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Kingdom Hearts 3: Ein unvergessliches Abenteuer: Das neue Japano-RPG im Multiphasen-Test

– Phase III – Sinnlos im Weltraum

Doch während sich Sora zwischen den Welten befindet, muss er natürlich irgendwie von A nach B gelangen. Um dies zu bewerkstelligen gibt es den für die Reihe typischen Gumi-Jet. Im ersten Ableger war dies noch ein nettes Feature, das kurz ein wenig Abwechslung in den Weltenerkundungs-Alltag gebracht hat und uns kurzzeitig mit einem ganz anderen Spielprinzip betraute. Spätestens mit den unzähligen Spin-offs und Kingdom Hearts II wurde das Feature jedoch mehr zu einem Stempel, den man aufgedrückt bekam. Es mündete in schlauchigen Levels, in denen man ein ums andere Mal die Arcade-Ballerkeule schwingen durfte.

Dabei hat sich das Feature per se jedoch immer weiter entwickelt und es durften immer mehr Bausteine und Baupläne eingesammelt werden, während die einzelnen Optionen anwuchsen. Ein kleiner LEGO-Baukasten, der euch euer eigenes Raumschiff bauen lässt, womit ihr dann im Anschluss durch die Galaxie düsen könnt. Witzig ist es schon, aber wohl nicht jedermanns Sache.

In Kingdom Hearts III ist dieses Feature wieder enthalten, allerdings hat sich hier das Spielprinzip ein wenig weiterentwickelt. Die Schlauchlevel fallen weg und sie weichen einer halboffenen Welt im leeren Raum zwischen den Disney-Welten. Durch diese könnt ihr euch nun frei bewegen. Unterwegs könnt ihr unzählige Bauklötze einsammeln, auf einzelne Feinde treffen, euer Schiff aufleveln oder bestimmte Punkte erreichen. Vor einer neuen Welt wartet dann doch nochmal gut und gerne ein Bossgegner, dem ihr gehörig den Marsch mit eurem Raketen- und Laser-Arsenal blast.

Im Vergleich zum Vorgänger hat sich dieses notorische Feature sinnvoll entwickelt, denn die halboffene Welt zu erforschen ist in jedem Fall spannender, als die lästigen Schlauchlevel abzuarbeiten. Da macht das Auffinden eines geheimen Bauplans, dessen Einzelteile in etwaigen Kristallen versteckt sind, fast schon Spaß – aber nur fast!

Für zwischendurch also nun doch wieder ein nettes Feature, obgleich jeder für sich selber entscheiden muss, wie viel Zeit man diesem Spielelement widmen möchte. Einige werden dem Basteln am eigenen Raumschiff sicherlich etwas abgewinnen können und ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Und wo wir schon bei Weltraum und Sci-Fi sind, da darf ein neues Gadget aus der Zukunft ebenso wenig fehlen: Sora verfügt jetzt über ein waschechtes Gerät aus der weit, weit entfernten Zukunft – einem Smartphone, das sogenannte Gumifon!

Eine witzige Spielerei, die sich auf narrativer Ebene durchaus als sinnig erweist und obendrein noch aussieht wie ein von Disney adaptiertes iPhone. Da bleibt das eine oder andere Schmunzeln nicht aus, wenn sich Sora, Donald und Goofy erst einmal mit der neuartigen Technologie vertraut machen müssen.

Doch wir machen an dieser Stelle erst einmal einen Warpsprung zur Phase IV und werfen einen Blick aufs Kampfsystem…

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Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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