Ihr möchtet eure Ohren mal so richtig verwöhnen und würdet dafür auch ein klein wenig tiefer in die eigene Geldbörse greifen? In diesem Fall könnten die neuesten High-End-Headsets von JBL genau die richtige Wahl für euch sein.
- JBL Quantum 910 Wireless
- JBL Quantum 910X Console Wireless (Xbox-Version)
- JBL Quantum 910P Console Wireless (PlayStation-Version)
Das Flaggschiff in der Gaming-Kategorie ist das JBL Quantum 910 Wireless, das die Nachfolge zu dem beliebten JBL Quantum 810 Wireless angetreten hat. Aber aufgepasst, während das Quantum 910 quasi das Grundmodell darstellt, sind mit dem JBL Quantum 910P sowie dem JBL Quantum 910X zwei für Konsolen optimierte Versionen gefolgt.
Überblick zum JBL Quantum 910P:
- Signalübertragung: Kabellos und Kabelgebunden, Bluetooth, USB Dongle
- Maximale Betriebsdauer: 45 Std. (39 Std. Bluetooth)
- Tragevariante: Over-ear
- Produkttyp: Gaming Headset
- Kabelloses Laden: Nein
- Mikrofonfrequenz: 100 Hz – 8 kHz
- Headsetfunktion: Ja
- Bluetooth-Version: V 5.2
- Kabellänge: 1 m
- Farbe (laut Hersteller): Weiß/Blau
- Anschlüsse: USB
- Bluetooth: Ja
Der Alleskönner
Das neue Topmodell gibt es als Quantum 910X in Schwarz mit grünen Akzenten und als Quantum 910P in Weiß mit blauen Akzenten. Wir haben die PlayStation-Version im Zocker-Alltag ganz genau unter die Lupe genommen. Denn die Farbe stellt nicht den einzigen Unterschied dar.
Während das 910X sowohl an einer Xbox als auch an einer PlayStation genutzt werden kann, ist das weiße 910P kabellos nur mit der Sony-Konsole kompatibel, dafür erhaltet ihr hier aber auch volle Kompatibilität zwischen den Geräten und die 100 prozentige Garantie, dass alle PlayStation-Funktionen unterstützt werden. Die Verbindung mit einer Xbox-Konsole hingegen ist lediglich mit einem Kabel möglich.
Gleichzeitig können alle drei 910-Modelle auf mehreren Wegen mit so gut wie allen gängigen Endgeräten verbunden werden. Die Grundfunktionen sind über das mitgelieferte Klinkenkabel sowie via Bluetooth-Verbindung verfügbar, wodurch sich die Headsets somit zum Beispiel mit eurem Smartphone, Tablet oder MacBook verbinden lassen – drei richtige Tausendsassa also!
Für maximalen Klanggenuss muss hingegen der USB-Dongle (2,4 GHz-Wireless-Verbindung) genutzt werden, wodurch das Quantum 910P mit einem PC, der Nintendo Switch und auch einer PS4 und PS5 kabellos verbunden werden kann und zusätzlich Features wie der 360-Grad-Raumklang zur Verfügung stehen.
Wer ist JBL?
JBL ist ein renommierter Hersteller von Audioequipment, der 1946 von James Bullough Lansing in den USA gegründet wurde. Das Unternehmen ist bekannt für seine hochwertigen Lautsprecher, Kopfhörer und andere Audioprodukte, die sowohl im professionellen als auch im Konsumentenbereich Anwendung finden.
JBL-Produkte werden oft in Konzert- und Kinosälen, Tonstudios sowie in Heimanlagen verwendet. Das Unternehmen gehört heute zur Harman International Industries, die wiederum eine Tochtergesellschaft von Samsung Electronics ist. JBL ist für seine Innovationen und seine Klangqualität weltweit anerkannt.
Groß und gemütlich
Das Quantum 910P bringt genau wie die anderen beiden Versionen eine ganze Fülle an spannenden Features mit sich, von denen wir euch in den folgenden Zeilen die besten genauer vorstellen.
Aber erst einmal ein paar Worte zu der Verpackung sowie dem beiliegenden Zubehör. Denn das erstmalige Auspacken ist bei dem 200-Euro-Kopfhörer durchaus ein kleines Erlebnis.
In dem Pappschuber findet ihr ein 3,5-mm-Klinkenkabel, ein zwei Meter langes USB-C-Ladekabel und einen weißen USB-A-Dongle (zusätzlich mit USB-C-Anschluss).
Beide Kabel sind stoffummantelt und verfügen über weiße Anschlüsse, die zum PlayStation 5-Design passen. Das Klinkenkabel besitzt eine dedizierte Fernbedienung, mit der sich bei Endgeräten über die analoge Verbindung das Mikrofon stumm schalten lässt und die Lautstärke geregelt werden kann.
Das ausklappbare Mikrofon verfügt über einen kleinen schwarzen Schaumstoffüberzug, um lästige Plosivlaute (Explosivlaute) beim Sprechen zu vermeiden. Darüber hinaus liegt ein zweites deutlich kürzeres 3,5-mm-Klinkenkabel samt Mikrofon bei, das für die erstmalige Kalibrierung des Raumklangs benötigt wird. Dazu aber später mehr.
Das Headset selbst liegt sicher in einem hochwertig verarbeiteten Transportbeutel aus Stoff. Der erste Eindruck fällt damit schon einmal erfreulich positiv aus.
Im Inneren des Beutels befindet sich das hauptsächlich in weißem Kunststoff gehaltene Headset mit schwarzen Ohrpolstern, die aus Memory-Schaum bestehen. Und auch der Kopfbügel ist innen mit Memory-Schaum gefüttert.
Auf der Außenseite der beiden Ohrmuscheln ist jeweils sehr prominent das JBL-Logo platziert. An der linken Ohrmuschel ist das Mikrofon befestigt, das sich für die Nutzung herunterklappen und dadurch automatisch aktivieren lässt.
Wie sitzt das Quantum 910P? Das JBL-Headset wirkt nicht nur bereits im ersten Moment recht wuchtig, auch das Gewicht ist mit 421 Gramm im Vergleich mit ähnlichen Kopfhörern und Headsets recht hoch. Ist es deshalb aber unbequem? Nein, keineswegs!
Der Tragekomfort ist überraschend gut, was vor allem an den sehr üppigen und weichen Ohrpolstern liegt. Selbst nach mehreren Stunden haben sich bei mir keinerlei Druckschmerzen entwickelt, was ich definitiv schon bei vielen Headsets anders erlebt habe. Durch das aus Kunststoff gefertigte Kopfband lässt sich das JBL Quantum 910P zudem in mehreren Stufen an eure Kopfform anpassen.
Es ist und bleibt eine individuelle Entscheidung, ob ein Headset den eigenen Geschmack trifft. Schließlich ist ein solches Tech-Produkt für viele auch ein Mode-Accessoire. Gerade Gaming-Headsets verfügen ob über ein sehr auffälliges Design, das nicht jedem gefällt.
Und auch das Quantum 910P verbirgt mit keinem Element, wofür es gedacht ist. Es ist definitiv ziemlich groß geraten und versteckt sich nicht vor neugierigen Blicken. Das muss einem gefallen. Dafür lässt es sich allerdings auch über lange Gaming-Sessions sehr bequem tragen – und ist das nicht eigentlich das größte Lob, das ein Headset erhalten kann?
Individuelle RGB-Lichtershow für Creator
Eine wahre Rampensau ist das JBL Quantum 910P aber nicht durch sein markantes Design, sondern durch ein Feature, das beim anfänglichen Auspacken gar nicht auffallen kann. Erst wenn ihr das Headset mit einem Endgerät verbunden habt, tritt die in mehrere Zonen unterteilte RGB-Beleuchtung ihren auffälligen Dienst an. Und die hat es wahrlich in sich!
Sowohl das JBL-Logo als auch der äußere Ring um die Ohrmuscheln sowie die Notch am unteren Rand lassen sich individuell beleuchten. Dabei könnt ihr auf dem PC mit der entsprechenden JBL QuantumENGINE Software die Dauer der jeweilige Farbe einstellen, genau wie einen von mehreren Effekten.
Wenn ihr das möchtet und sämtliche Möglichkeiten miteinander kombiniert, macht ihr aus dem Headset eine wahre Lichtshow. Das muss nicht jedem gefallen, für Streamer oder YouTuber ist das aber durchaus eine Möglichkeit, um sich in den Mittelpunkt zu rücken.
Die vielen Möglichkeiten, um die Beleuchtung an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, laden in jedem Fall zum Experimentieren ein. Und natürlich kann die Beleuchtung auch sehr viel dezenter gehalten oder eben komplett deaktiviert werden, hier setzt euch JBL keine Grenzen.
Noise Cancelling: Wenn die Welt still wird
Der Großteil der Tasten und Bedienungselemente befinden sich bei den Quantum-910-Modellen auf der Rückseite der linken Ohrmuschel. Lediglich ein Regler sowie eine weitere Taste lassen sich auf der rechten Seite verorten.
Durch die vielen Steuerungsmöglichkeiten muss sich zunächst zwar erst einmal an die genauen Positionen der Tasten gewöhnt werden, dafür lässt sich mit ein wenig Übung aber auch schnell zwischen wirklich coolen Features hin- und herschalten.
Besonders gelungen ist JBL die aktive Geräuschunterdrückung (ANC), die sich per Tastendruck jederzeit aktivieren lässt. Eine kleine LED über der Taste signalisiert euch den Status. In der Regel merkt ihr aber selbst, ob die Umgebungsgeräusche gefiltert werden.
Denn zwar schluckt bereits das Over-Ear-Headset durch seine geschlossene Bauart und die üppigen Ohrpolster einen Großteil der Geräusche aus eurer Umgebung, ANC setzt hier aber noch einmal ordentlich einen drauf und macht die Welt um euch herum von jetzt auf gleich sehr still.
Möchtet ihr euch wirklich auf das Spielgeschehen konzentrieren, dann erhaltet ihr mit dem Quantum 910P eine aktive Geräuschunterdrückung auf einem sehr hohen Niveau für ein Gaming-Headset.
Gleichzeitig könnt ihr aber auch die Funktion Talk-Thru aktiveren, wodurch die nach außen gerichteten Mikrofone des Headsets aktiviert und Umgebungsgeräusche oder euer Gesprächspartner verstärkt werden.
Ein audiophiler Hochgenuss?
Das bevorzugte Einzugsgebiet vom Quantum 910P ist aber natürlich die PlayStation 5. Und hier interessiert in erster Linie die gebotene Klangkulisse des Gaming-Headsets. Der Einsatz an der Sony-Konsole funktioniert absolut reibungslos und das 910P wird auch in Spielen dem Anspruch gerecht.
Während viele Gaming-Headsets vor allem bei den Bässen ein wenig über das Ziel hinausschießen, serviert uns JBL hier eine weitgehend natürliche Klangkulisse, bei der mir vor allem die Mitten sehr gut gefallen haben. Hinzu kommt, dass die generelle Balance zwischen Mitten und Höhen gut gelungen ist, weshalb sich das 910P auch hervorragend für den Genuss von Musik eignet.
Aber eben auch Games wie „Elden Ring“ hören sich damit fantastisch an und ziehen euch durch den kräftigen Bass, die angenehmen Mitten und die gut gesetzten Höhen voll in ihren Bann. Reicht euch das noch nicht, könnt ihr jederzeit per Knopfdruck am Headset den Raumsound aktivieren, um beispielshalber die Schritte von Gegnern in „Battlefield 2042“ noch besser orten zu können. Das funktioniert auch in der Praxis ganz gut, aber vor allem bei Musikstücken gefällt mir persönlich der Stereo-Sound deutlich besser.
Für die Aktivierung des Raumklangs solltet ihr auf dem PC zunächst die entsprechende Kalibrierung vornehmen. Hierfür muss nun das zuvor erwähnte In-Ear-Mikrofon eingesetzt werden. Dieses setzt ihr in euer Ohr unter dem Kopfhörer, wodurch euer Gehörgang gemessen wird. Eine Funktion, die man durchaus einmal ausprobieren kann, von der ihr euch aber keinen wirklich spürbaren Unterschied versprechen solltet.
Headtracking: In Kombination mit dem Raumklang hat das JBL Quantum 910P aber noch mehr zu bieten. Auf einem Windows-PC und einer PS5 lässt sich zusätzlich der Headtracker aktivieren. Dadurch erkennt euer Headset, wo die Audioquelle herkommt und passt die Ausgabe in den Ohrmuscheln in Echtzeit an. Bewegt ihr also zum Beispiel beim Musikgenuss euren Kopf nach links und bewegt euch somit von der Audioquelle weg, registriert das Headset die Bewegung und passt den Ton entsprechend in der Lautstärke an.
Das macht beim Spielen in meinen Augen nicht wirklich viel Sinn, denn weshalb sollte man hier ständig seinen Kopf nach rechts und links bewegen? Für Musikstücke ist dieses Features aber ziemlich cool und zumindest einen Test wert. Vor allem wenn ihr bei euren Lieblingssongs instinktiv den Kopf mit bewegt, können dadurch noch ein paar Prozent mehr an Atmosphäre hinzukommen.
JBL Quantum 910P: Das beste PS5-Headset?
Das JBL Quantum 910P ist vollgestopft mit Features, von denen ihr wahrscheinlich nicht alle nutzen werdet, die aber in Kombination ein wirklich sehr gutes Gaming-Headset ergeben, das sich vor allem an PS5-Besitzer richtet. Vor allem farblich passt es perfekt zu der neuesten Sony-Konsole und auch die Kompatibilität lässt keine Wünsche übrig.
Darüber hinaus lässt sich das 910P aber dank Klinkenkabel, USB-Dongle und Bluetooth-Unterstützung mit so gut wie allen gängigen Endgeräten verbinden, wodurch sich das Einsatzgebiet eben nicht nur auf PlayStation-Konsolen beschränkt. Positiv kommt hier hinzu, dass sich mit dem Headset auch Musik, Serien und Filme soundtechnisch genießen lassen.
Möchtet ihr aber vornehmlich auf Xbox-Konsolen zocken, dann solltet ihr lieber zum Quantum 910X greifen, das sich qualitativ und in Hinsicht auf die gebotenen Features keineswegs hinten anstellen muss, sondern einfach einen anderen Fokus besitzt und auch optisch zu den Microsoft-Konsolen passt.
