In unserer Review zu Kingdom Hearts 3 möchte ich euch näher bringen, worauf es im neuesten Action-RPG aus Japan ankommt und was ihr im Vergleich zum Vorgänger alles erwarten dürft. Eine weitere Reise mit Sora und seinen Freunden tut sich am Disney-Horizont auf, doch hat sich das lange Warten für die Fans der Reihe gelohnt? Und was ist mit Neueinsteigern, wie verhält es sich da? Das beantworte ich euch in unserem überdimensionalen Multiphasen-Test. Unmittelbar vor dem Release von Kingdom Hearts III habe ich mir den Vorgänger Kingdom Hearts II zur Brust genommen und den zweiten Hauptableger rechtzeitig beendet. Bestens vorbereitet begebe ich mich ins neue Abenteuer von Square Enix und Disney. In meiner Review, die ich der besseren Übersichtlichkeit halber in fünf Phasen gliedere, möchte ich euch erklären, was sich nun in den vergangenen 13 Jahren seit Kingdom Hearts II getan hat und ob der Sprung auf die „neue“ Konsolengeneration gelungen ist. - Phase I - Vorbereitung Allem voran laufen in Kingdom Hearts 3 laufen alle Handlungsstränge aus den vorangegangen Teilen zusammen. Es ist das große Finale, worauf die Reihe all die Jahre über hingearbeitet hat. Dazu zählen nicht nur Kingdom Hearts und Kingdom Hearts II, sondern zudem alle anderen Ableger. Um die Geschichte in Kingdom Hearts III vollends nachvollziehen zu können, reicht es nicht aus, nur den ersten und zweiten Teil gespielt zu haben. Im Idealfall habt ihr euch alle Inhalte aus Kingdom Hearts HD 1.5 + 2.5 ReMIX zu Gemüte geführt, das ganze sechs Abenteuer bereithält und dazu solltet ihr noch Kingdom Hearts HD 2.8 Final Chapter Prologue aufgesaugt haben. Oder ihr konsumiert direkt Kingdom Hearts: The Story So Far, das aktuellste Bundle mit allen Spielen aus den vorherigen Bundles. Letzteres bildet die vollwertige Brücke zum dritten Teil. Insbesondere Kingdom Hearts: Birth By Sleep und Kingdom Hearts: Re-Coded sollten neben den Hauptablegern auf eurer Agenda stehen, um den parallelen Handlungssträngen rund um Sora, Riku und Kairi folgen zu können und um zu verstehen, was es im Detail mit Roxas, Xion und Axel oder gar Terra, Ventus und Aqua sowie der Xehanort-Saga und der damit verbundenen Organisation XIII auf sich hat. Kingdom Hearts ist heute mittlerweile ein wahrer Brocken an Story-Geflecht. Ist dieser Idealfall nicht gegeben, wird es schwierig, da ihr kaum Überblick über einzelne Charaktere oder etwaige Namen habt, die in den Gesprächen immer wieder fallen werden. Square Enix verschafft Abhilfe, indem sie euch an die Hand nehmen und die wichtigsten Geschehnisse im „Erinnerungsarchiv“ in fünf Episoden nacherzählen. Selbst wenn ihr alle Spiele absolviert habt, solltet ihr diesen dreißigminütigen Zusammenschnitt keineswegs liegen lassen, denn die Metahandlung ist mittlerweile so umfangreich, dass selbst Kenner der Reihe einen Auffrischungskurs benötigen. In jedem Fall ist die Nacherzählung gut auf das Wichtigste heruntergebrochen und der Spieler bekommt alle wichtigen Details ins Gedächtnis gerufen. Der kritische Punkt ist jedoch, dass ihr die Charaktere in den wenigen Minuten kaum kennenlernt und keine Verbindung zu ihnen aufbauen könnt, wie es in den Spielen über unzählige Stunden geschieht. Emotionen können so nachhaltig schlechter transportiert werden, was sich auf euer Spielerlebnis in Kingdom Hearts III auswirkt. Ihr könnt natürlich trotzdem mit dem dritten Teil und ganz ohne Vorkenntnis in die Reihe einsteigen, da die einzelnen Disney-Kapitel und die dedizierten Geschichten an sich schon sehenswert genug sind, jedoch mit Abstrichen in Hinsicht auf das große Ganze. Das Spiel ist zwar recht einsteigerfreundlich inszeniert, doch im Grunde ist es eher als großer Abschluss einer ganzen Spielreihe zu betrachten - für alle, die schon jahrelang dabei sind. Und das wiederum ist nichts für Einsteiger. Kingdom Hearts 3 kaufen!* Hinweis: Dieser Beitrag ist keine bezahlte Werbung. Bei allen Links zu Amazon handelt es sich um Affiliate-Links. Wir erhalten für jeden darüber erfolgten Kauf eine kleine Provision - ohne, dass ihr einen Cent mehr bezahlt.* - Phase II - Weltenbummler Lassen wir die komplizierten Handlungsstränge rund um die Meta-Story von und um Organisation XIII einmal außen vor, die in Kingdom Hearts 3 abermals unzählige Wendungen und ihren Höhepunkt erfährt, werdet ihr Sora, Goofy und Donald von der ersten Minuten an ins Herz schließen. Geschichtlich gilt es zu erwähnen, dass alle Charaktere aus vorangegangen Teilen eine große Rolle spielen. Ihr werdet auf alte Gesichter stoßen. Sora, Kairi und Riku agieren parallel voneinander und der Kreislauf wird sich in vielerlei Hinsicht schließen, während die perfide Organisation XIII mit unvorhersehbaren und neuartigen Ansätzen überzeugt. Der große Rahmen ist selbstredend gut durchdacht und wohl konstruiert, aber aus der Prämisse heraus, dass viele Jüngere diesen Titel spielen, hätte Square Enix hier etwas seichtere Gewässer ansteuern können. Auf der anderen Seite ist der Titel aber eben auch kein Kinderspiel, sondern im Gegenteil in vielerlei Hinsicht sehr erwachsen und mit der Zeit gereift. Die einzelnen Geschichten in den zahlreichen Welten von Disney Pixar wurden wie in allen Vorgängern ganz passabel in Videospielform adaptiert und mit einer gewissen Eigennote versehen. Auch wenn ihr die einzelnen Disney-Filme bereits kennt, macht dies überhaupt nichts. Im Grunde dienen die Inhalte aus der Vorlage so lediglich als grober Handlungsrahmen, während Sora und seine Freunde natürlich alles durcheinander bringen. Und wobei die Organisation XIII selbstredend noch viel mehr dazu beiträgt. Lebhaft durch zauberhafte Welten Neben den verbesserten Kampfeinlagen, wozu wir später noch kommen, gibt es neue Movement-Features wie die sogenannte „Parkour“-Fähigkeit, die ein ganz neues Spielgefühl in Hinsicht auf Kingdom Hearts 2 mit sich bringt. Sora kann nämlich fortan an Wänden und Vorsprüngen empor laufen und sportliche Kunststücke vollziehen. Da die einzelnen Welten, die ihr besucht, so detailreich und liebevoll in Szene gesetzt sind, könnt und wollt ihr jeden noch so kleinen Winkel erforschen. Das gab es im Vorgänger nicht, hier musstet ihr euch teils mit lästigen Sprungeinlagen herumärgern, die dann teils wieder in die Hose gingen. Die einzelnen Puzzleteile aufzusammeln, war mit den alten Movement-Fähigkeiten recht haarsträubend. Der Spieler fühlt sich mit der neuen Bewegungsvielfalt viel freier im Umgang mit der Umgebung und das Erforschen macht doppelt so viel Spaß. Das ganz große Highlight sind und bleiben am Ende jedoch immer noch die detailreichen Welten, die sich dem gesamten Disney-Kosmos entlehnen. Ganz neu ist hier, dass so gut wie alle aktuellen Animationsfilme von Disney Pixar in Kingdom Hearts 3 verbaut wurden. Hinzu kommen die Welt Corona von Rapunzel oder das Königreich Arendelle aus dem Film Frozen (Die Eiskönigin – Völlig unverfroren). Sogar die futuristische Stadt San Fransokyo aus Baymax ist dabei und ältere Welten wie der Olymp aus Hercules werden sogar ganz neuartig in einer ähnlich wundervollen Animation wie die aktuellen Filme dargestellt. Das ist ganz großes Kino! Und hier sticht die ganz große Stärke von Kingdom Hearts hervor. Im Grunde ist jede Welt, jedes Kapitel wie eine in sich geschlossene Episode, die einem vollwertigen Disney-Film gleicht. Doch ihr erhaltet in diesem Videospiel nicht nur eine einzige Episode oder einen Film, sondern unzählige Episoden, die sich über ein langes Abenteuer zu einer unfassbar liebevoll inszenierten Reise erstrecken, die euch in jedem Fall über 50 Stunden beschäftigt und die ihr auf keinen Fall vergessen werdet. Dabei könnten die einzelnen Welten unterschiedlicher nicht sein und die Entwickler hätten kaum mehr Kreativität bei den auf die Welt zugeschnittenen Spielelemente legen können - Stichwort „Toy Box“ oder der Kraken, worauf ich aus Spoiler-Gründen nicht näher eingehe. Lediglich die animierte Adaption von Jack Sparrow und seinen Gefährten, die wir sonst nur als reale Figuren aus den Kinofilmen kennen, will sich noch nicht so ganz in diese Reihe eingliedern. Da lässt das Uncanny Valley schön grüßen - wobei das wiederum im zweiten Teil noch ein viel größeres Problem war. Aber sei es drum, die Spielideen rund um den abgehalfterten Captain und sein Piratenschiff, der Black Pearl, möchten wir keineswegs auf dieser Reise missen. - Phase III - Sinnlos im Weltraum Doch während sich Sora zwischen den Welten befindet, muss er natürlich irgendwie von A nach B gelangen. Um dies zu bewerkstelligen gibt es den für die Reihe typischen Gumi-Jet. Im ersten Ableger war dies noch ein nettes Feature, das kurz ein wenig Abwechslung in den Weltenerkundungs-Alltag gebracht hat und uns kurzzeitig mit einem ganz anderen Spielprinzip betraute. Spätestens mit den unzähligen Spin-offs und Kingdom Hearts II wurde das Feature jedoch mehr zu einem Stempel, den man aufgedrückt bekam. Es mündete in schlauchigen Levels, in denen man ein ums andere Mal die Arcade-Ballerkeule schwingen durfte. Dabei hat sich das Feature per se jedoch immer weiter entwickelt und es durften immer mehr Bausteine und Baupläne eingesammelt werden, während die einzelnen Optionen anwuchsen. Ein kleiner LEGO-Baukasten, der euch euer eigenes Raumschiff bauen lässt, womit ihr dann im Anschluss durch die Galaxie düsen könnt. Witzig ist es schon, aber wohl nicht jedermanns Sache. In Kingdom Hearts III ist dieses Feature wieder enthalten, allerdings hat sich hier das Spielprinzip ein wenig weiterentwickelt. Die Schlauchlevel fallen weg und sie weichen einer halboffenen Welt im leeren Raum zwischen den Disney-Welten. Durch diese könnt ihr euch nun frei bewegen. Unterwegs könnt ihr unzählige Bauklötze einsammeln, auf einzelne Feinde treffen, euer Schiff aufleveln oder bestimmte Punkte erreichen. Vor einer neuen Welt wartet dann doch nochmal gut und gerne ein Bossgegner, dem ihr gehörig den Marsch mit eurem Raketen- und Laser-Arsenal blast. Im Vergleich zum Vorgänger hat sich dieses notorische Feature sinnvoll entwickelt, denn die halboffene Welt zu erforschen ist in jedem Fall spannender, als die lästigen Schlauchlevel abzuarbeiten. Da macht das Auffinden eines geheimen Bauplans, dessen Einzelteile in etwaigen Kristallen versteckt sind, fast schon Spaß - aber nur fast! Für zwischendurch also nun doch wieder ein nettes Feature, obgleich jeder für sich selber entscheiden muss, wie viel Zeit man diesem Spielelement widmen möchte. Einige werden dem Basteln am eigenen Raumschiff sicherlich etwas abgewinnen können und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Und wo wir schon bei Weltraum und Sci-Fi sind, da darf ein neues Gadget aus der Zukunft ebenso wenig fehlen: Sora verfügt jetzt über ein waschechtes Gerät aus der weit, weit entfernten Zukunft - einem Smartphone, das sogenannte Gumifon! Eine witzige Spielerei, die sich auf narrativer Ebene durchaus als sinnig erweist und obendrein noch aussieht wie ein von Disney adaptiertes iPhone. Da bleibt das eine oder andere Schmunzeln nicht aus, wenn sich Sora, Donald und Goofy erst einmal mit der neuartigen Technologie vertraut machen müssen. Doch wir machen an dieser Stelle erst einmal einen Warpsprung zur Phase IV und werfen einen Blick aufs Kampfsystem… - Phase IV - Kampfsystem: Problematik monotones Kämpfen gelöst? Das Kampfsystem ist ein wichtiger Faktor. In Kingdom Hearts III gibt es nämlich im Vergleich zum Vorgänger viele kleine Unterschiede, die das häufige Kämpfen viel spaßiger und abwechslungsreicher gestalten. Zum Glück, denn Kingdom Hearts II wies diesbezüglich einige Schwachpunkte auf, die mir durchaus ein Dorn im Auge waren und ich möchte euch das Problem ein wenig erläutern. Es gibt neben den regulären Boden- und Luftattacken und den Kombos von Sora eine Vielzahl an Magie- und Spezialfähigkeiten. Doch es ist nicht nur so, dass die Platzierung der ausgewählten Magie im Kampf eher spärlich über die analoge Auswahl im Aktionsmenü den actiongeladenen Kampffluss gestört hat. Die Magie konnte zudem nur über spartanische Kurzwahltasten ausgelöst werden, in dessen Auswahlfenster ihr maximal vier Zauber oder Items platzieren konntet. Das ist alles nicht optimal für so ein schnelles Action-Gameplay. Letzteres ist in Kingdom Hearts III zwar immer noch der Fall, ihr könnt jedoch 3 Vorlagen basteln und diese im Kampf analog switchen, und doch gibt es insgesamt noch essenzielle Unterschiede zu beachten. Das Problem war nämlich zudem, dass viele kreativ anmutende Spezialfähigkeiten teils sehr stark in den Hintergrund rückten oder sie verstaubten ganz in der Spielekiste. Beispielsweise jene, die mit dem Trio Sora, Goofy und Donald ausgeführt werden konnten, habe ich irgendwann gar nicht mehr ausgewählt. Aber warum eigentlich? Es gab eben immer Besseres oder Neues wie die Heldenformen, die mehr Spaß bereiteten und ebenso das gesamte Mana aufbrauchten. Über ein Kommando konnte die voreingestellte Spezialfähigkeit entsprechend ausgelöst werden, doch beschränkte sich die Auswahl stets auf die voreingestellte Fähigkeit, während einige Situationskommandos (auf Feinde zugeschnitten) ein wenig Abwechslung suggerierten. Grundsätzlich wurden diese Fähigkeiten dadurch blockiert, dass die aktuellen Begleiter (zum Beispiel das Biest) immer eigene Spezialkommandos mitbrachten, die dann im Vordergrund standen. Ihr habt immerhin in jeder Welt einen einzigartigen Begleiter aus dem jeweiligen Disney-Abenteuer und die möchtet ihr selbstverständlich nutzen? Doch die Frage der Priorität gibt es nun nicht mehr, da im Kampf nun alles parallel erreichbar und ausführbar ist. Endlich! Formen, Farben und Funkeln - ein Actiontraum Das neue Kampfsystem bietet jedoch weitere, unzählige Vorteile. Parallel zu den regulären Spezialfähigkeiten gibt es in Kingdom Hearts III nämlich spezielle Schlüsselschwert-Formänderungen. Sora kann temporär eine neue Form annehmen - und jetzt sogar abhängig vom ausgewählten Schlüsselschwert! Diese Formänderungen sind an sich schon viel kreativer als die aus dem Vorgänger, da sie nach der Aktivierung über diverse Zwischenstufen oder gar finale Attacken und Transformationen verfügen, die voller Action nur so strotzen. So verwandelt ihr die „Heldenwiege“ kurzerhand in ein Konterschild, der wiederum etwaige Spezialangriffe oder eine Konterattacke bereithält. Oder die „Sternenschnuppe“ verwandelt sich in eine Doppelarmbrust, die sich zu einem Magiewerfer (Raketenwerfer) entwickelt - immer her damit! Und um hier die Brücke zu schließen, die meisten Spezialattacken oder Formänderungen werden jeweils mit einem simplen Tastendruck, einem Kommando ausgelöst. Das ist nicht neu, allerdings könnt ihr jetzt mit der L2-Taste (PS4) auswählen, welche Spezialattacke ihr als nächstes einsetzen wollt und der Clou an der Sache ist, dass ihr so „on the fly“ zwischen unzähligen situationsbedingten Fähigkeiten und Formänderungen wechseln könnt. Die anderen Fähigkeiten verbleiben in der Pipeline und laufen irgendwann aus. In der linken Bildschirmhälfte wird euch stets angezeigt, welche Fähigkeiten zur Auswahl stehen und ihr entscheidet mit einem Tastendruck. Schlussendlich setze ich so auch endlich wieder die Trioattacken mit Donald und Goofy ein, bravo! Ich bin froh, dass Square Enix das Kampfsystem somit dynamischer gestaltet und dem Spieler noch mehr Abwechslung im Kampf bietet. Es soll schließlich nicht monoton werden, trotz umfangreicher Auswahl. Es ist zwar ein RPG im Kern, aber dennoch entfernt sich der Kampf immer weiter in Richtung Action-Adventure. Unzählige Möglichkeiten! Neben dieser grundlegenden Änderung gibt es weitere Spezialfähigkeiten, die ihr erhaltet, wenn ihr einen zufälligen Feind mit spezieller Markierung (grüner Kreis) attackiert. Diese sogenannten „Attraktionen“ werden mit blauer Farbe unter den anderen Kommandos markiert, sodass sie ein wenig hervorstechen. Sie bieten besondere Highlights, die euch immer wieder vor Augen führen, dass Disney ein Teil des Ganzen ist. Obgleich ich einige Male nicht mehr wusste, was auf dem Bildschirm passiert, ist der Spaßfaktor vorprogrammiert - als wäret ihr buchstäblich auf einem Rummelplatz! Weiter gibt es da noch einen neuen Multifokus, eine gelbe Fokusleiste, die sich mit der Zeit (neben der Mana- und HP-Leiste) auffüllt. Der fokussierte Modus lässt euch eure Feinde in Zeitlupe und First-Person auswählen und sie im Anschluss beschießen. Alternativ nutzt ihr diesen Modus, um auf weit entfernte Ecken und Kanten via Windschritt zu springen. Alles abwechslungsreiche Ergänzungen eben. Und nicht zu vergessen der neue „Freie Fluss“, der Sora Mauerkicks, Kreisel und Schlittern ermöglicht. Ihr könnt eure Umgebung wie zuvor erwähnt nun viel besser nutzen und das sogar für den Kampf. Von den Koop-Kommandos wollen wir gar nicht erst anfangen, die wie gehabt auf magische Weise bestimmte Verbündete herzaubern, die allesamt unterschiedliche Specials für euch bereithalten. Davon ist jeder Koop-Kumpel für sich ein audiovisuelles Highlight. Insgesamt stehen euch im aktiven Kampf also unzählige Möglichkeiten und Fähigkeiten zur Verfügung, die im Vorfeld im Menü hochgradig angepasst und variiert werden können. Mit Formänderungen, Schlüsselschwert-Formänderungen, Koop-Kommandos, Teamangriffen, Attraktionen, Multifokus, Windschritt, Hochmagie und vieles mehr gibt es hier ein unfassbares Allround-Paket, das euch in den rund 50 Stunden Spielzeit begleitet und jeden Kampf einzigartig gestaltet - Hut ab! Die Gefahr, dass ich am Ende dann doch immer wieder dieselbe Hit-Kombo vollziehe und dieselben Fähigkeiten für mich auswähle, hat sich in Kingdom Hearts III in Luft aufgelöst, was mich durchaus positiv stimmt und die Spielerfahrung massiv verbessert. Und dennoch hat es mir die Wutform von Sora immer noch besonders angetan. - Phase V - Das sollet ihr noch wissen… Was ihr schließlich unbedingt noch beachten solltet und wovon ihr stets Gebrauch machen müsst, um zum Beispiel eine bestmögliche Ausrüstung und den maximalen Spielspaß zu erhalten, ist schnell erklärt! Ein umfangreicher Fotomodus ermöglicht nicht nur das Schießen unvergesslicher Fotos auf eurer Reise, es gibt obendrein noch etwaige Preise in den „Fotomissionen“ zu gewinnen, die ihr auf dem gesamten Abenteuer annehmen oder simpel durchführen könnt. Beim Gewinn handelt es sich um Ausrüstung, die ihr erhaltet, wenn ihr die Aufgaben abschließt. Davon abgesehen könnt ihr in jeder Welt Glückssymbole (Micky-Symbole) fotografieren. Das Absuchen der ganzen Areale stellt sich als sehr umfangreich, aber lohnend heraus. Schwerter können jetzt in der Schmiede bei den Mogry verbessert werden. Die Schwertverstärkungen benötigen Items, die ihr im Spiel auffinden könnt. So verpasst ihr eurem liebsten Schwert den nötigen Feinschliff und besondere Fähigkeiten. Supercool ist auch der Umstand, dass ihr mit einer Kupo-Münze aus dem Mogry-Laden ein Extraleben erhaltet, wenn eure Lebenspunkte mal auf Null fallen sollten. Macht unbedingt davon Gebrauch, wenn euch ein starker Bosskampf bevorsteht. Sie kostet allerdings ein wenig! Im Bistro des kleinen Kochs solltet ihr immer etwaige Menüs für eure Truppe zaubern, um ähnlich wie in Final Fantasy XV immer Boni auf Lebenspunkte oder bestimmte Angriffswerte zu erhalten. Der Status-Boost lohnt sich auf jeden Fall. Und ihr dürft sogar selber kochen. Ob euch das jedoch gelingt, ist eine andere Frage. Nutzt die Spielhilfen! Ganz wichtig ist die „Spielhilfe“ im Menü, hier werden euch nachhaltig noch alle wichtigen Grundlagen des Spiels erklärt. Falls ihr mal nicht weiter wisst oder eine Mechanik vergesst, schaut hier unbedingt nach, wie es sich mit dem Sachgegenstand verhält. Im Menü lassen sich zudem unter „Gumifon“ zahlreiche Informationen zur Geschichte, den Charakteren, Schätzen, Schmieden und weiteren Teilen des Spiels nachlesen. Hier findet ihr unter anderem euer Fotoalbum mit euren schönsten Schnappschüssen. Wichtig ist, dass ihr Infos über jeden Charakter erhaltet, der euch im Spiel begegnet. Wenn euch ein Name oder eine Disney-Figur also mal nicht geläufig ist, schaut hier fix nach, um euer Wissen aufzufrischen! Zum Schluss empfehle ich euch einen Blick in die Mini-Games „Klassisches Königreich“ zu werfen, die in der Welt aufzufinden und über euer Gumifon erreichbar sind. Ein weiteres Mini-Spiel im Spiel sozusagen, das ihr ausprobieren müsst. Und all das sind noch lange nicht alle Überraschungen, die euch in diesem RPG-Brocken erwarten! Alles andere dürft ihr gut und gerne selber entdecken und wir von PlayNation hoffen, dass euch unser spoilerfreier Multiphasen-Test ein wenig bei der Kaufentscheidung geholfen hat. Cheers! Kingdom Hearts III kaufen!*