Stellt euch vor ihr opfert ein ganzes Jahr mit dem Hintergedanken, dass das was ihr tut auch im Fernsehen ausgestrahlt wird – nun kehrt eine Gruppe von Teilnehmer zurück, nur um festzustellen, dass die Sendung in den letzten Monaten überhaupt nicht ausgestrahlt worden ist.
Keine Sorge liebe Leser: Wir haben noch nicht den ersten April. Wie Variety.com berichtet, scheint die Absetzung einer britischen Reality-Show nicht so regelkonform abgelaufen zu sein, wie zunächst geplant. Die Teilnehmer der britischen Reality-Show „Eden“ fanden vergangene Woche nach Hause – nur um zu erkennen, dass all das Material, welches in den vergangenen Monaten gedreht worden ist, nicht ausgestrahlt wurde, wie zunächst geplant.
Das einjährige Experiment begann im März vergangenen Jahres und überdauerte die folgenden zwei Monate – also insgesamt bis Mai 2016. In der Zwischenzeit waren die Einschaltquoten von stattlichen 1,7 Millionen auf 800.000 gefallen – Grund genug für den Sender Channel 4 den Stecker zu ziehen und die Sendung (vorerst) abzusetzen.
Überleben in der Wildnis – für Nichts?
Die Reality-Show folgte einer Idee, die in den vergangenen zwei Jahren ziemlich beliebt war: Es wird eine bestimmte Menge an Menschen in der Wildnis ausgesetzt mit der einzigen Aufgabe eigenständig zu überleben – dies schließt Nahrung, Gesetze, Aufgabenverteilung und Co. ein. Dabei wurden die Teilnehmer selbstverständlich vollständig von der Außenwelt abgeschottet.
Der Plan sah zunächst vor, dass die Sendung regelmäßig ausgestrahlt wird und mit den Inhalten gefüllt wird, die täglich innerhalb des sozialen Experiments entstehen bzw. gedreht werden. Dies dachten auch die Teilnehmer, die davon ausgegangen waren, dass die Sendung öffentlich ausgestrahlt wird und der gefilmte Inhalt somit auch eine entsprechende „Relevanz“ besitzt selbstverständlich ein Schlag ins Gesicht für all diejenigen, die ein ganzes Jahr für dieses Experiment geopfert haben.
Nun erklärte der Sender Channel 4, dass man jetzt überlege, wie weiter mit der Sendung verfahren wird. Aktuell sei im Gespräch, dass die Sendung für einige Zeit zurückkehrt, um die restliche Geschichte der Überlebenden zu erzählen. An dieser Stelle noch einmal die Überlegung: Die britischen Teilnehmer haben nicht nur den Ausstieg Englands aus der EU verpasst, sondern auch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten – all dies für eine Sendung, die eigentlich „keine Bedeutung“ mehr für den Sender hat.