Das neue Kinect, welches zusammen als All-in-One-Bundle mit der neuen Xbox One ausgeliefert wird, sorgte bereits kurz nach dessen Vorstellung für geteilte Meinungen. Die einen sehen eine wirklich originelle und innovative Weiterentwicklung der bereits erhältlichen Version, die anderen ihre Privatsphäre in Gefahr. Microsoft veröffentlichte heute teile der Datenschutzrichtlinien und gab Aufschluss darüber was mit den Kinect-Daten passiert und was nicht.
Zur Vorstellung der neuen Xbox One wurde bekannt, dass die Konsole nur dann ihren Dienst verrichten kann, wenn sie mit Kinect verbunden sei. Dies ist nun nicht mehr der Fall, da Microsoft auf diesen und weitere andere Wünsche seiner Kunden eingegangen ist.
Xbox Kinect registriert die Bewegungen des Nutzers und verarbeitet sie System-Intern in einen Zahlencode. Der Softwareriese aus Redmond, Kalifornien versichert, dass diese Daten rückwirkend nicht dazu verwendet werden können, eine digitale Kopie des Gesichtes anfertigen zu lassen. Alle gesammelten Daten werden während des herunterfahrens der Konsole gelöscht und verlassen das Gerät nicht. Das bedeutet, dass Sicherheitsbehörden diese sensiblen Daten nicht abgreifen können.
Hier die Auszüge aus den Datenschutzrichtlinien:
- Spieler können Kinect jederzeit ausschalten.
- Bei bestimmten Spielen oder Apps, werden die skelettartigen Bewegungen der Spieler für Sportstatistiken im Spiel genutzt, um den Spieler ein Bild seiner Fortschritte zu machen. Der Spieler kann dabei selbst entscheiden, ob diese Fortschritte geteilt werden.
- Die Ergebnisse der Identifikation von Gesichtern bei Kinects werden mit niemandem geteilt und bleiben auf der Konsole.
- Microsoft darf Nutzer-Informationen mit kooperierenden Firmen teilen, die allerdings dazu verpflichtet sind die Information streng vertraulich zu behandeln.
- Microsoft darf Nutzer-Informationen weitergeben, wenn es zur Aufklärung von Straftaten beiträgt und rechtlich gefordert wird.
- Neben diesen Ausnahmen ist es Microsoft nicht erlaubt die Informationen ohne Erlaubnis an Dritte weiterzugeben.
- Für Spiele, welche Kommunikationen im Spiel erlauben, hat der Herausgeber dieses Spiels beschränkt Zugang zum Inhalt dieser Konversationen.
- Xbox Anwendungen von Partnerfirmen, wie Netflix oder Sky, haben ihre eigenen allgemeinen Geschäftsbedingungen, die sich auf Privatsphäre beziehen.
- Microsoft wird Nutzer-Informationen lesen, um angepasstere und gezielte Werbung bieten zu können.
- Sobald Kunden ihren Microsoft-Account mit Partnerfirmen verlinken, darf Microsoft Informationen mit ihnen teilen und auch empfangen.
- Bei Xbox Anwendungen bezüglich des Windows Phones werden Ortsangaben gesammelt und gelagert.
- Informationen über Zahlungen werden gelagert und zur Ermittlung und Verhinderung von Betrugs-Fällen genutzt. Microsoft darf Informationen an Banken und anderen Wesen weitergeben, welche Zahlungsvorgänge oder andere finanziellen Tätigkeiten abwickeln.