Viele von euch werden Jade Raymond womöglich bereits kennen oder zumindest ein Spiel gespielt haben, an dem sie maßgeblich beteiligt war. Sie hat in der Vergangenheit für Ubisoft gearbeitet (Watch Dogs, Assassin’s Creed) und ebenso für Electronic Arts (Star Wars: Battlefront 2).
Zuletzt war sie für Google tätig und zwar als Head of Stadia Games & Entertainment. Doch im Februrar 2021 entschied sich Google, das noch relativ neue Studio kurzerhand wieder dicht zu machen.
Ihr Weg führt sie jetzt zu Sony. Sie hat nach ihrem Google-Abstecher ein eigenes Independent-Studio gegründet, das eine Partnerschaft mit Sony eingegangen ist. Sie und das neue Haven Studios arbeiten für Sony an einer ganz neuen Marke. Sie kommentiert im PlayStation Blog:
„Es ist Zeit, uns wieder auf SPIELE zu fokussieren an einem Ort, an dem wir unser Handwerk praktizieren können ohne irgendwelche Barrieren oder Hinerdernisse. Wir möchten Welten erschaffen, zu denen Spieler*innen flüchten können, in denen sie Spaß haben oder sich selbst ausdrücken können – und eine Community finden. Wir möchten unsere Passion in ein Projekt stecken.“
Während sich Google also darauf konzentriert, die In-House-Produktion zu kippen und für das Stadia-Programm lediglich auf Drittanbieterinhalte zu setzen, sieht Sony eine Chance, die nun einen neuen Exklusivtitel für die PlayStation produziert bekommen.
Warum ist Jade Raymond in der Videospielbranche so bekannt?
Jade Raymond hat wie viele andere auch ursprünglich als Programmiererin angefangen, und das ironischerweise sogar bei Sony Online Entertainment. Kurze Zeit später wechselte sie dann nach Ubisoft und hier machte sie sich über die Jahre einen Namen in der Branche, der heute nicht mehr wegzudenken ist.
Sie war die Produzentin hinter der „Assassin’s Creed“-Reihe, also dem ersten und zweiten Abenteuer. Und im Laufe eines Jahrzehnts (2004 bis 2015) war sie an großen Marken wie Splinter Cell: Blacklist, Watch Dogs maßgeblich an vorderster Stelle beteiligt, während sie später bei Assassin’s Creed Unity und Far Cry 4 sogar als Geschäftsführerin auftrat.
Sie hat mehrere Teams aufgebaut und bekannte Gaming-IPs ins Leben gerufen.
Nach ihrer Arbeit bei Ubisoft wechselte sie zu EA, wo sie gemeinsam mit Amy Hennig an dem damals heiß erwarteten Spiel von Visceral Games arbeitete, das sogenannte „Project Ragtag“ – dem eingestellten „Star Wars“-Spiel. Ebenso hat sie bei EA die Motive Studios mit aufgebaut und seit 2019 für Google an dem heute bekannten Stadia-Projekt gearbeitet. Als oberste Instanz sollte sie Stadia Games & Entertainment leiten, allerdings entschied sich Google bekanntlich vor kurzem gegen die In-Haus-Produktion von Stadia-exklusiven Videospielen.
Was sie nun mit den Haven Studios zaubert, bleibt abzuwarten, aber ihre Reputation ist beispielhaft und im Grunde kann dabei nur Gutes entstehen. Wir sind gespannt, wo die Reise mit Jade Raymond, den Haven Studios und Sony noch so hinführt. Und wenn es diesbezüglich Neuigkeiten gibt, erfahrt ihr es auf PlayCentral.de.