Auf der Social-Media-Plattform Instagram soll sich einiges ändern. Die neuen Anpassungen werden all jene betreffen, die eigene Inhalte veröffentlichen, aber auch Nutzerinnen und Nutzer, die fremde Bilder und Videos teilen.
Laut CEO Adam Mosseri soll mit den Änderungen sichergestellt werden, „dass allen [Kreativschaffenden] die Anerkennung zuteil wird, die sie verdient haben.“
Instagram: Kreativschaffende sind die Zukunft!
Mosseri betont, wie wichtig Originalinhalte und die Menschen, die sie produzieren für Instagram sind. Deshalb fokussieren sich die Neuerungen um die Optimierung von mehr Sichtbarkeit und Anerkennung (Crediting) dieser.
Und das soll mithilfe drei neuer Features erreicht werden:
- Product Tags
- Enhanced Tags
- Ranking for Originality
Das Markieren von Produkten in einem Beitrag ist nichts wirklich Neues. Nun soll diese Option jedoch prinzipiell allen offen stehen, um direkt auf ihre liebsten Shops, Designer*innen (und so weiter) zu verlinken.
Die Enhanced Tags erlauben es dagegen, auch Personengruppen zu markieren, die im Foto oder Video nicht direkt sichtbar sind oder keinem bestimmten Produkt zugeordnet werden können wie beispielsweise Künstler und Künstlerinnen, deren Musik und Lyrics zur Untermalung eines Inhalts genutzt werden. Darüber haben wir bereits im März berichtet, was hier nochmal ausführlicher nachgelesen werden kann.
Für Kreativschaffende wird der neue Algorithmus jedoch die wohl spannendste Änderung darstellen. Originale Inhalte sollen dabei deutlich mehr bevorzugt und besser platziert werden als das Teilen fremder. Dazu erklärt Mosseri:
„Wenn du etwas von Grund auf Neues erschaffst, solltest du dafür mehr Anerkennung bekommen, als wenn du etwas teilst, das du wo anders gefunden hast.“
Und mit „wo anders“ sind letztendlich die Plattformen gemeint, die nicht zu Meta gehören. „Die Übersetzung?“, schreibt David Pierce von The Verge etwas zynisch: „Bitte, bitte, hört damit auf TikToks in den Reels zu teilen.“
Woher will Instagram wissen, wer der echte Urheber oder die Urheberin eines Beitrags ist? Diese Frage wird in den Kommentaren immer wieder gestellt. Wie sollen Kreativschaffende davor geschützt werden, das jemand anders ihre Inhalte hochlädt und als die eigenen ausgibt?
Leider hat Mosseri dafür (noch) nicht die ideale Lösung:
„Wir arbeiten an Klassifizierungen, die voraussagen sollen, wie wahrscheinlich es ist, dass es sich um ein Original handelt. […] Wir achten auf Dinge wie, wer in einem Video auftritt und, ob wir das Video schon mal gesehen haben.“
Wenn Meta wirklich mit Plattformen wie YouTube mithalten will, so die Meinung einiger Nutzerinnen und Nutzer, sollten sie damit anfangen, die Menschen, die ihnen Inhalte liefern, besser zu entgelten. Solange die Monetarisierung nicht stimmt, bliebe Instagram als Social-Media-Kanal eher unattraktiv.