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Indie Games: Lieber Konsolen als Free-to-play

Devolver Digial entwickelt Spiele wie Hotline Miami und Broforce und will dies auch in Zukunft können. Dazu brauchte das Indie-Studio jedoch Partner, die sie zuerst nicht fanden. Jetzt arbeiten sie mit Sony und Microsoft zusammen – weil die Konsolen-Hersteller die einzigen Kooperateure in der Games-Industrie waren, die sie nicht zur Free-to-play-Vision drängten.

Free-to-play und Devolver Digital sind zwei Sachen, die gar nicht zueinander passen. So sieht das Graeme Struthers, der selbst Entwickler des Studios ist, dessen Indie Games es dieses Jahr auf die Pressekonferenz von Sony schafften. In einem Interview erklärt er, warum er und seine Kollegen diesen Weg gingen – und jetzt nicht nur für den PC, sondern auch für die Konsolen entwickeln.

Als sie nach Partner suchten, um ihre zukünftigen Projekte zu sichern und dessen Marketing voranzutreiben, hätten sie von den hohen Tieren in der Industrie nur eines gehört: Devolver sollte ihre Indie Games auf Free-to-play umbauen, samt Mikrotransaktionen und allem, was sonst noch dazugehört. Das habe dem Studio jedoch ganz und gar nicht gefallen.

Devolver Digital glaubt an die Zukunft der Konsolen

Sony und Microsoft wären letztendlich die einzigen gewesen, die ihnen die Freiheiten gelassen haben, die sie sich wünschten. „Ich habe mich so über die Leute aufgeregt, die uns erklärten, wir müssen uns auf Free-to-play und In-App-Einkäufe fokussieren – was auch immer das sein soll – und dass die Konsolen gestorben seien“, sagt er im Gespräch mit „GamesIndustry“.

„Die Konsolen sind nicht gestorben. Ich denke, es ist immer noch schön, wenn man sich setzt und die Konsole einschaltet. Sie bringen für uns alle etwas Gutes.“

Steam und PC-Gaming noch immer das Non plus ultra für das Indie-Studio

Nichtsdestotrotz möchte Devolver laut Struthers noch immer den Fokus auf den PC legen. „Ohne Steam würde es uns gar nicht geben. Obgleich wir bei Sony und Microsoft erfolgreich sind und obgleich die beiden groß in der Indie-Szene wären, sie würden niemals das schaffen, was Steam geschafft hat. So ist der PC unsere Priorität, jedes Mal aufs Neue.“

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