (Saturn) PS5 jetzt hier kaufen (Otto.de) PS5 jetzt hier kaufen (MediaMarkt) Auch der Fernkampf gestaltet sich dank mehr Waffenauswahl und (ebenfalls im Skill Tree) erlernbarer Spezialmoves deutlich facettenreicher: Einem Säure-Dornrücken (einer auf einem Wildschwein basierenden Maschine), der auf uns zurast, feuern wir einen Drillingschuss auf seine Hauer, mit denen er in aller Leichtigkeit ganze Häuser wegrammen kann. Die Hauer-Teile werden dadurch erfolgreich abgetrennt und der Dornrücken läuft nicht mehr wie ein wildgewordener Rammbock auf uns zu. Nun wechseln wir zu den Säurepfeilen und zielen auf die Säuretanks an dem Hinterleib der Maschine. Ein gut sitzender Schuss reicht schon und der Tank zerberstet, die Säure sprudelt heraus und wir gehen in Deckung. Der Dornrücken erleidet in einer darauffolgenden, gigantischen Säureexplosion großen Schaden und fällt zerstört zu Boden. Horizon Forbidden West kaufen (Amazon) Präzision und Taktik sind ebenso wichtig wie gute Reflexe, ansonsten segnet ihr sehr schnell das Zeitliche gegen die gewaltigen Maschinen. Jede Maschine verfügt über gewisse Schachstellen, weswegen der kluge Einsatz der richtigen Waffe oder Munition einen Kampf deutlich verkürzen kann. Dadurch verkommen die Kämpfe nicht zu Einheitsbrei oder Button-Smashing, sondern erfordern gerade für jede der großen Maschinenarten ein anderes Vorgehen. Darüber hinaus lassen sich Waffen an Werkbänken noch weiter verbessern und mit besonderen Boni in Form von Spulen ausstatten. Die Kämpfe gegen große Maschinen wie der Bebenzahn sind das Highlight. © Sony Interactive Entertainment Allerdings kann die Auswahl über das Waffenrad gerade in brenzligen Situationen recht friemelig ausfallen. Es kam bei uns nicht selten vor, dass im Eifer des Gefechts versehentlich die falsche Waffe oder Munition ausgewählt wurde. Fortbewegung wie in Breath of the Wild Die Open World ist größer als in Zero Dawn und für die Fortbewegung hat sich Guerrilla Games neue Tricks einfallen lassen. Dass sich hier ganz ohne Zweifel Zelda: Breath of the Wild zum Vorbild genommen wurde, ist ein Umstand, den wir nur zu gern begrüßen. Ganz so wie Link kann Aloy nun einen Gleiter nutzen, um kurze Strecken durch die Lüfte zu schweben. Außerdem wurden die Klettermöglichkeiten ausgeweitet: In der Welt gibt es nicht mehr speziell markierte Kletterpfade, der Fokus lässt aber mit einem Knopfdruck alle Klettermöglichkeiten in der Nähe anzeigen. Zwar kann Aloy nicht an jeder Felswand kraxeln, die Freeroaming-Möglichkeiten haben sich aber deutlich weiterentwickelt. So wie Link in Breath of the Wild schwebt Aloy nun auch mit einem Gleiter durch die Lüfte. © Sony Interactive Entertainment Weitere Fortbewegungsmittel neben Gleiter und Klettern sind: Enterhaken: Auf Knopfdrück lasst ihr euch schnell zu hochgelegenen Punkten ziehen.Zugwerfer: Mit diesem Gadget reißt ihr brüchige Felswände oder Metallhindernisse ein und verschafft euch so einen Zugang.Reitmaschinen: Wie im Vorgänger könnt ihr gewisse Maschinen überbrücken und auf ihnen reiten. Im verbotenen Westen gibt es sogar Maschinen, mit denen ihr durch die Lüfte fliegen könnt!Tauchen: Erstmals in der Reihe kann Aloy tauchen und so die Unterwasserwelten erkunden. Unter der Wasseroberfläche gibt es so einige Geheimnisse. Erstmals könnt ihr tauchen und die Unterwasserwelten erkunden. © Sony Interactive Entertainment Die neuen Gadgets sind auch im Kampf nützlich: Greift euch eine feindliche Maschine an, zieht ihr euch mit dem Enterhaken schnell auf eine Säule oder Anhöhe, springt dann ab und könnt mit Pfeil und Bogen dank Zeitlupenzielen die Maschine gut von oben anvisieren, um freie Bahn auf seine Schwachstellen zu haben. Diese fantastische Open-World wird nicht langweilig Die Story von „Horizon Forbidden West“ unterhält euch 30 bis 35 Stunden und bewegt sich damit auf einem ähnlichen Niveau wie beim Vorgänger. Im aktuellen Ableger bekommt ihr aber wesentlich mehr abseits der Handlung zu tun, sodass ihr nochmals etliche Stunden mit Nebenquests, Collectibles und Co. beschäftigt seid. Insgesamt werdet ihr locker 100 Stunden im verbotenen Westen verbringen. Die Nebenquests wurden nun übrigens interessanter gestaltet als die bloße Standardkost wie „laufe von A nach B und erledige C“. Es entfalten sich mitunter schöne Geschichten, die ihr nicht verpassen solltet, vor allem da auch die Nebencharaktere nun viel mehr Persönlichkeit besitzen als noch im Vorgänger. Die Open World ist wunderschön. © Sony Interactive Entertainment Erkundbare Ruinen wurden insoweit weiterentwickelt, dass sie richtige und zusammenhängende Rätsel bieten. So haben wir eine heruntergekommene Lodge entdeckt und um die verschlossene Tür zu öffnen, die den Zugang zu einem wertvollen Item verwehrt, müssen wir erstmal den richtigen Zahlencode finden. Dafür bahnen wir uns einen Weg durch die kleine Ruine, in dem wir Kisten verschieben und so höhere Vorsprünge erreichen, mit dem Zugwerfer Luftschächte öffnen und wiederum Kisten auf andere Ebenen fallen lassen, um sie dort zu nutzen. Ruinen wie diese Lodge laden dazu ein erkundet zu werden. © Sony Interactive Entertainment Die Arena bietet euch fortgeschrittene Kampfherausforderungen: Im Spiel könnt ihr an Arenen-Herausforderungen gegen menschliche Gegner und Maschinen teilnehmen, um eure Kampffertigkeiten zu schärfen und starke Ausrüstung zu erhalten. Und wer ein wenig Pause von der Action braucht, kann einige Partien des Ingame-Brettspiels Maschinen-Streit spielen. Die Arena bietet selbst für die hartgesottensten Kämpfer eine wahre Herausforderung. © Sony Interactive Entertainment Ihr seht schon, „Horizon Forbidden West“ bietet eine Vielzahl an Aktivitäten, sodass ihr auch abseits der Hauptstory genug zu tun habt, um etliche Stunden mit dem Spiel beschäftigt zu sein. Es kommt nicht selten vor, dass ihr in der Open World umherstreunt und von einem interessanten Gebilde angelockt werdet. Sofort ist die Hauptstory erstmal vergessen und ihr wollt die Ruine erkunden und nur einige Momente später entdeckt ihr eine Maschinen-Brutstätte, in die auch erstmal reingeschlichen werden will. PS5 jetzt hier kaufen (Amazon) PS5 jetzt hier kaufen (Saturn) PS5 jetzt hier kaufen (Otto.de) PS5 jetzt hier kaufen (MediaMarkt) Ganz zu schweigen von den unzähligen Naturschauspielen der postapokalyptischen USA, die wunderbar in Szene gesetzt wurden. Oft werden die Blicke auf die Szenerien der Westküste schweifen, oder die riesigen Maschinenüberreste in den Wüsten. Visuell ist das Spiel ein wahres Highlight. Ganz klar: „Horizon Forbidden West“ zieht euch mit seiner fantastischen Open-World geradezu in seinen Bann. Aloy beschwert uns eines der besten PlayStation-Abenteuer in diesem Jahr. © Sony Interactive Entertainment Glanzleistung auf PS5 Wir haben „Horizon Forbidden West“ auf der PS5 getestet und auf der Next-Gen-Konsole präsentiert sich das Open-World-Abenteuer in seiner vollen Pracht dank verbesserter Lichteffekte, Raytracing und ultraschneller SSD. Ihr wählt zwischen unterschiedlichen Grafikmodi mit Fokus auf nativem 4K oder butterweichen 60 FPS, erhaltet HDR-Support sowie DualSense-Features wie adaptive Trigger und haptisches Feedback für mehr Immersion. Überall in der Welt lauen Gefahren. Seid ihr gewappnet? © Sony Interactive Entertainment