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Indie Games: Unsere Top 5 der gruseligsten Indie-Horror-Games

Scheinbar verlassene Irrenanstalten, finstere Weinkeller und böse Geister. Für diejenigen, die sich einmal so richtig fürchten möchten, haben wir unsere Top 5 der gruseligsten Indie-Horror-Games zusammengestellt. Aber Achtung, nichts für schwache Nerven!

5: Paranormal

Stellt euch vor, ihr erwacht plötzlich inmitten der Nacht durch ein lautes Geräusch.

Scheinbar wird das Haus des Künstlers Mattel Clark von Geistern bewohnt. Das Problem an der Sache: Keiner unserer Freunde möchte uns glauben – eine blöde Situation. Was machen wir also? Natürlich! Wir schnappen uns eine Kamera und sorgen für Beweise, kann ja schließlich nicht so schwer sein, ein paar Geister zu filmen.

So laufen wir also Nacht für Nacht samt unserer Videokamera durch das Haus, auf der Suche nach paranormalen Aktivitäten. Lange müssen wir allerdings nicht warten. Was zunächst noch recht harmlos beginnt, wird von Nacht zu Nacht immer schlimmer. Anscheinend sind die Geister alles andere als erfreut darüber, gefilmt zu werden.

Innerhalb weniger Sekunden schafft es Paranormal, unglaublich zu fesseln und eine derart intensive Grundstimmung herzustellen. Wenn sich mitten in der Nacht plötzlich der Fernseher wie von Geisterhand selbst anschaltet, dann ist das Gänsehautgefühl perfekt.

4: Amnesia: The Dark Descent

Amnesia – ein Titel, der mich wohl mehr als nur ein paar Nerven gekostet hat. Ich weiß nicht mehr, wie ich in diesen verdammten Weinkeller geraten bin, doch noch heute träume ich davon.

Zu Beginn noch recht zuversichtlich, weiß ich recht schnell, dass sich noch jemand, oder besser: etwas, gemeinsam mit mir in diesem Keller befindet. Doch warum um Himmels Willen ist es hier so finster? Vielleicht sollte ich eine Kerze anzünden? "Eine schlechte Idee, eine wirklich sehr schlechte Idee", denke ich mir, als plötzlich ein Geräusch die Stille durchbricht. Angespannt bis zum Letzten setze ich einen Schritt hinter den anderen und bewege mich ganz langsam rückwärts. Ich drehe mich langsam um und mustere meine Umgebung. Ein alter Holzschrank. Bevor ich noch einen klaren Gedanken fassen kann, sehe ich die Umrisse einer Gestalt dort drüben bei den Weinfässern.

Eines ist klar, es handelt sich um keinen Menschen. Mit einem leisen Quietschen öffne ich die Schranktüre hinter mir und schlüpfe hinein. Vorsichtig schließe ich die Türe so weit, bis nur noch ein kleiner Spalt vorhanden ist. Mein Herz klopft so laut, dass ich Sorge habe, dass man es hier drin hören könnte. Die Schritte kommen näher. Ich schließe die Türe noch weiter. Die Dunkelheit scheint mich zu umhüllen. Die Schritte kommen immer näher. Ich beginne den Atem anzuhalten.

In Amnesia: The Dark Descent laufen wir mit Protagonist Daniel durch eine scheinbar unbewohnte Burg. Wie der Titel vermuten lässt, haben wir zunächst keine Ahnung, wie wir an diesen Ort gelangt sind und wer wir eigentlich sind. Was wir wissen, ist dass wir uns auf der Flucht befinden. Nach und nach geht es tiefer hinab in die Katakomben der Burg.

3: Outlast

Eine Irrenanstalt? Der perfekte Stoff für ein Horrorspiel? In jedem Fall! In Outlast schlüpfen wir in die Rolle des Journalisten Miles Upshur und erkunden die Mount Massive Nervenheilanstalt. Was wir dort vorfinden? Verrückte Insassen, groteske Gestalten und die Hölle selbst. Selten war ein Horrortitel so intensiv mit solch heimtückischen Schockern und heftigen Splatterszenen ausgestattet, wie das Indie-Game Outlast.

Bloß mit einer Videokamera bewaffnet, machen wir uns auf, den Schrecken dieser Mauern zu lüften. Anstatt Munition für Waffen zu suchen, benötigen wir Batterien für unsere Kamera. Ohne diese stehen wir schon bald im Dunklen. Kein besonders schöner Gedanke. Ob wir die Klinik wieder verlassen werden?

2: SCP-087

SCP-087 hat es in sich, auch wenn der Spitzname „Treppensimulator“ anderes vermuten lassen könnte. Das Konzept ist schnell erklärt: Als Spieler wandern wir ein schier endloses Treppenhaus hinab in die Tiefe.

Na und? Wer jetzt cool mit den Schultern zuckt, sollte sein Headset überziehen und das Zimmer verdunkeln. Stufe für Stufe steigen wir hinab in die Finsternis, ab und an ein Grollen aus der Ferne – mehr nicht. Oder haben wir dort hinten gerade ein Gesicht gesehen?

Orientieren können wir uns nur an den Zahlen in jedem Stockwerk, die uns verraten, wie viele Etagen bereits über uns liegen. Doch wie weit geht es wirklich hinunter? Diese Frage muss jeder Spieler wohl oder übel selbst herausfinden. Viel Spaß!

1: Slender

Ich laufe durch einen Wald. Es ist Nacht! Keine Ahnung was ich hier mache, doch eines ist gewiss – ich bin hier keinesfalls alleine. Nur mit einer Taschenlampe bewaffnet, folge ich dem kleinen Lichtkegel vor mir. Trotzdem scheint das Schwarz der Nacht nicht weichen zu wollen. Doch da vor mir, ein altes verrostetes Auto. Im Schein der Lampe fällt mir ein Zettel auf, der sich von der Dunkelheit abhebt. Langsam nähere ich mich. In schwarzer Schrift lese ich „Help Me“. Plötzlich beschleicht mich ein seltsames Gefühl, ohne zu überlegen, laufe ich los. Immer geradeaus, ohne mich umzublicken.

Doch es scheint ein unmögliches Unterfangen zu sein – mein Verfolger ist schneller. Ich spüre seine Präsenz. Ruckartig bleibe ich stehen, drehe mich um und… Nichts, absolute Stille. Ich schaue in die Ferne. Stand dort hinten nicht gerade noch ein Mann in einem schwarzen Anzug? Ich versuche mich wieder zu beruhigen und atme tief durch, als ich vor mir an einem Baumstamm einen weiteren Zettel hängen sehe. Während ich meine Hand ausstrecke, um nach der Nachricht zu greifen, spüre ich, dass jemand direkt neben mir steht. Ganz langsam drehe ich meinen Kopf…

Mit Slender fing der Wahnsinn an. Ein simples Spielkonzept ohne beeindruckende Grafik oder sonstige überflüssige Features und trotzdem hat es der Indie-Horror-Schocker faustdick hinter den Ohren und weiß auch ohne großes Budget zu überzeugen. Nach jeder gefundenen Seite, kommt uns unser Verfolger näher. Es gilt insgesamt acht Seiten zu finden. Für die meisten liegt die Herausforderung aber wohl bereits darin, das Spiel zu starten. Wer sich dazu überwinden kann und den einen oder anderen wohligen Schauer erleben möchte, kommt nach wie vor nicht um das originale Slender herum.

Welche Horror-Titel sind für euch die gruseligsten und gehören eurer Meinung nach in diese Top 5?

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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