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Kurioses: Spiele mit Gewalt als Thema können in Kalifornien gegen Eiscreme umgetauscht werden

Nächsten Monat wird im Norden Kaliforniens eine Kampagne starten, die es Personen ermöglicht, ihre Gewalt beinhaltenden Videospiele gegen Eiscreme einzutauschen. Das Angebot wurde vom Staatsanwalt Ed Berberian eingeleitet, der eine gewaltfreie Umwelt schaffen möchte und eine Verbindung von Gewalt in Videospielen mit zur Gewalt neigenden Menschen sieht.

Nächsten Monat haben Leute in Marin County (Norden Kaliforniens) die Option ihre Gewalt beinhaltenden Videospiele bei GameStop entweder gegen Bares oder Eiscreme der Marke Ben & Jerry's einzutauschen. Wie das Marin County Independent Journal berichtet, wird der Staatsanwalt Ed Berberian ein neues System einführen, bei dem Menschen ihre Spielzeugwaffen oder eben Spiele, die Gewalt zum Thema haben, eintauschen können.

Berberian ist dafür bekannt, letztes Jahr ein ähnliches System für echte Waffen ins Leben gerufen zu haben und ist für die Kampagne eine Partnerschaft mit dem Center for Domestic Peace sowie dem in Vermont ansässigen Lieferanten von Ben & Jerry's eingegangen.

Im ersten Moment könnte man nun glauben, dies sei ein netter Tausch, allerdings liegen die Gründe dafür an anderer Stelle: So sei das Programm, laut des Relation Managers des Centers for Domestic Violence, Marla Hedlund, eine Bemühung um "Menschen zu inspirieren, ein Teil der Bewegung für kreativen Frieden in einer gewaltlosen Umwelt zu werden."

Berberian selbst gab an, dass das Verschwinden von Spielzeugwaffen und mit Gewalt versehene Spiele einen großen Einfluss auf die Entwicklung von Kindern haben kann. Verringere man die Einwirkung von gewalttätigen Inhalten auf eine Person könnte dies "die Art verändern, wie derjenige später mit Konflikten umgeht."

Es gibt noch keine Aussage darüber, welche Games von Marin County als "gewaltverherrlichend" eingestuft werden, doch man geht davon aus, dass Spiele, die mit "Mature" bewertet wurden zu diesen Titeln zählen. Ebenfalls ist unklar, was Marin County dann letztlich mit den Spielzeugwaffen und Spielen anstellen wird.

Viele werden dieses Angebot wohl nicht aus den oben genannten Gründen annehmen. Lediglich wenn sie für ein Spiel nicht mehr allzu viel Geld bekommen würden und Eiscreme ihnen eher zusagt. Denn nach wie vor konnte noch keine Studie handfest belegen, dass Videospiele, die Gewalt zum Gegenstand haben, auch tatsächlich zu Gewalt führen.

Redaktion PlayCentral

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