In Japan wurde erneut bewiesen, dass Trading Card Games nicht nur Sammelgegenstände für Kinder sind, doch durchaus auch Wert haben können. So verkaufte jetzt ein Mann seine Yu-Gi-Oh!-Sammlung, um die Vorschule seiner Tochter bezahlen zu können.
Es ist wohl kaum mehr ein Geheimnis, dass seltene Karten von sogenannten Trading Card Games einen hohen Marktwert erreichen können. Karten der TCGs Magic: The Gathering, Pokémon oder Yu-Gi-Oh! kosten teils hunderte Euro und Interessenten lassen sich nahezu immer finden. Auch Bildung ist in eigenen Ländern sehr teuer – das musste jetzt ein Japaner am eigenen Leib erfahren.
Familie statt Sammelkarten
Der Twitter-User, der unter dem Pseudonym KnightMiyabi auftritt, wollte seiner Tochter eine gute Zukunft verschaffen und verkaufte daher seine wertvollen Yu-Gi-Oh!-Karten. So war er unter anderem im Besitz von ganzen vier Weißen Drachen mit eiskaltem Blick. Dabei handelte es sich jedoch nicht um die einfache Ausgabe, die es auch in Booster-Packs zu finden gab, sondern um eine Promo-Variante, die es nur im Rahmen des Events Jump Festa im Jahr 2000 gab. Jede dieser Karten soll angeblich einen Wert von mehreren tausend Dollar haben.
Knight Miyabi entschloss sich seine Sammlung aufzulösen, als er sah, dass seine Tochter mit den alten Karten spielte und ihm offenbar klar wurde, was wirklich wichtig ist. Das Geld werde er jetzt nutzen, um die Vorschule seiner Tochter zu zahlen und auch für die weiteren Kosten in der Zukunft gewappnet zu sein. Bildung ist in Japan nicht wirklich erschwinglich und erneut wird bewiesen, dass Sammlungen aus der Vergangenheit durchaus einen anderen Zweck erfüllen können.